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Interreligiöse Ehen zwischen staatlichem Recht und religiösem Recht

Eine Untersuchung am Beispiel von Israel, dem Libanon und Tunesien
Buch | Hardcover
300 Seiten
2026
Mohr Siebeck (Verlag)
9783161645822 (ISBN)
CHF 146,95 inkl. MwSt
  • Noch nicht erschienen (ca. Januar 2026)
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Was passiert, wenn Religion über Heirat und Scheidung entscheidet - und der Staat sich heraushält? Imen Gallala-Arndt erklärt, wie unterschiedlich religiöses und staatliches Recht zusammenwirken - und was das für gemischte Paare bedeutet. Sie zeigt, wie staatliche Gerichte - unter anderem auch in Deutschland - mit religiös begründeten Eheverboten umgehen und welche rechtlichen Wege gefunden werden, um bestehende Hürden zu überwinden. Dabei eröffnet sich ein vielschichtiger Blick auf die Welt des Rechts im Spannungsfeld von Religion, Politik und individueller Freiheit.
Das Verhältnis von staatlichem und religiösem Recht zählt zu den zentralen Spannungsfeldern moderner Rechtsordnungen in religiös pluralen Gesellschaften. Imen Gallala-Arndt analysiert vergleichend die Behandlung interreligiöser Ehen in Israel, dem Libanon und Tunesien sowie die Rezeption religiös bedingter Eheverbote durch die deutsche Rechtsprechung. Im Fokus stehen Modelle rechtlicher Pluralität, Formen der Übernahme religiöser Normen in staatliche Systeme sowie Mechanismen zur staatlichen Kontrolle religiöser Autorität. Während Israel und der Libanon weitreichende Zuständigkeiten religiösen Gerichten überlassen, hat Tunesien eine umfassende Verstaatlichung des Personalstatuts vollzogen. Die Autorin leistet einen Beitrag zur Debatte um die Integration religiöser Normativität in säkular-rechtliche Kontexte im internationalen und deutschen Rechtsraum. The relationship between state law and religious law is one of the central points of tension in modern legal systems within religiously pluralistic societies. In this study, the author gives a comparative analysis of the treatment of interreligious marriages in Israel, Lebanon, and Tunisia and investigates the reception of a religion-based ban on marriage by German courts. Central focal points are models of legal pluralism, the manner in which state systems adopt religious norms, and state oversight of religious authority. Whereas Israel and Lebanon give religious courts broad competence, Tunisia has put the question of personal status largely in the hands of state authorities. The study makes a valuable contribution to the debate on the integration of religious normativity in secular contexts in the international and German legal arena.

Geboren 1975; Studium der Rechtswissenschaft in Tunis und Heidelberg; Referentin an verschiedenen Max-Planck-Instituten: für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg, für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg und für ethnologische Forschung in Halle; 2023 Habilitation (Universität Erlangen-Nürnberg); Assoziierte Forscherin am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle und Dozentin für islamisches Recht an der Universität Hamburg.

Erscheint lt. Verlag 31.1.2026
Reihe/Serie Beiträge zum ausländischen und internationalen Privatrecht
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 232 mm
Themenwelt Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Recht / Steuern Öffentliches Recht Kirchenrecht
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht Familienrecht
Schlagworte Deutsche Rechtsprechung • Eheverbote • Familienrecht • internationale Privatrecht • interreligiöse Ehen • Israel • Libanon • Personalstatut • Rechtspluralismus • Religiöse Gerichte • Religiöses Recht • Säkularisierung • staatliches Recht • Tunesien
ISBN-13 9783161645822 / 9783161645822
Zustand Neuware
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