Internationale Zuständigkeit und anwendbares Recht bei Verbraucherverträgen im Internet
Eine rechtsvergleichende Betrachtung des deutschen und des US-amerikanischen Rechts
2020
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-158389-6 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-158389-6 (ISBN)
Das Internet ermöglicht und vereinfacht den Abschluß grenzüberschreitender Verbraucherverträge. Kommt es zum Rechtsstreit, fragt sich zunächst, wo man klagen und verklagt werden kann und welches Recht anwendbar ist. Niklas Ganssauge untersucht diese Fragen nach deutschem, europäischem und US-amerikanischem Recht. Er kommt zu dem Ergebnis, daß die deutschen und europäischen Vorschriften wesentlich verbraucherfreundlicher sind als die entsprechenden US-amerikanischen Regelungen.
Das Internet ermöglicht und vereinfacht den Abschluß grenzüberschreitender Verträge. Kommt es jedoch zu einem Rechtsstreit zwischen den Parteien, fragt sich zunächst, welches Gericht international zuständig und welches Recht anwendbar ist. Dies ist für Verbraucher von besonderer Bedeutung, da sie mit internationalen Verträgen meist unerfahren sind und gegenüber dem Anbieter eine schwache Verhandlungsposition haben. Niklas Ganssauge untersucht diese Fragen aus der Perspektive des deutschen, europäischen und US-amerikanischen Rechts. Er kommt zu dem Ergebnis, daß sich der Verbraucher nach europäischem Recht regelmäßig auf seinen Wohnsitzgerichtsstand berufen kann. Das US-amerikanische Recht ist dagegen weitaus weniger kundenfreundlich, da regelmäßig eine auch in Verbraucherverträgen zulässige Gerichtsstands- oder Schiedsvereinbarung geschlossen wird. Hinsichtlich des anwendbaren Rechts zeigt sich, daß sich der deutsche oder europäische Verbraucher, der im Internet einen Vertrag schließt, grundsätzlich auf die verbraucherschützenden Vorschriften seines Aufenthaltsstaates berufen kann. Dagegen besteht in den USA ein kollisionsrechtlicher Verbraucherschutz nur in wenigen Randbereichen. Cross-border consumer contracts are becoming more common in the era of the Internet. The question of what court decides and what law applies is of special importance for consumers who are generally less experienced in international contracts and have less bargaining power. Niklas Ganssauge shows that under European law a consumer can rely on his home jurisdiction whereas under American law he is usually subject to unfavorable forum selection clauses. Similarly, the European consumer is generally protected by special conflict of law rules whereas only very few such rules exist in American law.
Das Internet ermöglicht und vereinfacht den Abschluß grenzüberschreitender Verträge. Kommt es jedoch zu einem Rechtsstreit zwischen den Parteien, fragt sich zunächst, welches Gericht international zuständig und welches Recht anwendbar ist. Dies ist für Verbraucher von besonderer Bedeutung, da sie mit internationalen Verträgen meist unerfahren sind und gegenüber dem Anbieter eine schwache Verhandlungsposition haben. Niklas Ganssauge untersucht diese Fragen aus der Perspektive des deutschen, europäischen und US-amerikanischen Rechts. Er kommt zu dem Ergebnis, daß sich der Verbraucher nach europäischem Recht regelmäßig auf seinen Wohnsitzgerichtsstand berufen kann. Das US-amerikanische Recht ist dagegen weitaus weniger kundenfreundlich, da regelmäßig eine auch in Verbraucherverträgen zulässige Gerichtsstands- oder Schiedsvereinbarung geschlossen wird. Hinsichtlich des anwendbaren Rechts zeigt sich, daß sich der deutsche oder europäische Verbraucher, der im Internet einen Vertrag schließt, grundsätzlich auf die verbraucherschützenden Vorschriften seines Aufenthaltsstaates berufen kann. Dagegen besteht in den USA ein kollisionsrechtlicher Verbraucherschutz nur in wenigen Randbereichen. Cross-border consumer contracts are becoming more common in the era of the Internet. The question of what court decides and what law applies is of special importance for consumers who are generally less experienced in international contracts and have less bargaining power. Niklas Ganssauge shows that under European law a consumer can rely on his home jurisdiction whereas under American law he is usually subject to unfavorable forum selection clauses. Similarly, the European consumer is generally protected by special conflict of law rules whereas only very few such rules exist in American law.
Geboren 1973; Studium der Rechtswissenschaften in Kiel, Lyon, Barcelona und Berkeley/USA; 2003 Promotion; seit 2002 Referendar in Hamburg.
| Erscheint lt. Verlag | 31.8.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
| Recht / Steuern ► EU / Internationales Recht | |
| Schlagworte | Internet • Verbraucher • Völkerrecht • Zivilverfahrensrecht |
| ISBN-10 | 3-16-158389-2 / 3161583892 |
| ISBN-13 | 978-3-16-158389-6 / 9783161583896 |
| Zustand | Neuware |
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