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Das Sonderprivatrecht der Handels- und Verbraucherverträge - Christoph Reymann

Das Sonderprivatrecht der Handels- und Verbraucherverträge

Einheit, Freiheit und Gleichheit im Privatrecht
Online Resource
2009
Mohr Siebeck (Hersteller)
9783161512162 (ISBN)
CHF 187,60 inkl. MwSt
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Sonderprivatrechte stehen nicht nur im Widerspruch zur Einheit der Rechtsordnung, sondern durchbrechen auch die Gleichheit und Freiheit im Privatrecht. Was legitimiert und kontrolliert den Gesetzgeber bei dieser Typenbildung? Als Antwort nimmt Christoph Reymann einen Versuch der Maßstabsbildung am Beispiel der Handels- und Verbraucherverträge vor.
Das deutsche Privatrecht ist dreigeteilt in das klassische BGB-Zivilrecht, das Sonderprivatrecht der Handelsverträge und das Sonderprivatrecht der Verbraucherverträge. Dies steht formal dem Gedanken der Einheit des Privatrechts entgegen und gerät mit der Idee der "Gleichheit in Freiheit" in Konflikt. Christoph Reymann sucht nach einem Erklärungsmodell und Revisionsansatz für diese Dreiteilung. Er leitet die Untersuchung mit den rechtshistorischen Grundlagen, einer terminologischen Betrachtung des Begriffs der Sonderprivatrechte und der Herausarbeitung der Systemvorgaben, die von der Rechtsordnungsdichotomie in Privatrecht und Öffentliches Recht und dem Postulat nach einer einheitlichen Wirtschaftsverfassung für das Handels- und Verbraucherrecht ausgehen, ein. Zudem hinterfragt er ausgewählte vertragstheoretische Modellansätze der Literatur und wirft den Gedanken auf, ob die Dreiteilung des Vertragsrechts der Rechtsordnung als Prinzip inhärent ist. Nach der Überprüfung, ob die Drittwirkung oder die Schutzpflichten der Grundrechte bzw. Grundfreiheiten einen Legitimationsmaßstab für die Sonderprivatrechte der Handels- und Verbraucherverträge bieten, formuliert der Autor ein Verbraucher- und Unternehmerleitbild als Legitimations- und Kontrollmaßstab der freiheitlichen Ungleichbehandlung durch Sonderprivatrechte. An diese Prinzipienbildung schließt sich die Überprüfung an, ob und inwiefern das einfachgesetzliche Handels- und Verbraucherrecht mit den vorgegebenen Personenbildern und den marktliberalisierenden Vorgaben der EG-Grundfreiheiten in Einklang stehen. Special private laws are characteristic of the German legal system. They conflict with the uniformity of the private legal order and the idea of equal individual freedom. Christoph Reymann analyzes the legitimacy of special private laws, using consumer and commercial law as examples. He illustrates the historical, terminological, systematic and methodological fundamentals of commercial and consumer law and examines the influence of the basic rights of the constitution and the market freedoms of the EU on their legitimacy. Based on the fundamental principles of equality and freedom, he concludes that certain guiding principles of the legal order which reflect either the attributes of the average consumer or the capabilities of the average businessman can serve as a rule to legitimate and control the separation of consumer law and commercial law from classic civil law.

Geboren 1974; Studium der Rechtswissenschaft an der Universität des Saarlandes; 2003 Promotion; seit 2003 Notarassessor, seit 2006 Lehrbeauftragter an der Universität des Saarlandes, seit 2008 Referent am Deutschen Notarinstitut; 2008 Habilitation, venia legendi für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Europarecht, Rechtsvergleichung und Internationales Privatrecht.

Erscheint lt. Verlag 24.8.2009
Reihe/Serie Jus Privatum
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht
Schlagworte Handel • Sonderprivatrecht • Verbraucherverträge
ISBN-13 9783161512162 / 9783161512162
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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