Die Verwaltung der Dritten Gewalt
2020
Mohr Siebeck (Hersteller)
9783161579998 (ISBN)
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9783161579998 (ISBN)
Fabian Wittreck stellt die deutsche Justizverwaltung dar und zeigt, daß die exekutive Gerichtsverwaltung für die demokratische Legitimation der Rechtsprechung unverzichtbar ist. Die historische sowie die rechtsvergleichende Analyse belegen, daß das vielerorts propagierte Gegenmodell einer Selbstverwaltung der Dritten Gewalt deren Rechtsbindung schwächt und sogar ihre Unabhängigkeit gefährdet.
Die Verwaltung der deutschen Gerichtsbarkeit liegt traditionell in den Händen der Justizministerien des Bundes und der Länder. Dieses gewaltenverschränkende System wird zunehmend als hierarchielastig angegriffen. Ihm wird ein Konzept richterlicher Selbstverwaltung durch Justizverwaltungsräte gegenübergestellt. Fabian Wittreck weist nach, daß dieses Selbstverwaltungsmodell sowohl verfassungsrechtlich prekär als auch verfassungspolitisch verfehlt ist. Seine historische Genese wie die rechtsvergleichende Analyse weisen es als primär standespolitisches Projekt richterlicher Interessenvertretungen aus. Der Autor zeigt, daß das traditionelle System der Gerichtsverwaltung durch die Exekutive für die demokratische Legitimation der rechtsprechenden Gewalt unverzichtbar ist und plädiert deshalb für eine Revitalisierung der Dienstaufsicht. Als Grundlage dieser Thesen dient eine vollständige Bestandsaufnahme der Verwaltung der Dritten Gewalt, die sich über die Gerichte des Bundes und der Länder hinaus auch auf die europäische und internationale Gerichtsbarkeit erstreckt, die kirchlichen Gerichte nicht ausspart und der Sonderrolle der Verwaltung der Verfassungsgerichte breiten Raum widmet. In rechtsvergleichender Perspektive werden ferner die Systeme der Gerichtsverwaltung in Europa und den USA analysiert. The German model of court administration by the Ministries of Justice seems severely outdated. Fabian Wittreck demonstrates that the active role of the executive in recruitment and supervision of the judges is crucial for the accountability and democratic legitimacy of the judiciary. The idea of judicial self-government would lead to courts only weakly bound by the law but strongly politicized. This claim is based on the first comprehensive analysis of the German system of court administration from the point of view of constitutional law, given by the author, along with the description of other models of administration of the judiciary, namely the member states of the European Union and the United States.
Die Verwaltung der deutschen Gerichtsbarkeit liegt traditionell in den Händen der Justizministerien des Bundes und der Länder. Dieses gewaltenverschränkende System wird zunehmend als hierarchielastig angegriffen. Ihm wird ein Konzept richterlicher Selbstverwaltung durch Justizverwaltungsräte gegenübergestellt. Fabian Wittreck weist nach, daß dieses Selbstverwaltungsmodell sowohl verfassungsrechtlich prekär als auch verfassungspolitisch verfehlt ist. Seine historische Genese wie die rechtsvergleichende Analyse weisen es als primär standespolitisches Projekt richterlicher Interessenvertretungen aus. Der Autor zeigt, daß das traditionelle System der Gerichtsverwaltung durch die Exekutive für die demokratische Legitimation der rechtsprechenden Gewalt unverzichtbar ist und plädiert deshalb für eine Revitalisierung der Dienstaufsicht. Als Grundlage dieser Thesen dient eine vollständige Bestandsaufnahme der Verwaltung der Dritten Gewalt, die sich über die Gerichte des Bundes und der Länder hinaus auch auf die europäische und internationale Gerichtsbarkeit erstreckt, die kirchlichen Gerichte nicht ausspart und der Sonderrolle der Verwaltung der Verfassungsgerichte breiten Raum widmet. In rechtsvergleichender Perspektive werden ferner die Systeme der Gerichtsverwaltung in Europa und den USA analysiert. The German model of court administration by the Ministries of Justice seems severely outdated. Fabian Wittreck demonstrates that the active role of the executive in recruitment and supervision of the judges is crucial for the accountability and democratic legitimacy of the judiciary. The idea of judicial self-government would lead to courts only weakly bound by the law but strongly politicized. This claim is based on the first comprehensive analysis of the German system of court administration from the point of view of constitutional law, given by the author, along with the description of other models of administration of the judiciary, namely the member states of the European Union and the United States.
ist Professor für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie an der Universität Münster.
| Erscheint lt. Verlag | 18.5.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Jus Publicum |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Öffentliches Recht |
| Schlagworte | Justizverwaltungsrecht • Richtliche Unabhängigkeit • Verfassungsrecht |
| ISBN-13 | 9783161579998 / 9783161579998 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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