Stasis und Wandel der Rechtsdogmatik
Von der rationalistischen Rechtsvorstellung zu einer rechtstheoretisch angeleiteten Dogmatik des Öffentlichen Rechts
2007
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-151251-3 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-151251-3 (ISBN)
Rechtsdogmatik und Rechtstheorie stellen heute zwei gegeneinander abgeschottete Kommunikationszusammenhänge dar. Dies behindert eine notwendige Weiterentwicklung der rechtstheoretischen Grundlagen der Dogmatik, deren zentrale Figuren auf theoretischen Annahmen des 19. Jahrhunderts beruhen. Markus Pöcker zeigt, daß eine Öffnung der Dogmatik zur Theorie nur im Wege einer Veränderung dieser Kommunikationsroutine erfolgen kann.
Die heutige Rechtsdogmatik basiert mit ihren zentralen Figuren auf theoretischen Annahmen des 19. Jahrhunderts. Dieser Umstand versperrt der Dogmatik den Weg zu einer adäquaten rechtlichen Bearbeitung der Probleme der gegenwärtigen ausdifferenzierten Gesellschaft. Behindert wird die dringend notwendige Weiterentwicklung der rechtstheoretischen Grundlagen der Rechtsdogmatik durch den Umstand, daß Rechtsdogmatik und Rechtstheorie heute als Kommunikationszusammenhänge weitgehend gegeneinander abgeschottet sind und ein Austausch zwischen beiden nicht mehr stattfindet. Markus Pöcker sieht den Grund dieser aktuellen kommunikativen Abschottung der Dogmatik gegenüber der Rechtstheorie in einer routinemäßigen Verfestigung ihrer auf ihre überholten theoretischen Grundlagen gegründeten Kommunikationsstruktur. Auf der Grundlage dieser Beobachtung kann eine Öffnung der Dogmatik zur Theorie im Sinne eines beide Elemente verbindenden Diskurses nur im Wege einer Veränderung dieser Kommunikationsroutine, also als Veränderung der Dogmatik von innen heraus, erfolgen. Der Autor schlägt insofern vor, in der dogmatischen Kommunikation die Aporien aufzuzeigen, in die die Dogmatik wegen ihrer gegenwärtigen theoretischen Grundannahmen gerät. Wo dies möglich ist, skizziert er - in Anlehnung an die Systemtheorie Niklas Luhmanns - außerdem auch schon Rekonstruktionsmöglichkeiten. Legal dogmatics and legal theory must be seen as two separate discourses of law-related communication today. However they are in general cut off from one another. This prevents the necessary evolution of the theoretical foundations of today's legal dogmatics, which is still based essentially on 19th century philosophical and theoretical assumptions, thus making it almost impossible to find an adequate legal solution to the problems of today's differentiated society. According to Markus Pöcker, the reason for the current isolation of dogmatics is the rigidity of its communication structure, which is based on its theoretical foundations. He shows that an opening up of dogmatics to theory in the sense of a discourse which connects both elements can only occur if this communication routine is changed, meaning that the change has to come from within.
Die heutige Rechtsdogmatik basiert mit ihren zentralen Figuren auf theoretischen Annahmen des 19. Jahrhunderts. Dieser Umstand versperrt der Dogmatik den Weg zu einer adäquaten rechtlichen Bearbeitung der Probleme der gegenwärtigen ausdifferenzierten Gesellschaft. Behindert wird die dringend notwendige Weiterentwicklung der rechtstheoretischen Grundlagen der Rechtsdogmatik durch den Umstand, daß Rechtsdogmatik und Rechtstheorie heute als Kommunikationszusammenhänge weitgehend gegeneinander abgeschottet sind und ein Austausch zwischen beiden nicht mehr stattfindet. Markus Pöcker sieht den Grund dieser aktuellen kommunikativen Abschottung der Dogmatik gegenüber der Rechtstheorie in einer routinemäßigen Verfestigung ihrer auf ihre überholten theoretischen Grundlagen gegründeten Kommunikationsstruktur. Auf der Grundlage dieser Beobachtung kann eine Öffnung der Dogmatik zur Theorie im Sinne eines beide Elemente verbindenden Diskurses nur im Wege einer Veränderung dieser Kommunikationsroutine, also als Veränderung der Dogmatik von innen heraus, erfolgen. Der Autor schlägt insofern vor, in der dogmatischen Kommunikation die Aporien aufzuzeigen, in die die Dogmatik wegen ihrer gegenwärtigen theoretischen Grundannahmen gerät. Wo dies möglich ist, skizziert er - in Anlehnung an die Systemtheorie Niklas Luhmanns - außerdem auch schon Rekonstruktionsmöglichkeiten. Legal dogmatics and legal theory must be seen as two separate discourses of law-related communication today. However they are in general cut off from one another. This prevents the necessary evolution of the theoretical foundations of today's legal dogmatics, which is still based essentially on 19th century philosophical and theoretical assumptions, thus making it almost impossible to find an adequate legal solution to the problems of today's differentiated society. According to Markus Pöcker, the reason for the current isolation of dogmatics is the rigidity of its communication structure, which is based on its theoretical foundations. He shows that an opening up of dogmatics to theory in the sense of a discourse which connects both elements can only occur if this communication routine is changed, meaning that the change has to come from within.
Geboren 1968; Studium der Rechtswissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main; 2000 Promotion; 2006 Habilitation (2006); Privatdozent an der Universität Frankfurt/Main.
| Erscheint lt. Verlag | 22.11.2007 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Jus Publicum |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
| Recht / Steuern ► Öffentliches Recht | |
| Schlagworte | Rechtsdogmatik • Stasis • Wandel |
| ISBN-10 | 3-16-151251-0 / 3161512510 |
| ISBN-13 | 978-3-16-151251-3 / 9783161512513 |
| Zustand | Neuware |
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