Gesetzgebungskunst
Gute Gesetzgebung als Gegenstand einer legislativen Methodenbewegung in der Rechtswissenschaft um 1900 - Zur Geschichte der Gesetzgebungslehre
2020
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-159713-8 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-159713-8 (ISBN)
Wie erzeugt man 'gute' Gesetze? Sigrid Emmenegger rekonstruiert die Antworten der Rechtswissenschaft um 1900 im Kontext von Wissenschaft und Gesellschaft des Kaiserreichs. Dabei kristallisiert sich zwischen rechtspolitischer Praxis, Rechtsphilosophie und Erkenntnistheorie eine Lehre der 'Gesetzgebungskunst' heraus, die einen vielschichtigen Argumentationsfundus für aktuelle Diskussionen bietet.
Mit der Frage nach der 'guten' Gesetzgebung betrachtet der Jurist seinen täglichen Arbeitsgegenstand aus einer kritischen Distanz: Er fragt nicht mehr nur, was 'ist', sondern auch, was 'sein soll'. Kann und darf der Jurist als solcher überhaupt derartige Fragen stellen? Die in der späten historischen Rechtsschule vorherrschende Begriffsjurisprudenz verneinte dies, aber schon vor 1900 setzte eine bislang unbeachtete, 'legislative' Gegenbewegung ein. Sigrid Emmenegger rekonstruiert den juristischen Diskurs im zeitgeschichtlichen Kontext von Wissenschaft und Gesellschaft des Kaiserreichs. Dabei kristallisiert sich zwischen rechtspolitischer Praxis, Rechtsphilosophie und Erkenntnistheorie eine methodenplurale Lehre der 'Gesetzgebungskunst' heraus, die einen vielschichtigen Argumentationsfundus für aktuelle Diskussionen über 'gute' Gesetzgebung bietet. Das Buch wurde als eines der juristischen Bücher des Jahres 2006 ausgezeichnet (NJW 2006, 3328ff.). In trying to judge what 'good' lawmaking is, jurists observe the subject-matter of their daily job critically and from a distance: They no longer ask only how things are, but also how things should be. Can they and should they be allowed to ask these questions? The Begriffsjurisprudenz, which was predominant in the late historical school of law, answered this question in the negative, but a previously unnoticed 'legislative' countermovement had already begun before 1900. Sigrid Emmenegger reconstructs the discourse among legal experts in the context of science and society in the German Empire. In doing so, she reveals that between legal practice, legal philosophy and epistemology there is a methodological pluralism doctrine of 'the art of legislation' which provides a wealth of subjects for current discussions on 'good' lawmaking.
Mit der Frage nach der 'guten' Gesetzgebung betrachtet der Jurist seinen täglichen Arbeitsgegenstand aus einer kritischen Distanz: Er fragt nicht mehr nur, was 'ist', sondern auch, was 'sein soll'. Kann und darf der Jurist als solcher überhaupt derartige Fragen stellen? Die in der späten historischen Rechtsschule vorherrschende Begriffsjurisprudenz verneinte dies, aber schon vor 1900 setzte eine bislang unbeachtete, 'legislative' Gegenbewegung ein. Sigrid Emmenegger rekonstruiert den juristischen Diskurs im zeitgeschichtlichen Kontext von Wissenschaft und Gesellschaft des Kaiserreichs. Dabei kristallisiert sich zwischen rechtspolitischer Praxis, Rechtsphilosophie und Erkenntnistheorie eine methodenplurale Lehre der 'Gesetzgebungskunst' heraus, die einen vielschichtigen Argumentationsfundus für aktuelle Diskussionen über 'gute' Gesetzgebung bietet. Das Buch wurde als eines der juristischen Bücher des Jahres 2006 ausgezeichnet (NJW 2006, 3328ff.). In trying to judge what 'good' lawmaking is, jurists observe the subject-matter of their daily job critically and from a distance: They no longer ask only how things are, but also how things should be. Can they and should they be allowed to ask these questions? The Begriffsjurisprudenz, which was predominant in the late historical school of law, answered this question in the negative, but a previously unnoticed 'legislative' countermovement had already begun before 1900. Sigrid Emmenegger reconstructs the discourse among legal experts in the context of science and society in the German Empire. In doing so, she reveals that between legal practice, legal philosophy and epistemology there is a methodological pluralism doctrine of 'the art of legislation' which provides a wealth of subjects for current discussions on 'good' lawmaking.
Born 1976; studied law at the Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; 2005 doctorate (Freiburg); judge at the Federal Administrative Court (Leipzig).
| Erscheint lt. Verlag | 20.10.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Grundlagen der Rechtswissenschaft |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
| ISBN-10 | 3-16-159713-3 / 3161597133 |
| ISBN-13 | 978-3-16-159713-8 / 9783161597138 |
| Zustand | Neuware |
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