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Kritik der strafenden Vernunft - Benno Zabel

Kritik der strafenden Vernunft

Studien zu Recht, Verletzlichkeit und Schmerz

Benno Zabel (Autor)

Online Resource
2025
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-164357-6 (ISBN)
CHF 54,60 inkl. MwSt
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Punishment is seen as being a matter of course. As the saying goes, whoever will not hear must feel. However, the contradiction embodied here is rarely voiced. After all, reacting to experienced suffering with punitive pain shows that the law is still based on a myth today: it believes it can bring vulnerable subjects to their senses through suffering and in this way do justice to the existential plight of the victims. A law that recognizes this contradiction must find other answers.
Das Strafen gehört zu unserem Alltag und ist doch vehementer Kritik ausgesetzt. Wenn der vorliegende Essay dieses Unbehagen am Strafen erneut aufgreift, dann nicht um Altes zu wiederholen. Vielmehr geht es in diesem Essay darum, der Kritik eine neue Seite abzugewinnen. Dafür soll an der aktuellen Debatte um Verletzlichkeit und verletzliche Leben angeknüpft werden. Die heute übliche Rede von Verletzlichkeit betont das Verbindende und Prekäre, das Fragile und Konflikthafte freier Lebensformen. Das Strafrecht versucht, diese lebensweltlichen Erfahrungen durch ein expressives Schmerzregime zu stabilisieren. Dass es daran allzu oft scheitert, ist kein Geheimnis. Aus der Perspektive der Verletzlichkeit lässt sich aber besser verstehen, warum. Denn auf erfahrenes Leid mit Strafschmerz zu reagieren zeigt, dass auch noch das liberale Recht einem Mythos aufsitzt: Es glaubt verletzliche Rechtssubjekte durch Leiden zur Vernunft bringen und auf diese Weise der existentiellen Not der Opfer gerecht werden zu können. Ein Recht, das den darin liegenden Widerspruch erkennt, muss andere Antworten finden. Punishment is seen as being a matter of course. As the saying goes, whoever will not hear must feel. However, the contradiction embodied here is rarely voiced. After all, reacting to experienced suffering with punitive pain shows that the law is still based on a myth today: it believes it can bring vulnerable subjects to their senses through suffering and in this way do justice to the existential plight of the victims. A law that recognizes this contradiction must find other answers.

Geboren 1969; Studium der Rechtswissenschaft, anschließend der Philosophie und Komparatistik; 2007 Promotion (Dr. jur.); 2014 Habilitation; 2015-21 Universitätslehrer an der Universität Bonn; seit 2021 Universitätslehrer an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Erscheint lt. Verlag 20.2.2025
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Recht / Steuern Strafrecht Kriminologie
Schlagworte Abolitionismus • emanzipatorisches Recht • Kritik der Strafgesellschaft • Rechtskritik • Responsivität • Transformative Justice, Restorative Justice
ISBN-10 3-16-164357-7 / 3161643577
ISBN-13 978-3-16-164357-6 / 9783161643576
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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