Das Internationale Zinsrecht Englands
2020
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-158404-6 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-158404-6 (ISBN)
Anhand von grenzüberschreitenden Konflikten wie Zinsverboten, Wuchervorschriften, Zinseszinsen und Ermessenszinsen legt Oliver Brand Geschichte, Gegenwart und Zukunft des englischen Zinsrechts dar. Dabei stellt er eine interdisziplinäre Lösung wirtschaftsrechtlicher Grundprobleme im gemeineuropäischen Kontext vor, die auch für das deutsche Recht Gewinn verspricht.
Das englische Zinsrecht bereitet dem ausländischen Rechtsanwender aufgrund seiner Einzigartigkeit immer wieder Schwierigkeiten. Das ist problematisch, weil englisches Recht im internationalen Wirtschaftsverkehr noch heute besonders häufig zur Anwendung kommt. Oliver Brand untersucht Aufkommen und Berechtigung der oft fremden englischen Rechtsfiguren unter juristischen, ökonomischen und historischen Gesichtspunkten. Er würdigt Literatur, Rechtsprechung und Gesetzgebung (insb. Interest Act 1998) und veranschaulicht durch Beispielsfälle das englische Recht der Fremdwährungsschulden sowie das englische Zinskollisionsrecht. Rechtsphilosophische und politische Erwägungen verdeutlichen die uns fremde Motivlage, wobei der Umgang mit Zinsverboten, wucherischen Zinsen und Zinseszinsen sowie internationalrechtliche Probleme des Verzugszinses im Vordergrund stehen. Es zeigt sich, daß das englische Zinsrecht nicht isoliert betrachtet werden kann, da es sich in einem Macht- und Wettbewerbsgefüge zwischen US-amerikanischem und kontinentaleuropäischem Recht bewegt. Die Mitgliedschaft Großbritanniens in der EU und das Aufkommen Internationalen Einheitsrechts (CISG) sowie globaler Kommunikationsstrukturen (Internet) verschärfen den Problemdruck. Der Autor zeichnet die vielschichtigen Konflikte zwischen einem nationalen Zinsrecht und seinen internationalen Bezügen nach und weist mit einem rechtsvergleichenden Seitenblick Lösungswege für das englische Recht auf. Dabei tun sich auch für ungelöste Grundprobleme des deutschen Kollisionsrechts (gemeineuropäische) Lösungen auf. The purpose of this volume is to inform the reader about the approach taken in English law towards interest and usury in a cross-border context. Recent influences and developments triggered by Britain's membership in the E.C. as well as the fraying of the transatlantic ties between Britain and the U.S. highlight an area of law which has been a source of controversy for decades. Oliver Brand suggests ways to reconcile conflicting authorities on issues such as the proper characterization of interest on damages in a Pan-European context. The author uses significant court decisions to illustrate this branch of the law, and also takes recent E.C. and U.K. legislation into consideration.
Das englische Zinsrecht bereitet dem ausländischen Rechtsanwender aufgrund seiner Einzigartigkeit immer wieder Schwierigkeiten. Das ist problematisch, weil englisches Recht im internationalen Wirtschaftsverkehr noch heute besonders häufig zur Anwendung kommt. Oliver Brand untersucht Aufkommen und Berechtigung der oft fremden englischen Rechtsfiguren unter juristischen, ökonomischen und historischen Gesichtspunkten. Er würdigt Literatur, Rechtsprechung und Gesetzgebung (insb. Interest Act 1998) und veranschaulicht durch Beispielsfälle das englische Recht der Fremdwährungsschulden sowie das englische Zinskollisionsrecht. Rechtsphilosophische und politische Erwägungen verdeutlichen die uns fremde Motivlage, wobei der Umgang mit Zinsverboten, wucherischen Zinsen und Zinseszinsen sowie internationalrechtliche Probleme des Verzugszinses im Vordergrund stehen. Es zeigt sich, daß das englische Zinsrecht nicht isoliert betrachtet werden kann, da es sich in einem Macht- und Wettbewerbsgefüge zwischen US-amerikanischem und kontinentaleuropäischem Recht bewegt. Die Mitgliedschaft Großbritanniens in der EU und das Aufkommen Internationalen Einheitsrechts (CISG) sowie globaler Kommunikationsstrukturen (Internet) verschärfen den Problemdruck. Der Autor zeichnet die vielschichtigen Konflikte zwischen einem nationalen Zinsrecht und seinen internationalen Bezügen nach und weist mit einem rechtsvergleichenden Seitenblick Lösungswege für das englische Recht auf. Dabei tun sich auch für ungelöste Grundprobleme des deutschen Kollisionsrechts (gemeineuropäische) Lösungen auf. The purpose of this volume is to inform the reader about the approach taken in English law towards interest and usury in a cross-border context. Recent influences and developments triggered by Britain's membership in the E.C. as well as the fraying of the transatlantic ties between Britain and the U.S. highlight an area of law which has been a source of controversy for decades. Oliver Brand suggests ways to reconcile conflicting authorities on issues such as the proper characterization of interest on damages in a Pan-European context. The author uses significant court decisions to illustrate this branch of the law, and also takes recent E.C. and U.K. legislation into consideration.
Geboren 1974; Studium der Politik- und Rechtswissenschaften in Münster und Oxford; wiederholt Visiting Lecturer an der University of Hull/Großbritannien; derzeit wissenschaftlicher Assistent an der Universität Düsseldorf.
| Erscheint lt. Verlag | 31.8.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
| Recht / Steuern ► EU / Internationales Recht | |
| Schlagworte | England • Europäische Union • Zinsrecht |
| ISBN-10 | 3-16-158404-X / 316158404X |
| ISBN-13 | 978-3-16-158404-6 / 9783161584046 |
| Zustand | Neuware |
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