Exklusivnormen im IPR
Interessanalyse, dogmatische Einordnung und Anwendungsprobleme
2020
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-158490-9 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-158490-9 (ISBN)
Einige Kollisionsnormen des EGBGB verweisen nur einseitig auf deutsches Recht. Jana Nojack untersucht die zugrunde liegenden Interessen und fragt, ob diesen Normen eine Aussage über die Anwendung ausländischer Rechtsordnungen zu entnehmen ist.
Welche Normen des IPR als Exklusivnormen zu qualifizieren sind, wird verschieden beurteilt. Zudem werden Exklusivnormen pauschal als regel- oder systemwidrig kritisiert, vereinzelt als "Monster" bezeichnet. Vor dem Hintergrund dieser Kritik untersucht Jana Nojack, ausgehend von Gerhard Kegels Interessentheorie, die einseitigen Kollisionsnormen des EGBGB auf die kollisionsrechtlichen Interessen, die sie verfolgen, und die Möglichkeit, diese Normen zu allseitigen Kollisionsnormen auszubauen. Einseitige Kollisionsnormen finden sich vor allem im Internationalen Familienrecht, aber auch im Internationalen Vertrags- und Deliktsrechts sowie im Allgemeinen Teil des EGBGB. Dabei wird ein Zusammenhang zwischen den kollisionsrechtlichen Interessen und der Möglichkeit eines allseitigen Ausbaus aufgezeigt, welcher dogmatisch begründet, in das bestehende IPR-System eingeordnet und als Grundlage für eine Definition der Exklusivnormen verwendet wird. Schließlich werden die durch die Struktur der Exklusivnormen auftretenden Fragen der Anwendung auf Ausländer unter deutschem Personalstatut, bei der Anerkennung ausländischer Entscheidungen und in Bezug auf das gemeinschaftsrechtliche Diskriminierungsverbot behandelt. The assessment of which norms in private international law are to be classified as exclusive norms varies. In addition, exclusive norms are generally criticized as being against the rules or contrary to the system. Against this backdrop, Jana Nojack examines the partial conflict rules of the EC Civil Code in relation to their conflict-of-laws interests and the possibility of consolidating these into total conflict rules. Partial conflict rules can be found mainly in international family law, but also in the international law of contracts and in international tort law as well as in the general part of the EC Civil Code. The author shows the connection between the conflict-of-laws interests and the possibility of consolidation into total conflict rules. She gives the dogmatic reasons for this, integrates it into the existing system of private international law and uses it as the basis for a definition of exclusive norms. In conclusion, she deals with the application to foreign subjects under the German personal statute.
Welche Normen des IPR als Exklusivnormen zu qualifizieren sind, wird verschieden beurteilt. Zudem werden Exklusivnormen pauschal als regel- oder systemwidrig kritisiert, vereinzelt als "Monster" bezeichnet. Vor dem Hintergrund dieser Kritik untersucht Jana Nojack, ausgehend von Gerhard Kegels Interessentheorie, die einseitigen Kollisionsnormen des EGBGB auf die kollisionsrechtlichen Interessen, die sie verfolgen, und die Möglichkeit, diese Normen zu allseitigen Kollisionsnormen auszubauen. Einseitige Kollisionsnormen finden sich vor allem im Internationalen Familienrecht, aber auch im Internationalen Vertrags- und Deliktsrechts sowie im Allgemeinen Teil des EGBGB. Dabei wird ein Zusammenhang zwischen den kollisionsrechtlichen Interessen und der Möglichkeit eines allseitigen Ausbaus aufgezeigt, welcher dogmatisch begründet, in das bestehende IPR-System eingeordnet und als Grundlage für eine Definition der Exklusivnormen verwendet wird. Schließlich werden die durch die Struktur der Exklusivnormen auftretenden Fragen der Anwendung auf Ausländer unter deutschem Personalstatut, bei der Anerkennung ausländischer Entscheidungen und in Bezug auf das gemeinschaftsrechtliche Diskriminierungsverbot behandelt. The assessment of which norms in private international law are to be classified as exclusive norms varies. In addition, exclusive norms are generally criticized as being against the rules or contrary to the system. Against this backdrop, Jana Nojack examines the partial conflict rules of the EC Civil Code in relation to their conflict-of-laws interests and the possibility of consolidating these into total conflict rules. Partial conflict rules can be found mainly in international family law, but also in the international law of contracts and in international tort law as well as in the general part of the EC Civil Code. The author shows the connection between the conflict-of-laws interests and the possibility of consolidation into total conflict rules. She gives the dogmatic reasons for this, integrates it into the existing system of private international law and uses it as the basis for a definition of exclusive norms. In conclusion, she deals with the application to foreign subjects under the German personal statute.
Geboren 1978; Studium der Rechtswissenschaften in Halle; 2001-2003 Aufbaustudium Wirtschaftsrecht (LL.M.oec.); 2004 Promotion; seit Oktober 2004 Rechtsreferendarin in Bamberg.
| Erscheint lt. Verlag | 31.8.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
| Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht ► Internationales Privatrecht | |
| Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management | |
| Schlagworte | Internationales Familienrecht • Internationales Privatrecht • Kollisionsnormen |
| ISBN-10 | 3-16-158490-2 / 3161584902 |
| ISBN-13 | 978-3-16-158490-9 / 9783161584909 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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