Staatsbürgerversicherung und Verfassung
Rentenreform zwischen Eigentumsschutz, Gleichheitssatz und Europäischer Integration
2020
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-157982-0 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-157982-0 (ISBN)
Anne Lenze untersucht, wie die deutsche Rentenversicherung in eine Bürgerversicherung nach Schweizer Vorbild umgestaltet werden kann, ohne gegen den rentenrechtlichen Eigentumsschutz des Grundgesetzes zu verstoßen. Eine derartige Rentenreform erhielte zusätzliche verfassungsrechtliche Impulse aus den aktuellen gleichheitsrechtlichen Debatten um Generationengerechtigkeit, Geschlechtergleichbehandlung und die Bewältigung der Massenarbeitslosigkeit.
Seit der Grundsatzentscheidung des BVerfG aus dem Jahr 1980 hat jede grundlegende Rentenreform in Deutschland am Eigentumsschutz der Rentenanwartschaften anzusetzen. Anne Lenze zeichnet die Rechtsprechung des BVerfG zum Eigentumsschutz sozialversicherungsrechtlicher Positionen nach und lotet den maximalen Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers aus, indem sie die Möglichkeit der Implementierung einer Bürgerversicherung nach Schweizer Vorbild in das deutsche Recht prüft. Eine derartige Rentenreform erhielte zusätzliche verfassungsrechtliche Impulse aus den gleichheitsrechtlichen Debatten um Generationengerechtigkeit, Geschlechtergleichbehandlung und die Bewältigung der Massenarbeitslosigkeit . Insbesondere die mit dem Pflegeversicherungsurteil des BVerfG aus dem Jahr 2001 anerkannte Bedeutung der Kindererziehung für die gesellschaftlichen Umlageverfahren wird langfristig den rentenrechtlichen Eigentumsbegriff modifizieren. Abschließend entwickelt die Autorin für den Bereich der Alterssicherung die sozialen Kriterien, die gemäß Art. 23 Abs. 1 GG das Handeln der Bundesrepublik bei der Entwicklung der Europäischen Union leiten sollen. Since the decision made by the German Federal Constitution Court in 1980, every fundamental pension reform in Germany has to be based on the protection of the property of those expecting a pension. Anne Lenze examines the possibility of a citizens' insurance, already in existence in Switzerland, and attempts to establish the lawmaker's maximum leeway for the protection of property. The current debates surrounding fairness between the generations, equality of both sexes and the overcoming of mass unemployment have resulted in a demand for equal treatment. The author examines these demands for equality before the law, demands which are being made on a modern old age pension scheme, in relation to their constitutional relevance. She concludes by giving the social criteria for old age pension schemes, criteria which in accordance with Article 23 Paragraph 1 of the German Basic Law should guide the actions of the Federal Republic of Germany in the development of the European Union.
Seit der Grundsatzentscheidung des BVerfG aus dem Jahr 1980 hat jede grundlegende Rentenreform in Deutschland am Eigentumsschutz der Rentenanwartschaften anzusetzen. Anne Lenze zeichnet die Rechtsprechung des BVerfG zum Eigentumsschutz sozialversicherungsrechtlicher Positionen nach und lotet den maximalen Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers aus, indem sie die Möglichkeit der Implementierung einer Bürgerversicherung nach Schweizer Vorbild in das deutsche Recht prüft. Eine derartige Rentenreform erhielte zusätzliche verfassungsrechtliche Impulse aus den gleichheitsrechtlichen Debatten um Generationengerechtigkeit, Geschlechtergleichbehandlung und die Bewältigung der Massenarbeitslosigkeit . Insbesondere die mit dem Pflegeversicherungsurteil des BVerfG aus dem Jahr 2001 anerkannte Bedeutung der Kindererziehung für die gesellschaftlichen Umlageverfahren wird langfristig den rentenrechtlichen Eigentumsbegriff modifizieren. Abschließend entwickelt die Autorin für den Bereich der Alterssicherung die sozialen Kriterien, die gemäß Art. 23 Abs. 1 GG das Handeln der Bundesrepublik bei der Entwicklung der Europäischen Union leiten sollen. Since the decision made by the German Federal Constitution Court in 1980, every fundamental pension reform in Germany has to be based on the protection of the property of those expecting a pension. Anne Lenze examines the possibility of a citizens' insurance, already in existence in Switzerland, and attempts to establish the lawmaker's maximum leeway for the protection of property. The current debates surrounding fairness between the generations, equality of both sexes and the overcoming of mass unemployment have resulted in a demand for equal treatment. The author examines these demands for equality before the law, demands which are being made on a modern old age pension scheme, in relation to their constitutional relevance. She concludes by giving the social criteria for old age pension schemes, criteria which in accordance with Article 23 Paragraph 1 of the German Basic Law should guide the actions of the Federal Republic of Germany in the development of the European Union.
Geboren 1959; 1988 Promotion; 1989-1996 Richterin am Sozialgericht; 1996 Magistra Legum Europae; seit 1996 Professorin an der Fachhochschule Darmstadt; 2004 Habilitation.
| Erscheint lt. Verlag | 18.5.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Jus Publicum |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Arbeits- / Sozialrecht ► Arbeitsrecht |
| Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Verfassungsrecht | |
| Schlagworte | Alterssicherung • Grundrechte • Verfassungsrecht |
| ISBN-10 | 3-16-157982-8 / 3161579828 |
| ISBN-13 | 978-3-16-157982-0 / 9783161579820 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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