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Durchgriffs- und Existenzvernichtungshaftung im deutschen und russischen Sach- und Kollisionsrecht - Adel Aukhatov

Durchgriffs- und Existenzvernichtungshaftung im deutschen und russischen Sach- und Kollisionsrecht

Adel Aukhatov (Autor)

Online Resource
2009
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-151399-2 (ISBN)
CHF 103,60 inkl. MwSt
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Adel Aukhatov behandelt die aktuelle Frage der persönlichen Haftung der Gesellschafter für die Verbindlichkeiten einer Kapitalgesellschaft in Deutschland und Russland. Untersucht werden die verschiedenen kollisionsrechtlichen Möglichkeiten und die Europarechtskonformität der Anwendung der Durchgriffs- und Existenzvernichtungshaftung auf im Inland tätige ausländische Kapitalgesellschaften.
Adel Aukhatov analysiert vergleichend die Ausgangspunkte des Problems der Durchgriffs- und Existenzvernichtungshaftung im Sach- und Kollisionsrecht sowie Lösungsansätze in Deutschland und Russland. Für beide Rechtsordnungen gilt, dass die Durchgriffshaftung grundsätzlich nur subsidiär und als ultima ratio angewandt und in der Regel von den Umständen des Einzelfalls abhängig gemacht wird. Sie ist im deutschen wie im russischen IPR gesellschaftsrechtlich zu qualifizieren und damit einheitlich dem Gesellschaftsstatut zu unterstellen. Die kollisionsrechtlichen Instrumente (ordre public-Vorbehalt, Sonderanknüpfung und Gesetzesumgehung) helfen bei der Durchsetzung der russischen Kann-Bestimmungen über die Durchgriffshaftung der Gesellschafter in Russland agierender Auslandsgesellschaften nicht weiter. Anders ist die Situation in Deutschland. Die Durchgriffshaftung wegen Vermögensvermischung kann über Art. 6 EGBGB kraft der residualen positiven Funktion des ordre public oder als international zwingende Norm im Wege einer Sonderanknüpfung durchgesetzt werden. Die Existenzvernichtungshaftung ist nach dem "Trihotel"-Urteil des BGH eine auf § 826 BGB gestützte Innenhaftung der Gesellschafter gegenüber der Gesellschaft. Der Autor geht davon aus, dass sich ihre deliktsrechtliche Qualifikation durchsetzen wird, auch wenn die besseren Gründe für eine gesellschaftsrechtliche Qualifikation sprechen. Selbst auf der Basis einer deliktsrechtlichen Qualifikation der Existenzvernichtungshaftung ist aber deren akzessorische Anknüpfung an das Gesellschaftsstatut zu befürworten.

Geboren 1978; Studium der Rechtswissenschaften in Kazan (Russische Föderation), Gießen, Köln und Kiel (LL.M.); 2005 Promotion an der Staatlichen V.I.Uljanov-Lenin-Universität zu Kazan; 2008 Promotion an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Erscheint lt. Verlag 20.3.2009
Reihe/Serie Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Schlagworte deutschen • Durchgriffs- • Existenzvernichtungshaftung
ISBN-10 3-16-151399-1 / 3161513991
ISBN-13 978-3-16-151399-2 / 9783161513992
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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