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Eigentumsrecht in Nationalsozialismus und Fascismo - Thorsten Keiser

Eigentumsrecht in Nationalsozialismus und Fascismo

Thorsten Keiser (Autor)

Online Resource
2022
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-160385-3 (ISBN)
CHF 159,55 inkl. MwSt
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Die Arbeit beschäftigt sich in vergleichender Perspektive mit der Suche deutscher und italienischer Juristen während der Diktaturen nach einer Eigentumsgestaltung, die sich durch erfolgreiche dialektische Vermittlung des Gegensatzes zwischen autoritär definierter "sozialer" Bindung und der Nutzung wirtschaftsfördernder Potentiale privatnützigen Eigentums als regimekonform auszeichnen sollte.
Thorsten Keiser beschäftigt sich in vergleichender Perspektive mit der Suche deutscher und italienischer Juristen nach einer regimekonformen Eigentumsgestaltung während der Diktaturen. Diese sollte eine Vermittlung zwischen autoritär definierter "sozialer" Bindung und der Nutzung wirtschaftsfördernder Potentiale privatnützigen Eigentums darstellen. Der Autor zeigt, wie sich trotz einer gemeinsamen, durch politischen Antiliberalismus und methodischen Antiformalismus konstituierten Ausgangsbasis, in Nationalsozialismus und Fascismo unterschiedliche Ansätze herausbilden konnten: einerseits eine radikal antipositivistische Richtung unter dem Einfluß Carl Schmitts in Deutschland, andererseits eine strukturelle Rückkehr zum hergebrachten Muster der liberalen Kodifikation in Italien, die lediglich durch funktionale Korrekturen abgefangen werden sollte. Erklärt wird dieses Ergebnis mit in Deutschland und Italien unterschiedlichen Ausformungen einer antibürgerliche Impulse umfassenden Kritik am sogenannten "juristischen Formalismus", die wiederum auf verschiedene Gewichtungen von Staat und Volksgemeinschaft als integrative, mit mythischen Tiefenschichten korrespondierende Bezugspunkte der nationalsozialistischen bzw. faschistischen Rechtsordnung zurückzuführen sind. Diese Dissertation wurde mit dem "Werner-Pünder-Preis" der Vereinigung der Freunde der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität ausgezeichnet. Property theories are usually based on the conflict between the individual and society. Governments in the 19th century resolved this conflict principally by acting in favor of the freedom of the individual to enforce his property rights. Lawyers working during the eras of fascism and National Socialism tried to work out alternative property concepts and to adapt the law to the political goals of the regimes. Thorsten Keiser analyzes the lawyers' attempts to reshape property law to resolve the conflict between the social function of the law and the need to take advantage of the economic potential of private property. He then examines the fundamental differences between the various German and Italian concepts of property.

Geboren 1974; Studium der Rechtswissenschaft in Frankfurt, Heidelberg und Bologna; 2003 Master in Comparative, European and International Legal Studies (EUI-Florenz); 2005 Promotion; seit 2005 Referendar beim Landgericht Frankfurt am Main.

Erscheint lt. Verlag 30.6.2022
Reihe/Serie Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht
Schlagworte Eigentumsrecht • Rechtsgeschichte • Sachenrecht
ISBN-10 3-16-160385-0 / 3161603850
ISBN-13 978-3-16-160385-3 / 9783161603853
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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