Die virtuelle Teilnahme an der Hauptverhandlung im Zivilprozess - quo vadis?
Bestandsaufnahme und Zukunftsperspektiven der Verhandlung im Wege der Bild- und Tonübertragung
2024
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-163255-6 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-163255-6 (ISBN)
Prozessbeteiligte können im Zivilprozess bereits heute per Bild- und Tonübertragung virtuell an der Hauptverhandlung teilnehmen. Hieraus ergeben sich, richtig umgesetzt, vielfältige Chancen für einen beschleunigten, prozessökonomischen, umweltfreundlichen und zeitgemäßen digitaleren Zivilprozess, deren Entwicklungspotenzial es für die Zukunft weiter auszuloten gilt.
Der Ruf nach Modernisierung und damit vielfach gleichbedeutend nach der Digitalisierung des Zivilprozesses erscheint inzwischen omnipräsent. Während die Form der Kommunikation in der Hauptverhandlung in der Debatte zunächst keinerlei Rolle spielte, hat sich dies mit Beginn der Corona-Pandemie schlagartig geändert. Nach § 128a ZPO können Prozessbeteiligte im Zivilprozess von einem anderen Ort aus als dem Sitzungssaal, mittels wechselseitiger zeitgleicher Bild- und Tonübertragung, virtuell an der Hauptverhandlung teilnehmen. Hieraus ergeben sich vielfältige Chancen für einen beschleunigten, prozessökonomischen, umweltfreundlichen und zeitgemäßen digitaleren Zivilprozess, deren Entwicklungspotenzial es für die Zukunft weiter auszuloten gilt. Maßgeblich sein sollten dabei insbesondere interdisziplinäre Erkenntnisse zu den Kommunikationsbedingungen, die Prozessmaximen des Zivilprozesses sowie die Bedürfnisse der Prozesspraxis. The call for modernisation and, in many cases synonymous, digitalisation of civil proceedings seems to be omnipresent these days. While the means of communication in the oral hearing initially was immaterial in the discussion, this changed immediately once the Covid-19 pandemic began. According to Section 128a of the German Code of Civil Procedure (ZPO), parties to civil proceedings can participate virtually in the oral hearing from a location other than the courtroom by means of simultaneous image and sound transmission. This opens a wide range of opportunities for accelerated, process-efficient, environmentally friendly, and modern digitalised civil litigation. The potential of this development must be further explored in the future. In particular, interdisciplinary expertise on communication conditions, the principles of civil procedure, and the needs of trial practice should be authoritative for said exploration.
Der Ruf nach Modernisierung und damit vielfach gleichbedeutend nach der Digitalisierung des Zivilprozesses erscheint inzwischen omnipräsent. Während die Form der Kommunikation in der Hauptverhandlung in der Debatte zunächst keinerlei Rolle spielte, hat sich dies mit Beginn der Corona-Pandemie schlagartig geändert. Nach § 128a ZPO können Prozessbeteiligte im Zivilprozess von einem anderen Ort aus als dem Sitzungssaal, mittels wechselseitiger zeitgleicher Bild- und Tonübertragung, virtuell an der Hauptverhandlung teilnehmen. Hieraus ergeben sich vielfältige Chancen für einen beschleunigten, prozessökonomischen, umweltfreundlichen und zeitgemäßen digitaleren Zivilprozess, deren Entwicklungspotenzial es für die Zukunft weiter auszuloten gilt. Maßgeblich sein sollten dabei insbesondere interdisziplinäre Erkenntnisse zu den Kommunikationsbedingungen, die Prozessmaximen des Zivilprozesses sowie die Bedürfnisse der Prozesspraxis. The call for modernisation and, in many cases synonymous, digitalisation of civil proceedings seems to be omnipresent these days. While the means of communication in the oral hearing initially was immaterial in the discussion, this changed immediately once the Covid-19 pandemic began. According to Section 128a of the German Code of Civil Procedure (ZPO), parties to civil proceedings can participate virtually in the oral hearing from a location other than the courtroom by means of simultaneous image and sound transmission. This opens a wide range of opportunities for accelerated, process-efficient, environmentally friendly, and modern digitalised civil litigation. The potential of this development must be further explored in the future. In particular, interdisciplinary expertise on communication conditions, the principles of civil procedure, and the needs of trial practice should be authoritative for said exploration.
Geboren 1992; Studium der Rechtswissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt a.M.; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Zivilrecht, Zivilprozessrecht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung der Universität Frankfurt a.M.; Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht Frankfurt am Main; Rechtsanwalt in Frankfurt a.M.; 2023 Promotion.
| Erscheint lt. Verlag | 29.8.2024 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Veröffentlichungen zum Verfahrensrecht |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht ► Zivilverfahrensrecht |
| Schlagworte | Digitalisierung • Kommunikation • kommunikationsbedingungen • Prozessmaximen • Videokonferenz |
| ISBN-10 | 3-16-163255-9 / 3161632559 |
| ISBN-13 | 978-3-16-163255-6 / 9783161632556 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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