Legalität, Legitimität und Moral
Können Gerechtigkeitspostulate Kriege rechtfertigen?
2008
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-151163-9 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-151163-9 (ISBN)
Lässt sich militärische Gewalt ohne formale Autorisierung durch die Vereinten Nationen unter Rückgriff auf moralische Erwägungen rechtfertigen? Der vorliegende Band setzt sich im interdisziplinären Dialog kritisch mit den aus dem bisherigen Regelwerk 'ausbrechenden' neuen Kriegen und den ihnen zugrunde liegenden Argumentationstopoi auseinander.
Die Rechtfertigung zahlreicher Militäreinsätze der letzten Jahre, seien es so genannte humanitäre Interventionen, Maßnahmen zur Bekämpfung des transnationalen Terrorismus oder die Führung 'präventiver' Kriege gegen Unrechtsregime, erweckt den Eindruck einer Wiederbelebung des Argumentationstopos vom 'gerechten Krieg'. Immer häufiger werden die Grundsätze und Regeln des Kriegsverhütungs- und Friedenssicherungsrechts der Vereinten Nationen, die eine formale Legitimation der Anwendung von Gewalt in den internationalen Beziehungen bieten können, durch politische Gerechtigkeitspostulate und Opportunitätsargumente überlagert, verdrängt oder durch Schaffung vollendeter militärischer Tatsachen negiert. Der vorliegende Band, der die Beiträge zu einer von der Deutschen Stiftung für Friedensforschung geförderten Tagung an der Justus-Liebig-Universität Gießen enthält, setzt sich im interdisziplinären Dialog kritisch mit den aus dem bisherigen Regelwerk 'ausbrechenden' neuen Kriegen und den ihnen zugrunde liegenden Argumentationstopoi auseinander. Since the early 1990s, several military interventions have been justified on the basis of arguments coming close to the ancient theory of just war. This has been the case with so-called humanitarian interventions, anti-terrorist measures, and the initiation of 'preventive' war against 'rogue states'. Increasingly, the principles of the UN Charter-based ius ad bellum, which include formal mechanisms for the authorization of military force, have been superseded by political claims for justice and opportunist arguments or they have been negated by military faits accomplis. The present volume, which is based on a conference sponsored by the German Foundation for Peace Research and hosted by the Justus Liebig University, Gießen, Germany, presents an interdisciplinary dialogue and a critique of the so-called 'new wars' and their moral justifications.
Die Rechtfertigung zahlreicher Militäreinsätze der letzten Jahre, seien es so genannte humanitäre Interventionen, Maßnahmen zur Bekämpfung des transnationalen Terrorismus oder die Führung 'präventiver' Kriege gegen Unrechtsregime, erweckt den Eindruck einer Wiederbelebung des Argumentationstopos vom 'gerechten Krieg'. Immer häufiger werden die Grundsätze und Regeln des Kriegsverhütungs- und Friedenssicherungsrechts der Vereinten Nationen, die eine formale Legitimation der Anwendung von Gewalt in den internationalen Beziehungen bieten können, durch politische Gerechtigkeitspostulate und Opportunitätsargumente überlagert, verdrängt oder durch Schaffung vollendeter militärischer Tatsachen negiert. Der vorliegende Band, der die Beiträge zu einer von der Deutschen Stiftung für Friedensforschung geförderten Tagung an der Justus-Liebig-Universität Gießen enthält, setzt sich im interdisziplinären Dialog kritisch mit den aus dem bisherigen Regelwerk 'ausbrechenden' neuen Kriegen und den ihnen zugrunde liegenden Argumentationstopoi auseinander. Since the early 1990s, several military interventions have been justified on the basis of arguments coming close to the ancient theory of just war. This has been the case with so-called humanitarian interventions, anti-terrorist measures, and the initiation of 'preventive' war against 'rogue states'. Increasingly, the principles of the UN Charter-based ius ad bellum, which include formal mechanisms for the authorization of military force, have been superseded by political claims for justice and opportunist arguments or they have been negated by military faits accomplis. The present volume, which is based on a conference sponsored by the German Foundation for Peace Research and hosted by the Justus Liebig University, Gießen, Germany, presents an interdisciplinary dialogue and a critique of the so-called 'new wars' and their moral justifications.
| Erscheint lt. Verlag | 22.9.2008 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Jus Internationale et Europaeum |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
| Recht / Steuern ► EU / Internationales Recht | |
| Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Allgemeines / Lexika | |
| Schlagworte | Legalität • Legitimität • Moral |
| ISBN-10 | 3-16-151163-8 / 3161511638 |
| ISBN-13 | 978-3-16-151163-9 / 9783161511639 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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