Die Menschenwürde als Prinzip des Rechts
Eine rechtsphilosophische Rekonstruktion
2015
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-153826-1 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-153826-1 (ISBN)
Nach gängiger Auffassung ist die Menschenwürde das Fundament des Rechts, bildet aber zugleich auch eine Grenze der Abwägbarkeit von Rechten. Markus Rothhaar zeigt, wie diese scheinbar heterogenen Funktionen in einer anerkennungstheoretischen Grundlegung des Rechts widerspruchsfrei zusammengedacht werden können.
Der Menschenwürdebegriff ist in den letzten Jahren in eine Krise geraten. Neben die Vorwürfe der Unklarheit und Beliebigkeit treten Aporien, die sich aus der Auslegung der Menschenwürdegarantie als eines speziellen Rechts neben und über den weiteren Grundrechten ergeben. Das philosophische Unbehagen an der Menschenwürde als Rechtsprinzip wird dadurch noch verstärkt, dass diese über die längste Zeit nicht als Rechtsbegriff, sondern als Grund von Pflichten gegen sich selbst verstanden wurde. Dem modernen rechtlichen Menschenwürdebegriff kommt dagegen die Rolle der Rechtsfundierung, dann aber auch diejenige einer deontologischen Schranke der Abwägbarkeit von Rechten gegeneinander zu. Markus Rothhaar zeigt hier im Rückgriff auf Fichte und Hegel, wie diese beiden scheinbar heterogenen Rollen in einer anerkennungstheoretischen Grundlegung des Rechts widerspruchsfrei zusammengedacht werden können. The concept of human dignity has experienced something of a crisis in recent years. Next to accusations of arbitrariness and lack of clarity, there are aporia which result from the idea that human dignity figures as a special right besides and above the other basic human rights. The philosophical discomfiture with human dignity as a principle of law is intensified by the fact, that for most of the time in European history it hadn't been understood as a concept of law, but rather as a ground of duties against oneself. In contrast, the contemporary concept of human dignity serves as the foundation of rights, and at the same time as a deontological constraint to the weighing of rights. By recourse to Fichte and Hegel, Markus Rothhaar shows how these two seemingly heterogeneous roles could reconciled on the basis of a recognition theory-oriented foundation of law.
Der Menschenwürdebegriff ist in den letzten Jahren in eine Krise geraten. Neben die Vorwürfe der Unklarheit und Beliebigkeit treten Aporien, die sich aus der Auslegung der Menschenwürdegarantie als eines speziellen Rechts neben und über den weiteren Grundrechten ergeben. Das philosophische Unbehagen an der Menschenwürde als Rechtsprinzip wird dadurch noch verstärkt, dass diese über die längste Zeit nicht als Rechtsbegriff, sondern als Grund von Pflichten gegen sich selbst verstanden wurde. Dem modernen rechtlichen Menschenwürdebegriff kommt dagegen die Rolle der Rechtsfundierung, dann aber auch diejenige einer deontologischen Schranke der Abwägbarkeit von Rechten gegeneinander zu. Markus Rothhaar zeigt hier im Rückgriff auf Fichte und Hegel, wie diese beiden scheinbar heterogenen Rollen in einer anerkennungstheoretischen Grundlegung des Rechts widerspruchsfrei zusammengedacht werden können. The concept of human dignity has experienced something of a crisis in recent years. Next to accusations of arbitrariness and lack of clarity, there are aporia which result from the idea that human dignity figures as a special right besides and above the other basic human rights. The philosophical discomfiture with human dignity as a principle of law is intensified by the fact, that for most of the time in European history it hadn't been understood as a concept of law, but rather as a ground of duties against oneself. In contrast, the contemporary concept of human dignity serves as the foundation of rights, and at the same time as a deontological constraint to the weighing of rights. By recourse to Fichte and Hegel, Markus Rothhaar shows how these two seemingly heterogeneous roles could reconciled on the basis of a recognition theory-oriented foundation of law.
Geboren 1968; 1987-95 Studium der Philosophie, Geschichte und Biologie; 1999 Promotion; 2013 Verleihung der venia legendi im Fach Philosophie durch die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der Fernuniversität in Hagen; seit März 2014 Inhaber der Stiftungsprofessur für Bioethik an der KU-Eichstätt-Ingolstadt.
| Erscheint lt. Verlag | 22.4.2015 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Perspektiven der Ethik |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Allgemeines / Lexika |
| Recht / Steuern ► Öffentliches Recht | |
| Schlagworte | Anerkennung • Deontologie • Deontologische Ethik • Immanuel Kant • Menschenrechte |
| ISBN-10 | 3-16-153826-9 / 3161538269 |
| ISBN-13 | 978-3-16-153826-1 / 9783161538261 |
| Zustand | Neuware |
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