Unternehmenshaftung und Enterprise Liability
Zur Idee unternehmensbezogener Schadenshaftung als Quasi-Versicherung
2007
Mohr Siebeck (Hersteller)
9783161513763 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
9783161513763 (ISBN)
Kai Wantzen untersucht die Haftung von Unternehmen für Unfallschäden im US-amerikanischen Recht. Diese sogenannte Enterprise Liability ist zugleich eines der schillernden Schlagwörter des US-amerikanischen Haftungsrechts nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Autor zeichnet die zeitgeschichtliche Entwicklung dieses Konzepts nach und untersucht seine Inhalte im Licht der Rechtsvergleichung und der Rechtsökonimie.
Enterprise Liability ist eines der schillernden Schlagwörter des US-amerikanischen Haftungsrechts nach dem Zweiten Weltkrieg. Es steht im Zentrum einer Bewegung, die sich zum Ziel gesetzt hatte, das Recht der außervertraglichen Haftung unter Betonung einer besonderen Haftungsverantwortlichkeit von Unternehmen zu einem Instrument der Wirtschafts- und Sozialpolitik zu entwickeln. Seit es Ende der 80er Jahre zu einer Haftpflichtversicherungskrise in den Vereinigten Staaten gekommen war, ist die Politik der Enterprise Liability auf dem Rückzug. Beides - also die Mobilisierung des Haftungsrechts für sozialpolitische Zwecke wie auch die Zurückdrängung des Haftungsrechts im Rahmen der jüngsten tort reforms - sind in Deutschland nicht unbemerkt geblieben. Auch in Deutschland wird das Schlagwort Enterprise Liability immer wieder aufgegriffen und auf die dem deutschen Recht eigenen Probleme der Unternehmenshaftung im Kontext der §§ 31, 831 BGB rückbezogen. Im europäischen Kontext hat Enterprise Liability ihren Niederschlag in der Produkthaftungsrichtlinie und den jüngsten Entwürfen im Rahmen der europäischen Deliktsrechtsvereinheitlichung gefunden. Kai Wantzen untersucht das Enterprise Liability Konzept, eine unternehmensbezogene Schadenstragung für Unfälle mit versicherungsähnlichen Zügen, das nach seinen Inhalten befragt wird und mit modernen Methoden der Haftungsrechtswissenschaft - der Rechtsvergleichung und der Rechtsökonomie - konfrontiert wird. Kai Wantzen examines the concept of enterprise liability, which became one of the catchphrases in American tort law after the Second World War and which was closely related to the law and economics movement. Emphasizing the extra-contractual liability of firms, the concept is based on the assumption that tort law itself should become an instrument of economic and social policies. In Germany as well, the term "enterprise liability" has been discussed repeatedly in relation to the problems in German law pertaining to enterprise liability in the context of the German Civil Code. The author analyzes the content of enterprise liability in relation to comparative tort law as well as law and economics.
Enterprise Liability ist eines der schillernden Schlagwörter des US-amerikanischen Haftungsrechts nach dem Zweiten Weltkrieg. Es steht im Zentrum einer Bewegung, die sich zum Ziel gesetzt hatte, das Recht der außervertraglichen Haftung unter Betonung einer besonderen Haftungsverantwortlichkeit von Unternehmen zu einem Instrument der Wirtschafts- und Sozialpolitik zu entwickeln. Seit es Ende der 80er Jahre zu einer Haftpflichtversicherungskrise in den Vereinigten Staaten gekommen war, ist die Politik der Enterprise Liability auf dem Rückzug. Beides - also die Mobilisierung des Haftungsrechts für sozialpolitische Zwecke wie auch die Zurückdrängung des Haftungsrechts im Rahmen der jüngsten tort reforms - sind in Deutschland nicht unbemerkt geblieben. Auch in Deutschland wird das Schlagwort Enterprise Liability immer wieder aufgegriffen und auf die dem deutschen Recht eigenen Probleme der Unternehmenshaftung im Kontext der §§ 31, 831 BGB rückbezogen. Im europäischen Kontext hat Enterprise Liability ihren Niederschlag in der Produkthaftungsrichtlinie und den jüngsten Entwürfen im Rahmen der europäischen Deliktsrechtsvereinheitlichung gefunden. Kai Wantzen untersucht das Enterprise Liability Konzept, eine unternehmensbezogene Schadenstragung für Unfälle mit versicherungsähnlichen Zügen, das nach seinen Inhalten befragt wird und mit modernen Methoden der Haftungsrechtswissenschaft - der Rechtsvergleichung und der Rechtsökonomie - konfrontiert wird. Kai Wantzen examines the concept of enterprise liability, which became one of the catchphrases in American tort law after the Second World War and which was closely related to the law and economics movement. Emphasizing the extra-contractual liability of firms, the concept is based on the assumption that tort law itself should become an instrument of economic and social policies. In Germany as well, the term "enterprise liability" has been discussed repeatedly in relation to the problems in German law pertaining to enterprise liability in the context of the German Civil Code. The author analyzes the content of enterprise liability in relation to comparative tort law as well as law and economics.
Geboren 1977; Studium der Rechtswissenschaft in Bonn und Leeds; 2003 LL.M. Washington University in St. Louis; Rechtsanwalt in Hamburg.
| Erscheint lt. Verlag | 5.11.2007 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
| Recht / Steuern ► EU / Internationales Recht | |
| Schlagworte | Enterprise • Liability • Unternehmenshaftung |
| ISBN-13 | 9783161513763 / 9783161513763 |
| Zustand | Neuware |
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