Allgemeine Vertragsgrundregeln als Vertragsstatut
2020
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-158486-2 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-158486-2 (ISBN)
Bei Verträgen zwischen Parteien aus verschiedenen Staaten können die Parteien das auf den Vertrag anwendbare Recht wählen, sind dabei aber nach bislang überwiegender Meinung auf die Wahl eines staatliches Rechts beschränkt. Demgegenüber zeigt Sven Schilf, daß die Wahl nichtstaatlicher Regelwerke wie der UNIDROIT Principles Commercial Contracts und der Principles of European Contracts nicht nur möglich, sondern auch ratsam ist.
Sven Schilf untersucht, ob nichtstaatliche Kodifikationen des Vertragsrechts auf rechtsvergleichender Grundlage wie die UNIDROIT Principles of International Commercial Contracts oder die Principles of European Contract Law von den Parteien - wie staatliches Recht - als auf den Vertrag anwendbares Recht bestimmt werden können. Bislang wird dies sowohl aus praktischen wie theoretischen Gründen überwiegend abgelehnt. Größtes Hindernis ist ein staatsfixiertes Rechtsverständnis. Ausgehend von den praktisch bedeutenden Fragen der Vertragsgestaltung arbeitet der Autor nicht nur die Notwendigkeit einer Wahl nichtstaatlicher Regelwerke als Vertragsstatut heraus, sondern er zeigt zugleich die praktische Relevanz der Ungewißheit über die rechtstheoretische Qualifikation nichtstaatlicher Regelwerke, insbesondere bei der Anerkennung und Vollstreckung von Schiedssprüchen, auf. Durch die umfassende Aufarbeitung der rechtsdogmatischen Grundlagen des Rechtsbegriffs wie auch der Parteiautonomie wird deutlich, daß auch ein positivistisches Rechtsverständnis die Qualifikation nichtstaatlicher Regelwerke als "Recht", gestützt auf ihre Anwendung durch Schiedsgerichte, auch vor staatlichen Gerichten erlaubt. Das in dieser Untersuchung auf der Basis herkömmlicher Dogmatik entwickelte Rechtsverständnis fügt sich ohne weiteres in die international anerkannten Grundlagen des Internationalen Privatrechts ein und erlaubt damit ein über die konkrete Norm hinausgehendes, übergreifendes Rechtsverständnis. Darüber hinaus lassen sich mit seiner Hilfe eine Vielzahl praktischer Anwendungsfragen vor staatlichen Gerichten wie Schiedsgerichten lösen, die ebenfalls in diesem Buch behandelt werden. Considering the practical aspects of a choice-of-law clause in favor of non-national norms such as the UNIDROIT Principles of International Commercial Contracts, Sven Schilf stresses the necessity of a clear definition of the term "law" which can be used as a basis for various instruments in private international law and international arbitration requiring a choice of law. The author develops a new understanding of the law, allowing the qualification of non-national norms as a positive law according to the conflict of law rules applied by government courts. This new understanding also enables the solution of many practical questions related to the application of non-national norms. The arguments presented here are based on classic civil law considerations and also on new developments in Anglo-American law.
Sven Schilf untersucht, ob nichtstaatliche Kodifikationen des Vertragsrechts auf rechtsvergleichender Grundlage wie die UNIDROIT Principles of International Commercial Contracts oder die Principles of European Contract Law von den Parteien - wie staatliches Recht - als auf den Vertrag anwendbares Recht bestimmt werden können. Bislang wird dies sowohl aus praktischen wie theoretischen Gründen überwiegend abgelehnt. Größtes Hindernis ist ein staatsfixiertes Rechtsverständnis. Ausgehend von den praktisch bedeutenden Fragen der Vertragsgestaltung arbeitet der Autor nicht nur die Notwendigkeit einer Wahl nichtstaatlicher Regelwerke als Vertragsstatut heraus, sondern er zeigt zugleich die praktische Relevanz der Ungewißheit über die rechtstheoretische Qualifikation nichtstaatlicher Regelwerke, insbesondere bei der Anerkennung und Vollstreckung von Schiedssprüchen, auf. Durch die umfassende Aufarbeitung der rechtsdogmatischen Grundlagen des Rechtsbegriffs wie auch der Parteiautonomie wird deutlich, daß auch ein positivistisches Rechtsverständnis die Qualifikation nichtstaatlicher Regelwerke als "Recht", gestützt auf ihre Anwendung durch Schiedsgerichte, auch vor staatlichen Gerichten erlaubt. Das in dieser Untersuchung auf der Basis herkömmlicher Dogmatik entwickelte Rechtsverständnis fügt sich ohne weiteres in die international anerkannten Grundlagen des Internationalen Privatrechts ein und erlaubt damit ein über die konkrete Norm hinausgehendes, übergreifendes Rechtsverständnis. Darüber hinaus lassen sich mit seiner Hilfe eine Vielzahl praktischer Anwendungsfragen vor staatlichen Gerichten wie Schiedsgerichten lösen, die ebenfalls in diesem Buch behandelt werden. Considering the practical aspects of a choice-of-law clause in favor of non-national norms such as the UNIDROIT Principles of International Commercial Contracts, Sven Schilf stresses the necessity of a clear definition of the term "law" which can be used as a basis for various instruments in private international law and international arbitration requiring a choice of law. The author develops a new understanding of the law, allowing the qualification of non-national norms as a positive law according to the conflict of law rules applied by government courts. This new understanding also enables the solution of many practical questions related to the application of non-national norms. The arguments presented here are based on classic civil law considerations and also on new developments in Anglo-American law.
Geboren 1974; Studium der Rechtswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; 2004 Promotion; Rechtsanwalt in Berlin.
| Erscheint lt. Verlag | 31.8.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
| Recht / Steuern ► EU / Internationales Recht | |
| Schlagworte | Internationales Privatrecht • Vertragsgrundlagen • Vertragsrecht |
| ISBN-10 | 3-16-158486-4 / 3161584864 |
| ISBN-13 | 978-3-16-158486-2 / 9783161584862 |
| Zustand | Neuware |
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