Anwendung und Auslegung von Recht in Portugal und Brasilien
Eine rechtsvergleichende Untersuchung aus genetischer, funktionaler und postmoderner Perspektive. Zugleich ein Plädoyer für mehr Savigny und weniger Jhering
2021
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-160932-9 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-160932-9 (ISBN)
Benjamin Herzog vergleicht die Art und Weise, wie man in Deutschland, Portugal und Brasilien Gesetze anwendet und auslegt. Dabei berücksichtigt er auch, wie sich diese Rechtsordnungen seit 200 Jahren gegenseitig beeinflusst haben.
Methodenlehre wird immer noch oft allein aus nationaler Sicht gesehen. Lösungsansätze in anderen Jurisdiktionen werden dann gerne als "nicht methodisch" beschrieben. Gleichermaßen werden die vier Auslegungselemente pauschal auf Savigny zurückgeführt und die Prämissen der Methodenlehre der Nachkriegszeit hingenommen, ohne sie zu problematisieren. Ausgehend von einer eigenen Savigny-Interpretation und bereichert durch die in Portugal und Brasilien gemachten Erfahrungen gibt Benjamin Herzog den Denkanstoß, die Wortlautgrenze und das teleologische Denken zu hinterfragen. Er fordert dies aber nicht für die lusophonen Rechte. Geprägt vom Respekt vor der Andersartigkeit fremder Rechtskulturen problematisiert er statt dessen, wie man in Portugal und Brasilien unter anderen historischen, verfassungsrechtlichen und sozioökonomischen Voraussetzungen als in Deutschland Recht anwendet und auslegt. Benjamin Herzog compares the ways in which laws are applied and interpreted in Germany, Portugal and Brazil. In this context, he applies the functional and post-modern methods of comparative law and discusses the theory of legal transplants. . He also takes into consideration how these jurisdictions have influenced one another over the past 200 years.
Methodenlehre wird immer noch oft allein aus nationaler Sicht gesehen. Lösungsansätze in anderen Jurisdiktionen werden dann gerne als "nicht methodisch" beschrieben. Gleichermaßen werden die vier Auslegungselemente pauschal auf Savigny zurückgeführt und die Prämissen der Methodenlehre der Nachkriegszeit hingenommen, ohne sie zu problematisieren. Ausgehend von einer eigenen Savigny-Interpretation und bereichert durch die in Portugal und Brasilien gemachten Erfahrungen gibt Benjamin Herzog den Denkanstoß, die Wortlautgrenze und das teleologische Denken zu hinterfragen. Er fordert dies aber nicht für die lusophonen Rechte. Geprägt vom Respekt vor der Andersartigkeit fremder Rechtskulturen problematisiert er statt dessen, wie man in Portugal und Brasilien unter anderen historischen, verfassungsrechtlichen und sozioökonomischen Voraussetzungen als in Deutschland Recht anwendet und auslegt. Benjamin Herzog compares the ways in which laws are applied and interpreted in Germany, Portugal and Brazil. In this context, he applies the functional and post-modern methods of comparative law and discusses the theory of legal transplants. . He also takes into consideration how these jurisdictions have influenced one another over the past 200 years.
Geboren 1983; Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg und Porto Alegre; 2013 Promotion in Heidelberg; vom DAAD geförderte Forschungsaufenthalte in Porto Alegre und Coimbra; Referendariat in Berlin; zuvor Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für geschichtliche Rechtswissenschaft (Heidelberg); seit 2014 Rechtsanwalt in Brüssel.
| Erscheint lt. Verlag | 9.8.2021 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Rechtsvergleichung und Rechtsvereinheitlichung |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
| Schlagworte | Legal transplant • lusitanische Rechtsfamilie • Positivismus • Prinzipien • Teleologische Auslegung |
| ISBN-10 | 3-16-160932-8 / 3161609328 |
| ISBN-13 | 978-3-16-160932-9 / 9783161609329 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |