Besitzverbot und Eigentumsschutz
Eine Untersuchung zur Reichweite der Garantie des Eigentums an "verbotenen" Sachen in straf- und zivilrechtsdogmatischer Hinsicht
2020
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-159523-3 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-159523-3 (ISBN)
Kann es eine strafbare Verletzung fremden Eigentums sein, jemand anderem Dinge zu entwenden, die er selbst nie hätte besitzen dürfen? Und wie ist es mit der Idee einer widerspruchsfreien Rechtsordnung vereinbar, Eigentum an solchen "verbotenen" Sachen zu begründen?
Inwiefern können Sachen, deren Besitz ihrem Eigentümer verboten ist, gleichwohl taugliche Tatobjekte einer Straftat gegen das Eigentum oder das Vermögen sein? Anders als beim altbekannten Streit um die Vermögensqualität zivilrechtswidrigen Besitzes, bei dem die Verhältnisse zumindest in sachenrechtlicher Hinsicht klar sind, ist es hier die Zuordnung bzw. Zuordenbarkeit der unerlaubt besessenen Sachen selbst, die problematisch ist: Wie ist es möglich, trotz des Verbots ihres Besitzes (und damit einhergehend: ihres Erwerbs) Eigentum an derlei Dingen zu erwerben? Und welchen Sinn hat es, ein solches Eigentumsrecht - sollte es denn begründbar sein - durch das Vermögensstrafrecht zu bewehren? Es ist unschwer zu sehen, dass die Antworten hierauf nur in Auseinandersetzung mit weitaus grundlegenderen, strafrechts- und eigentumstheoretischen Fragestellungen entwickelt werden können. Sören Lichtenthäler investigates the extent to which things it is unlawful to possess can nevertheless be suitable objects of crimes against property or assets. In contrast to the well-known dispute in Germany as to whether, for example, the possession of stolen goods might be protected by criminal law, it is the allocation or assignability of the unlawfully possessed objects themselves that is problematic here. How is it possible to acquire property rights for illegally possessed items (that are also illegal to acquire)? What sense does it make to defend such rights? And should they be justifiable in criminal law? The answers to these questions can only be found by dealing with far more fundamental questions of criminal law and property theory.
Inwiefern können Sachen, deren Besitz ihrem Eigentümer verboten ist, gleichwohl taugliche Tatobjekte einer Straftat gegen das Eigentum oder das Vermögen sein? Anders als beim altbekannten Streit um die Vermögensqualität zivilrechtswidrigen Besitzes, bei dem die Verhältnisse zumindest in sachenrechtlicher Hinsicht klar sind, ist es hier die Zuordnung bzw. Zuordenbarkeit der unerlaubt besessenen Sachen selbst, die problematisch ist: Wie ist es möglich, trotz des Verbots ihres Besitzes (und damit einhergehend: ihres Erwerbs) Eigentum an derlei Dingen zu erwerben? Und welchen Sinn hat es, ein solches Eigentumsrecht - sollte es denn begründbar sein - durch das Vermögensstrafrecht zu bewehren? Es ist unschwer zu sehen, dass die Antworten hierauf nur in Auseinandersetzung mit weitaus grundlegenderen, strafrechts- und eigentumstheoretischen Fragestellungen entwickelt werden können. Sören Lichtenthäler investigates the extent to which things it is unlawful to possess can nevertheless be suitable objects of crimes against property or assets. In contrast to the well-known dispute in Germany as to whether, for example, the possession of stolen goods might be protected by criminal law, it is the allocation or assignability of the unlawfully possessed objects themselves that is problematic here. How is it possible to acquire property rights for illegally possessed items (that are also illegal to acquire)? What sense does it make to defend such rights? And should they be justifiable in criminal law? The answers to these questions can only be found by dealing with far more fundamental questions of criminal law and property theory.
Geboren 1991; Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Mainz; 2016 Erste juristische Prüfung; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht der Universität Mainz; seit 2020 Rechtsreferendar am LG Wiesbaden (OLG-Bezirk Frankfurt a.M.); 2020 Promotion.
| Erscheint lt. Verlag | 22.10.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Studien und Beiträge zum Strafrecht |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Strafrecht |
| Schlagworte | Betäubungsmittel • Betrug • Eigentumstheorie • Einheit der Rechtsordnung • Vermögensbegriff |
| ISBN-10 | 3-16-159523-8 / 3161595238 |
| ISBN-13 | 978-3-16-159523-3 / 9783161595233 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |