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Durch Dritte verursachte Willensmängel - Sebastian A.E. Martens

Durch Dritte verursachte Willensmängel

Online Resource
2007
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-151375-6 (ISBN)
CHF 145,55 inkl. MwSt
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Die Regelungen über Drohungen und Täuschungen durch Dritte haben das Recht der Willensmängel geprägt. Sebastian Martens untersucht die Zusammenhänge rechtshistorisch und rechtsvergleichend und bietet auf dieser Grundlage eine dogmatische Analyse des geltenden Rechts.
Nach § 123 Abs. 1 BGB ist jede Willenserklärung anfechtbar, zu deren Abgabe der Erklärende durch eine arglistige Täuschung oder widerrechtliche Drohung bestimmt wurde. Nur für den Fall einer Täuschung durch einen Dritten schränkt § 123 Abs. 2 BGB dieses Anfechtungsrecht ein. Sebastian Martens untersucht mit einem rechtshistorischen und rechtsvergleichenden Ansatz, wie sich diese Regelung erklären lässt. In einem ersten Kapitel widmet er sich den römisch-rechtlichen Ursprüngen, deren Rezeption und Fortentwicklung auf dem europäischen Kontinent er im zweiten Kapitel darstellt. Im dritten Kapitel wird die Entstehung der entsprechenden Regelungen des englischen Common Law untersucht. Das abschließende vierte Kapitel nutzt die bis dahin gesammelten Erkenntnisse zu einer dogmatischen Analyse und Kritik des geltenden Rechts. Dabei wird gezeigt, dass die unterschiedliche Behandlung von Drohung und Täuschung zu Wertungswidersprüchen führt und im BGB selbst eine einheitliche Lösung angelegt ist. Darüber hinaus wird deutlich, dass das Recht der Willensmängel insgesamt stark von den praktisch eher bedeutungslosen Drittfällen geprägt wurde: Der Anfechtungstatbestand der widerrechtlichen Drohung gewann seine Kontur durch das Bemühen um eine handhabbare Lösung der Drittfälle, und durch die auf das römische Recht zurückgehende differenzierte Behandlung von Drohungen und Täuschungen durch Dritte wurde die Entwicklung eines allgemeinen Anfechtungstatbestandes der widerrechtlichen Beeinflussung verhindert. Sebastian Martens discusses duress, misrepresentation and undue influence by a third party and its effects in contract law. He uses historical and comparative methods to enable a better understanding of the development of the present legal rules concerning vices of consent caused by a third party. In the first two chapters, he analyzes the origins in Roman law and their reception in continental law. He then shows how the corresponding rules originated in English common law, and in the final chapter he provides a critical review of German law against the backdrop of the results of his study. In particular, he focuses on the impact the special rules for the third party situations have had on the general law of lack of consent.

Geboren 1980; Studium der Rechtswissenschaften in Konstanz und Oxford; 2007 Promotion an der Universität Regensburg; 2006-08 Referendariat am OLG Hamburg; 2012 Habilitation; seit 2004 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Referent am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg; Lehrstuhlvertretungen in Passau und Osnabrück; derzeit Vertreter des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Römisches Recht an der Universität Passau.

Erscheint lt. Verlag 16.10.2007
Reihe/Serie Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht
Schlagworte Dritte • durch • verursachte
ISBN-10 3-16-151375-4 / 3161513754
ISBN-13 978-3-16-151375-6 / 9783161513756
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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