Dialogisches Recht
Beiträge zur Rechtstheorie und zu den Grundlagen des Strafrechts im demokratischen und sozialen Rechtsstaat
2024
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-162913-6 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-162913-6 (ISBN)
Die von Rolf-Peter Calliess entwickelte Rechtstheorie hebt die den herkömmlichen Kategorien von Verbrechen und Strafe, Krieg und Frieden sowie der Differenz der Kulturen überall zu Grunde liegenden dialogischen Strukturen hervor. Damit werden Ausgrenzungen überschritten und das Recht orientiert auf Entwicklung und Problemlösung.
Die Theorie des dialogischen Rechts versucht, auf die Herausforderungen der globalisierten Gesellschaft Antwort zu geben, indem sie den traditionellen Kategorien von Krieg und Frieden, Gewalt und Kommunikation und der Unvereinbarkeit der Kulturen das Prinzip Dialog entgegensetzt. Im ersten Teil entfaltet Rolf-Peter Calliess eine Rechtstheorie, die den gesamten Rechtsprozess als dialogisch strukturiert begreift. Im zweiten Teil entwickelt er eine Theorie der Strafe, die deren Funktion als Bürgerschutzrecht vor staatlicher Bevormundung betont. Entgegen dem anhaltenden Trend zur Überordnung der Sicherheitsinteressen über die Freiheitsrechte der Bürger beharrt der Autor darauf, dass die westliche Zivilgesellschaft auf die produktive Kraft freier Kommunikationsprozesse angewiesen ist. Im dritten Teil geht es schließlich um die Ausgestaltung der Sanktionen. Sozialstaatliches Strafen bedeutet weder unangebrachte Nachsicht noch resignative Hinnahme verlorener Generationen und multikultureller Eigenwelten. Sozialisationsfehler schützen nicht vor Strafe, doch der Sozialstaat steht in der Pflicht, effektive Angebote zur zukünftigen Integration in die Gesellschaft zu machen. The theory of dialogical law confronts the principle of dialogue with the traditional categories of war and peace, violence and communication and the incompatibility of cultures. Rolf-Peter Calliess outlines a theory of the law which sees the entire legal process as dialogically structured and develops a theory of punishment which emphasizes its function as a law to protect citizens from being deprived of their right to make decisions. He shows that western society is dependent on the productive energy of free communication processes. In the social state, punishment does not mean inappropriate leniency, nor does it signify the passive acceptance of lost groups and individual multicultural enclaves. The social state is however obligated to provide effective proposals for future integration into society.
Die Theorie des dialogischen Rechts versucht, auf die Herausforderungen der globalisierten Gesellschaft Antwort zu geben, indem sie den traditionellen Kategorien von Krieg und Frieden, Gewalt und Kommunikation und der Unvereinbarkeit der Kulturen das Prinzip Dialog entgegensetzt. Im ersten Teil entfaltet Rolf-Peter Calliess eine Rechtstheorie, die den gesamten Rechtsprozess als dialogisch strukturiert begreift. Im zweiten Teil entwickelt er eine Theorie der Strafe, die deren Funktion als Bürgerschutzrecht vor staatlicher Bevormundung betont. Entgegen dem anhaltenden Trend zur Überordnung der Sicherheitsinteressen über die Freiheitsrechte der Bürger beharrt der Autor darauf, dass die westliche Zivilgesellschaft auf die produktive Kraft freier Kommunikationsprozesse angewiesen ist. Im dritten Teil geht es schließlich um die Ausgestaltung der Sanktionen. Sozialstaatliches Strafen bedeutet weder unangebrachte Nachsicht noch resignative Hinnahme verlorener Generationen und multikultureller Eigenwelten. Sozialisationsfehler schützen nicht vor Strafe, doch der Sozialstaat steht in der Pflicht, effektive Angebote zur zukünftigen Integration in die Gesellschaft zu machen. The theory of dialogical law confronts the principle of dialogue with the traditional categories of war and peace, violence and communication and the incompatibility of cultures. Rolf-Peter Calliess outlines a theory of the law which sees the entire legal process as dialogically structured and develops a theory of punishment which emphasizes its function as a law to protect citizens from being deprived of their right to make decisions. He shows that western society is dependent on the productive energy of free communication processes. In the social state, punishment does not mean inappropriate leniency, nor does it signify the passive acceptance of lost groups and individual multicultural enclaves. The social state is however obligated to provide effective proposals for future integration into society.
Studium in Heidelberg und Berlin; 1981 Promotion; 1987 Habilitation; Professor für Strafrecht an der Universität Hamburg.
Geboren 1935; Studium der Rechtswissenschaften, der ev. Theologie, Philosophie und Soziologie in Berlin und Bonn; Promotion zum Dr. phil. an der FU Berlin, Habilitation an der Universität Bielefeld; seit 1974 ordentlicher Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Strafvollzugsrecht und Rechtstheorie an der Universität Hannover, dort Emeritus.
| Erscheint lt. Verlag | 8.7.2024 |
|---|---|
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
| Recht / Steuern ► Strafrecht ► Kriminologie | |
| Schlagworte | Rechtsstaat • Rechtstheorie • Strafrecht |
| ISBN-10 | 3-16-162913-2 / 3161629132 |
| ISBN-13 | 978-3-16-162913-6 / 9783161629136 |
| Zustand | Neuware |
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