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Zwang und Anerkennung - Matthias Braun

Zwang und Anerkennung

Sozialanthropologische Herausforderungen und theologisch-ethische Implikationen im Umgang mit psychischer Devianz

Matthias Braun (Autor)

Online Resource
2017
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-155199-4 (ISBN)
CHF 89,60 inkl. MwSt
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Wer wird unter welchen Voraussetzungen anerkannt, wer darf reden und wem werden unter welchen Voraussetzungen welche Rechte zugestanden? Matthias Braun geht der Frage nach, wie sich das Verhältnis von Anerkennung und der Anwendung von Zwang zum Wohle anderer denken lässt. Dabei zeigt er paradigmatisch am Umgang mit Phänomenen psychischer Devianz auf, wie fundamental sich die Verletzbarkeit leiblicher Selbstbezüge in die Aushandlung von Geltungsansprüchen einschreibt.
Anerkennung gilt als einer der Schlüsselbegriffe für eine tragfähige Beschreibung menschlicher Lebensvollzüge. Antworten auf die Fragen, wer wir sind, wer reden darf und wessen Stimme Gehör findet oder aber wem unter welchen Voraussetzungen welche Rechte zuzugestehen sind, gelten als Ergebnis der Aushandlung von Anerkennungsprozessen. Zugleich lässt sich am Phänomen psychischer Devianz paradigmatisch zeigen, wie fragil und mitunter prekär Anerkennungsvollzüge sind. Gewissermaßen als Lackmustest für die Belastbarkeit einer Theorie der Anerkennung geht Matthias Braun der Frage nach, wie sich das Verhältnis von Anerkennung und der Anwendung von Zwang zum Wohle anderer denken lässt. Dabei zeigt er auf, wie fundamental sich die Verletzbarkeit leiblicher Selbstbezüge in die Aushandlung von Geltungsansprüchen einschreibt. Die theoretischen Überlegungen werden dabei dem Ansatz einer konkreten Ethik folgend darauf hin befragt, welche ethischen und rechtlichen Orientierungsmarker sich für die Anwendung von Zwang im Umgang mit psychischer Devianz finden lassen. Recognition is acknowledged as a key concept in a viable understanding of the conduct of human social life. Answers to the questions of who we are, who may have their say, and whose voice is heard are negotiated in processes of recognition. At the same time, the phenomenon of psychiatric disorder paradigmatically shows just how fragile, and sometimes precarious, processes of recognition are. Matthias Braun asks how the relationship between recognition and applying coercion for the well-being of others can be conceived. He scrutinizes how fundamental the vulnerability of embodied self-relating is to the negotiation of normative claims. Whilst following a concrete ethics approach, the theoretical considerations are systematically intertwined to develop honed and sustainable ethical and legal orientation markers for the use of coercion in dealing with psychiatric disorders.

Geboren 1984; Studium der Biologie und Ev. Theologie; 2016 Promotion; derzeit Akademischer Rat am Lehrstuhl für Systematische Theologie II an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Erscheint lt. Verlag 10.11.2017
Reihe/Serie Perspektiven der Ethik
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Allgemeines / Lexika
Geisteswissenschaften Philosophie Ethik
Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Sozialwissenschaften Ethnologie
Schlagworte geltungsanspruch • Leben • Selbstbezüge
ISBN-10 3-16-155199-0 / 3161551990
ISBN-13 978-3-16-155199-4 / 9783161551994
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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