Verbraucherschutz auf elektronischen Märkten
Untersuchung zu Möglichkeiten und Grenzen eines regulativen Paradigmenwechsels im internetbezogenen Verbraucherprivatrecht
2020
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-157953-0 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-157953-0 (ISBN)
Das Internet hat sich zu einem bedeutenden Marktplatz für Waren und Dienstleistungen entwickelt. Der Internet-Handel ist jedoch mit besonderen Gefahren verbunden, vor denen der Verbraucher durch eine Fülle neuer Vorschriften geschützt wird. Wolfgang Seiler behandelt und überprüft diese Vorschriften systematisch im Zusammenhang mit den speziell im Internet wirksamen ökonomischen Mechanismen.
Die gesetzlichen Vorschriften zum Schutz des Verbrauchers im Internethandel werden immer differenzierter und unübersichtlicher. Bislang fehlen Untersuchungen, die dieses Rechtsgebiet theoretisch aufbereiten, auf seine ökonomischen Grundlagen beziehen und die Implikationen für die praktische Ausgestaltung von Verbraucherschutzrecht näher beleuchten. Wolfgang Seiler geht von der Erkenntnis aus, dass sich Theorie und normative Ausgestaltung einiger Rechtsgebiete, zu denen auch das Verbraucherprivatrecht gehört, im engen Anschluss an die herkömmliche Wirtschaftstheorie und damit parallel zum herrschenden Markt- und Wettbewerbsmodell entwickelt haben. Offizielle Verbraucherpolitik ist dementsprechend vor allem allgemeine Wettbewerbspolitik, Verbraucherprivatrecht ist vor allem Wettbewerbs- und Kartellrecht. Mit dem Entstehen elektronischer, vernetzter Märkte, wie sie insbesondere im Internet vorkommen, wird jedoch auch die Frage nach Dysfunktionalitäten des traditionellen verbraucherrechtlichen Gestaltungsparadigmas virulent, da die Gesetzmäßigkeiten der neoklassischen Wirtschaftstheorie auf elektronischen Märkten nicht mehr unverändert wirksam sind. Vielmehr gelten hier neue, abweichende Regeln, die in den Wirtschaftswissenschaften unter der Bezeichnung 'Internet-Ökonomie' diskutiert werden. Indessen wurden diese bei der Regelung des Internet-Verbraucherprivatrechts vom Gesetzgeber nicht berücksichtigt. Der Autor geht den theoretisch wie praktisch relevanten Fragen nach, wie die Internet-Ökonomie die Rolle des Verbrauchers auf dem Markt verändert und ob vor diesem Hintergrund Novellierungsbedarf für das Internet-Verbraucherprivatrecht besteht. Today, the internet is an important marketplace for transactions of goods and services. However, e-commerce involves specific legal risks for the purchaser. The European legislator, and therefore the European member states as well, try to protect the consumers by numerous new statutes, which indeed were constructed without considering the specific economic mechanisms of the internet, the so-called network economy. Wolfgang Seiler compiles and discusses the European and German consumer protection law for the internet in the context of network economy and examines the need for amendments.
Die gesetzlichen Vorschriften zum Schutz des Verbrauchers im Internethandel werden immer differenzierter und unübersichtlicher. Bislang fehlen Untersuchungen, die dieses Rechtsgebiet theoretisch aufbereiten, auf seine ökonomischen Grundlagen beziehen und die Implikationen für die praktische Ausgestaltung von Verbraucherschutzrecht näher beleuchten. Wolfgang Seiler geht von der Erkenntnis aus, dass sich Theorie und normative Ausgestaltung einiger Rechtsgebiete, zu denen auch das Verbraucherprivatrecht gehört, im engen Anschluss an die herkömmliche Wirtschaftstheorie und damit parallel zum herrschenden Markt- und Wettbewerbsmodell entwickelt haben. Offizielle Verbraucherpolitik ist dementsprechend vor allem allgemeine Wettbewerbspolitik, Verbraucherprivatrecht ist vor allem Wettbewerbs- und Kartellrecht. Mit dem Entstehen elektronischer, vernetzter Märkte, wie sie insbesondere im Internet vorkommen, wird jedoch auch die Frage nach Dysfunktionalitäten des traditionellen verbraucherrechtlichen Gestaltungsparadigmas virulent, da die Gesetzmäßigkeiten der neoklassischen Wirtschaftstheorie auf elektronischen Märkten nicht mehr unverändert wirksam sind. Vielmehr gelten hier neue, abweichende Regeln, die in den Wirtschaftswissenschaften unter der Bezeichnung 'Internet-Ökonomie' diskutiert werden. Indessen wurden diese bei der Regelung des Internet-Verbraucherprivatrechts vom Gesetzgeber nicht berücksichtigt. Der Autor geht den theoretisch wie praktisch relevanten Fragen nach, wie die Internet-Ökonomie die Rolle des Verbrauchers auf dem Markt verändert und ob vor diesem Hintergrund Novellierungsbedarf für das Internet-Verbraucherprivatrecht besteht. Today, the internet is an important marketplace for transactions of goods and services. However, e-commerce involves specific legal risks for the purchaser. The European legislator, and therefore the European member states as well, try to protect the consumers by numerous new statutes, which indeed were constructed without considering the specific economic mechanisms of the internet, the so-called network economy. Wolfgang Seiler compiles and discusses the European and German consumer protection law for the internet in the context of network economy and examines the need for amendments.
Geboren 1958; Studium der Rechtswissenschaften und Philosophie in Freiburg i. Br.; 1990 Promotion; 1993 Referatsleiter (Europa-, Verfassungs-, Datenschutz- und Presserecht sowie Recht der Neuen Medien) in der Rechtsabteilung eines Landesinnenministeriums; 2005 Habilitation; Privatdozent an der Universität Oldenburg.
| Erscheint lt. Verlag | 31.8.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Jus Privatum |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht ► Besonderes Schuldrecht |
| Schlagworte | Internethandel • Internet-Ökonomie • Verbraucherrecht |
| ISBN-10 | 3-16-157953-4 / 3161579534 |
| ISBN-13 | 978-3-16-157953-0 / 9783161579530 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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