Vom Recht zur Berechtigung
Subjektivierung des Rechts und Überindividualisierung des Rechtsschutzes am Beispiel des "Grundrechts auf Sonntag"
2020
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-159597-4 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-159597-4 (ISBN)
Der Schutz des Sonntags birgt im modernen und säkularen Verfassungsstaat schon eingedenk der Vielzahl widerstreitender Rechte und Interessen politische und gesellschaftliche Sprengkraft. Vor diesem Hintergrund vermisst Lutz Friedrich das neue "Grundrecht auf Sonntag". Er nimmt dabei nicht nur zu Detailfragen des Religionsverfassungsrechts Stellung, sondern stellt auch ganz grundlegende Erwägungen an zur Verfassungsdogmatik und zur Vergrundrechtlichung der Rechtsordnung sowie zu Fragen des gerichtlichen Rechtsschutzes und der Gewaltenteilung.
Das "Grundrecht auf Sonntag" ist das jüngste in einer Reihe von "Rechten", die das Bundesverfassungsgericht in freier richterlicher Rechtsschöpfung einer Zusammenschau verschiedener Verfassungsbestimmungen entnimmt. Darauf haben zuletzt die Kirchen und Gewerkschaften eine Vielzahl von Rechtsbehelfen insbesondere gegen sonntägliche Ladenöffnungen gestützt. Lutz Friedrich untersucht, wie diese und andere Normenverbindungen bis weit in den Bereich des objektiven Rechts hinein und abseits der bekannten dogmatischen Muster subjektive öffentliche Rechte und Klagerechte neu begründen. Er nimmt dabei nicht nur zu Detailfragen des Religionsverfassungsrechts Stellung, sondern stellt ausgehend vom Sonntagsschutz auch ganz grundlegende Erwägungen an zur Verfassungsdogmatik und zur Vergrundrechtlichung der Rechtsordnung sowie zu Fragen des gerichtlichen Rechtsschutzes und der Gewaltenteilung. Dazu gehört eine kritische Analyse faktischer Popular- und Verbandspopularklagen in den Bereichen Sonntag, Umwelt bzw. Klima und europäische Integration, die das geltende Prozessrecht durchbrechen und den freiheitlichen demokratischen Verfassungsstaat vor gewaltige Herausforderungen stellen. In any modern and secular State, the legal protection of Sunday as a weekly rest day entails a particular potential for political and social conflict as well as for academic debate, due to the large number of stakeholders involved. Lutz Friedrich examines the relevant legislation and analyses, how their implementation and judicial enforcement challenge both the key players individually and the legal system as a whole.
Das "Grundrecht auf Sonntag" ist das jüngste in einer Reihe von "Rechten", die das Bundesverfassungsgericht in freier richterlicher Rechtsschöpfung einer Zusammenschau verschiedener Verfassungsbestimmungen entnimmt. Darauf haben zuletzt die Kirchen und Gewerkschaften eine Vielzahl von Rechtsbehelfen insbesondere gegen sonntägliche Ladenöffnungen gestützt. Lutz Friedrich untersucht, wie diese und andere Normenverbindungen bis weit in den Bereich des objektiven Rechts hinein und abseits der bekannten dogmatischen Muster subjektive öffentliche Rechte und Klagerechte neu begründen. Er nimmt dabei nicht nur zu Detailfragen des Religionsverfassungsrechts Stellung, sondern stellt ausgehend vom Sonntagsschutz auch ganz grundlegende Erwägungen an zur Verfassungsdogmatik und zur Vergrundrechtlichung der Rechtsordnung sowie zu Fragen des gerichtlichen Rechtsschutzes und der Gewaltenteilung. Dazu gehört eine kritische Analyse faktischer Popular- und Verbandspopularklagen in den Bereichen Sonntag, Umwelt bzw. Klima und europäische Integration, die das geltende Prozessrecht durchbrechen und den freiheitlichen demokratischen Verfassungsstaat vor gewaltige Herausforderungen stellen. In any modern and secular State, the legal protection of Sunday as a weekly rest day entails a particular potential for political and social conflict as well as for academic debate, due to the large number of stakeholders involved. Lutz Friedrich examines the relevant legislation and analyses, how their implementation and judicial enforcement challenge both the key players individually and the legal system as a whole.
Geboren 1991; Studium der Rechtswissenschaft sowie Fachspezifische Fremdsprachenausbildung für Juristen (Common Law) in Münster mit Aufenthalten in London und New York City; seit 2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Öffentliches Recht und Politik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster; 2019 Promotion; seit 2019 Rechtsreferendar am Landgericht Münster mit Stationen in Berlin, Düsseldorf und Karlsruhe.
| Erscheint lt. Verlag | 10.11.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Jus Ecclesiasticum |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
| Schlagworte | Konstitutionalisierung • Popularklage • Sonntagsschutz • Verbandsklage • Vergrundrechtlichung |
| ISBN-10 | 3-16-159597-1 / 3161595971 |
| ISBN-13 | 978-3-16-159597-4 / 9783161595974 |
| Zustand | Neuware |
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