Gerechtigkeit als Methodenfrage
Mit Kommentaren von Carsten Bäcker und Michael Potacs
2020
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-159554-7 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-159554-7 (ISBN)
Ist Gerechtigkeit in der engmaschigen Rechtsordnung der Gegenwart ein Argument? Oder gilt Gerechtigkeit nur in dem Maße, wie der Gesetzgeber sie durch seine Normen verwirklichen will? Franz Reimer zeigt, dass Gerechtigkeit auch bei striktester Gesetzestreue eine allgegenwärtige Methodenfrage ist.
Kann die Juristische Methodenlehre in einer dichtgewobenen Rechtsordnung "Gerechtigkeit" als Argument zulassen? Die Gefahr, dass auf diese Weise ungeschriebene Normen gegen geschriebene, ethische Belange gegen technische sowie individuelle Anliegen gegen kollektive in Stellung gebracht und so die Entscheidungen des demokratisch legitimierten Gesetzgebers überspielt werden, legt eine verneinende Antwort nahe. In der Tat realisiert und mediatisiert das positive Recht Gerechtigkeit. Doch werden wesentliche Schritte der Rechtsverwirklichung - wie die Sachverhaltsarbeit oder die Abwägung - durch positives Recht nicht wirklich gesteuert, und durch die Verdichtung des Rechts nehmen gerechtigkeitsoffene Freiräume in der Rechtsanwendung sogar zu. Gerechtigkeit bleibt daher in ihrer institutionellen wie in ihrer personalen Dimension eine unentbehrliche Methodenfrage. Is justice an argument in the close-meshed contemporary legal order? Or does justice only apply to the extent the legislator wants to accomplish through its norms? Franz Reimer shows that even in strictest adherence to the law, justice is an omnipresent and indisputable question of methodology.
Kann die Juristische Methodenlehre in einer dichtgewobenen Rechtsordnung "Gerechtigkeit" als Argument zulassen? Die Gefahr, dass auf diese Weise ungeschriebene Normen gegen geschriebene, ethische Belange gegen technische sowie individuelle Anliegen gegen kollektive in Stellung gebracht und so die Entscheidungen des demokratisch legitimierten Gesetzgebers überspielt werden, legt eine verneinende Antwort nahe. In der Tat realisiert und mediatisiert das positive Recht Gerechtigkeit. Doch werden wesentliche Schritte der Rechtsverwirklichung - wie die Sachverhaltsarbeit oder die Abwägung - durch positives Recht nicht wirklich gesteuert, und durch die Verdichtung des Rechts nehmen gerechtigkeitsoffene Freiräume in der Rechtsanwendung sogar zu. Gerechtigkeit bleibt daher in ihrer institutionellen wie in ihrer personalen Dimension eine unentbehrliche Methodenfrage. Is justice an argument in the close-meshed contemporary legal order? Or does justice only apply to the extent the legislator wants to accomplish through its norms? Franz Reimer shows that even in strictest adherence to the law, justice is an omnipresent and indisputable question of methodology.
holds the Chair of Public Law, Constitutional Theory and Philosophy of Law at the University of Bayreuth.
ist Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Rechtstheorie an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
ist Professor em. für Öffentliches Recht unter besonderer Berücksichtigung desWirtschaftsverwaltungsrechts an der Universität Wien.
| Erscheint lt. Verlag | 10.7.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Fundamenta Juris Publici |
| Mitarbeit |
Kommentare: Carsten Bäcker, Michael Potacs |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
| Recht / Steuern ► Öffentliches Recht | |
| Schlagworte | Juristische Methodenlehre • Positives Recht • Rechtsanwendung • Rechtsgefühl • Rechtstheorie |
| ISBN-10 | 3-16-159554-8 / 3161595548 |
| ISBN-13 | 978-3-16-159554-7 / 9783161595547 |
| Zustand | Neuware |
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