Die Schuld des Menschen
Zum Verhältnis von Emotionen und Schuld im Strafrecht
2023
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-162389-9 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-162389-9 (ISBN)
Affekte werden überwiegend als ein Hindernis für strafrechtliche Schuld angesehen. Diese Ansicht vereinfacht die Komplexität von Emotionen und kann keine angemessene Lösung für konkrete Fälle anbieten. Dies zu zeigen und eine alternative Auffassung von Emotionen und Schuld zu entwickeln, ist das Ziel der vorliegenden Untersuchung.
Wie sollte man mit Menschen umgehen, die unter starkem Affekt eine Straftat begehen? Einer verbreiteten Ansicht zufolge verlieren Affekttäter die Beherrschung über sich selbst und können ihr Verhalten nicht ganz verantworten. So wirkt sich der Affekt auf die Schuld des Täters aus mit der Folge einer Strafmilderung oder sogar eines Freispruchs. Lucas Montenegro unterzieht diese Ansicht einer umfassenden Kritik, die bis in die Grundlagen strafrechtlicher Schuld reicht. Durch die Analyse wird aufgezeigt, wie die heute im Strafrecht herrschende Auffassung über Affekt auf einer Vereinfachung der Rolle von Emotionen bei der Erklärung von Handlungen und der Zuschreibung von Verantwortung beruht. Die gewonnenen Erkenntnisse bereiten den Boden für die Entwicklung eines eigenen Konzepts strafrechtlicher Schuld, das besser in der Lage wäre, Emotionen in ihrer Komplexität zu erfassen. Strong emotions are generally taken to be a hindrance to criminal responsibility. Lucas Montenegroʼs work defies this thesis, showing that it simplifies the complexity of emotions and cannot deal adequately with concrete cases. As a result, he offers an alternative conception of emotions and culpability.
Wie sollte man mit Menschen umgehen, die unter starkem Affekt eine Straftat begehen? Einer verbreiteten Ansicht zufolge verlieren Affekttäter die Beherrschung über sich selbst und können ihr Verhalten nicht ganz verantworten. So wirkt sich der Affekt auf die Schuld des Täters aus mit der Folge einer Strafmilderung oder sogar eines Freispruchs. Lucas Montenegro unterzieht diese Ansicht einer umfassenden Kritik, die bis in die Grundlagen strafrechtlicher Schuld reicht. Durch die Analyse wird aufgezeigt, wie die heute im Strafrecht herrschende Auffassung über Affekt auf einer Vereinfachung der Rolle von Emotionen bei der Erklärung von Handlungen und der Zuschreibung von Verantwortung beruht. Die gewonnenen Erkenntnisse bereiten den Boden für die Entwicklung eines eigenen Konzepts strafrechtlicher Schuld, das besser in der Lage wäre, Emotionen in ihrer Komplexität zu erfassen. Strong emotions are generally taken to be a hindrance to criminal responsibility. Lucas Montenegroʼs work defies this thesis, showing that it simplifies the complexity of emotions and cannot deal adequately with concrete cases. As a result, he offers an alternative conception of emotions and culpability.
Geboren 1989; Studium der Rechtswissenschaft an der Universidade Federal do Ceará (Brasilien); 2022 Promotion (HU Berlin); LL.M.-Studium an der Universität Göttingen; wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht, Rechtsphilosophie/Rechtstheorie der Universität Halle/Wittenberg.
| Erscheint lt. Verlag | 27.7.2023 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Studien und Beiträge zum Strafrecht |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
| Recht / Steuern ► Strafrecht ► Kriminologie | |
| Schlagworte | Affekt • Affekttat • Menschennatur • Schuldfähigkeit • Strafe |
| ISBN-10 | 3-16-162389-4 / 3161623894 |
| ISBN-13 | 978-3-16-162389-9 / 9783161623899 |
| Zustand | Neuware |
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