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Begründungspflicht des Bundesverfassungsgerichts? - Johannes Hilpert

Begründungspflicht des Bundesverfassungsgerichts?

§ 93d Abs. 1 S. 3 BVerfGG im Widerstreit mit verfassungs- und konventionsrechtlichen Vorgaben
Online Resource
2019
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-157714-7 (ISBN)
CHF 187,60 inkl. MwSt
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Darf das Bundesverfassungsgericht Verfassungsbeschwerden ablehnen, ohne den Beschwerdeführern die Gründe hierfür zu nennen? Johannes Hilpert unternimmt eine verfassungs- und konventionsrechtliche Analyse der Rechtsgrundlage dieser Praxis. Dabei unterstreicht er die Funktion der Begründung zur Erzeugung demokratischer Legitimation und Identifikation rechtswidriger Entscheidungen.
Einen Großteil der Verfassungsbeschwerden lehnt das Bundesverfassungsgericht ab, ohne den Beschwerdeführern die Gründe hierfür mitzuteilen. Als Rechtsgrundlage für die Möglichkeit zum Begründungsverzicht fungiert § 93d Abs. 1 S. 3 BVerfGG - eine Norm, die auf verfassungsrechtliche Bedenken trifft, zugleich aber auch die Erhebung der Individualbeschwerde zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte behindert. Johannes Hilpert fragt nach verfassungs- und konventionsrechtlichen Begründungsgeboten und gewichtet Funktionen der Begründung des Nichtannahmebeschlusses im Kontext des Annahmeverfahrens der Verfassungsbeschwerde. Dabei zeigen sich die in der Begründung angelegten Falsifikationsmöglichkeiten mitnichten als Garant vollumfänglicher Entscheidungsrichtigkeit, wohl aber als unverzichtbarer Mechanismus, um demokratische Kontrolle und eine Prüfung auf Einhaltung der Gesetzesbindung zu eröffnen. Germany's Constitutional Court rejects most of the constitutional complaints it receives without giving reasons why. But is it actually allowed to do this? Johannes Hilpert examines the court's obligations and finds that providing justification is an indispensable mechanism for establishing democratic control, legal conformity and ensuring an effective submission of individual applications to the European Court of Human Rights.

Geboren 1990; Studium der Rechtswissenschaft in Bonn und Münster; wissenschaftlicher Mitarbeiter bei zwei internationalen Wirtschaftskanzleien in Hamburg; 2019 Promotion.

Erscheint lt. Verlag 21.11.2019
Reihe/Serie Studien und Beiträge zum Öffentlichen Recht
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Recht / Steuern Öffentliches Recht
Schlagworte Annahmeverfahren • Begründungszwang • Bundesverfassungsgerichtsgesetz • Verfassungsbeschwerde
ISBN-10 3-16-157714-0 / 3161577140
ISBN-13 978-3-16-157714-7 / 9783161577147
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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