Dirty Drugs
Psychopharmakologie und Recht im Kontext
2022
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-161897-0 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-161897-0 (ISBN)
Psychopharmaceuticals have a deep impact on our society. Klaus Ferdinand Gärditz deals with the rampant regulatory structures (from narcotics law to pharmaceutical law and the framework in constitutional law) and the interactions between psychopharmacology, society and the law with its institutional practices.
Psychische Erkrankungen gehören epidemiologisch weltweit zu den verbreitetsten Krankheitsrisiken. Psychopharmaka prägen unsere Gesellschaft stärker, als uns dies bewusst ist. Gleichwohl ist der rechtliche Rahmen der psychopharmakologischen Forschung und Therapie fragmentiert sowie teils von vorrationalen Pfadabhängigkeiten geprägt. Die vorliegende Untersuchung geht von der Geschichte der wissenschaftlichen Psychopharmakologie sowie den neurochemischen Wirkungsmechanismen typischer Psychopharmaka aus. Klaus Ferdinand Gärditz analysiert die wildwüchsigen Regelungsstrukturen und die damit verbundenen Wechselwirkungen zwischen Pharmakologie, Gesellschaft und Recht als institutionelle Herrschaftspraxis. Naturwissenschaftliches Wissen prägt einerseits das Recht, reziprok prägen aber auch die Symboliken und Steuerungsinstrumente des Rechts die Entstehung von sowie den Umgang mit naturwissenschaftlichem Wissen. Pharmakologische Wissensgenerierung hat eine markante Eigengeschichtlichkeit, die erst aufzeigt, wie überhaupt Regelungsbedürfnisse entstanden sind und wie eine Gesellschaft, die Recht instrumentell zur sozialen Zielerreichung einsetzt, Psychopharmaka und ihre Erforschung in der Zeit wahrgenommen hat. Eine kontextsensible Reflexion des Rechts der psychotropen Stoffe (vom Betäubungsmittelrecht über das Arzneimittelrecht bis zum verfassungsrechtlichen Rahmen) scheint gerade auch deshalb angezeigt, weil Legalisierungs- und Liberalisierungsdebatten wieder an Fahrt aufnehmen, aber weitgehend konzeptlos bleiben. Psychopharmaceuticals have a deep impact on our society. Klaus Ferdinand Gärditz deals with the rampant regulatory structures (from narcotics law to pharmaceutical law and the framework in constitutional law) and the interactions between psychopharmacology, society and the law with its institutional practices. Scientific knowledge has a formative influence on the law, but inversely symbolism, control instruments and occasionally prerational regulatory needs of the law have also had a formative influence on the origin and the handling of scientific knowledge. It is only due to its own distinctive history that pharmacological knowledge shows how regulatory needs originated and how a society which applies the law instrumentally to achieve social goals has perceived psychopharmaceuticals in the course of time. In addition, in order to understand the context, it is necessary to take a look at the neurochemical mechanisms.
Psychische Erkrankungen gehören epidemiologisch weltweit zu den verbreitetsten Krankheitsrisiken. Psychopharmaka prägen unsere Gesellschaft stärker, als uns dies bewusst ist. Gleichwohl ist der rechtliche Rahmen der psychopharmakologischen Forschung und Therapie fragmentiert sowie teils von vorrationalen Pfadabhängigkeiten geprägt. Die vorliegende Untersuchung geht von der Geschichte der wissenschaftlichen Psychopharmakologie sowie den neurochemischen Wirkungsmechanismen typischer Psychopharmaka aus. Klaus Ferdinand Gärditz analysiert die wildwüchsigen Regelungsstrukturen und die damit verbundenen Wechselwirkungen zwischen Pharmakologie, Gesellschaft und Recht als institutionelle Herrschaftspraxis. Naturwissenschaftliches Wissen prägt einerseits das Recht, reziprok prägen aber auch die Symboliken und Steuerungsinstrumente des Rechts die Entstehung von sowie den Umgang mit naturwissenschaftlichem Wissen. Pharmakologische Wissensgenerierung hat eine markante Eigengeschichtlichkeit, die erst aufzeigt, wie überhaupt Regelungsbedürfnisse entstanden sind und wie eine Gesellschaft, die Recht instrumentell zur sozialen Zielerreichung einsetzt, Psychopharmaka und ihre Erforschung in der Zeit wahrgenommen hat. Eine kontextsensible Reflexion des Rechts der psychotropen Stoffe (vom Betäubungsmittelrecht über das Arzneimittelrecht bis zum verfassungsrechtlichen Rahmen) scheint gerade auch deshalb angezeigt, weil Legalisierungs- und Liberalisierungsdebatten wieder an Fahrt aufnehmen, aber weitgehend konzeptlos bleiben. Psychopharmaceuticals have a deep impact on our society. Klaus Ferdinand Gärditz deals with the rampant regulatory structures (from narcotics law to pharmaceutical law and the framework in constitutional law) and the interactions between psychopharmacology, society and the law with its institutional practices. Scientific knowledge has a formative influence on the law, but inversely symbolism, control instruments and occasionally prerational regulatory needs of the law have also had a formative influence on the origin and the handling of scientific knowledge. It is only due to its own distinctive history that pharmacological knowledge shows how regulatory needs originated and how a society which applies the law instrumentally to achieve social goals has perceived psychopharmaceuticals in the course of time. In addition, in order to understand the context, it is necessary to take a look at the neurochemical mechanisms.
Born 1975; studied law at the University of Bonn; 2002 doctorate; 2009 habilitation; Professor of Public Law at the Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; full member of the North Rhine-Westphalian Academy of Sciences, Humanities and the Arts.
| Erscheint lt. Verlag | 12.8.2022 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Studien zum Medizin- und Gesundheitsrecht |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Öffentliches Recht |
| Recht / Steuern ► Strafrecht ► Kriminologie | |
| Schlagworte | Arzneimittelrecht • Betäubungsmittelrecht • Forschungsrecht • Medizinrecht • Naturwissenschaftsrecht |
| ISBN-10 | 3-16-161897-1 / 3161618971 |
| ISBN-13 | 978-3-16-161897-0 / 9783161618970 |
| Zustand | Neuware |
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