Impfpflichten
Verfassungsrechtliche Konflikte zwischen Körperidentität, Selbstbestimmung und öffentlicher Gesundheitspolitik
2023
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-162200-7 (ISBN)
Mohr Siebeck (Hersteller)
978-3-16-162200-7 (ISBN)
Martin Nettesheim untersucht die verfassungsrechtliche Frage, inwieweit eine Impfpflicht gegen COVID-19 mit den Bestimmungen des Grundgesetzes vereinbar wäre. Er stellt die Idee körperlicher Selbstbestimmung ins Zentrum der Untersuchung, differenziert zwischen verschiedenen Typen von Impfpflichtgegnern, unterschiedlichen epidemiologischen Szenarien und kommt zu einem differenzierten Ergebnis.
Zu den Grundprinzipien liberaler Verfassungsstaatlichkeit gehört, dass Menschen über sich und den eigenen Körper bestimmen können ("self-ownership"). Autonome Selbstbestimmung und menschliche Körperlichkeit werden sozio-kulturell, moralisch und rechtlich verkoppelt und gegen Ein- und Übergriffe seitens Dritter abgeschirmt. In denen letzten Jahrzehnten hat die Sensibilität für die Bedeutung körperlicher Selbstbestimmung politisch und gesellschaftlich zugenommen. Ungeachtet dessen gingen erhebliche Teile der Politik und der Wissenschaft wie selbstverständlich davon aus, dass in der COVID-19-Pandemie die Einführung einer rechtlichen Impfpflicht politisch notwendig und rechtlich statthaft sei. Martin Nettesheim untersucht die verfassungsrechtliche Frage, inwieweit eine Impfpflicht mit den Bestimmungen des Grundgesetzes vereinbar wäre. Er differenziert zwischen verschiedenen Typen von Impfpflichtgegnern, unterschiedlichen epidemiologischen Szenarien und kommt zu einem differenzierten Ergebnis. One of the principles of liberal constitutionalism is that people exercise self-ownership over themselves and their bodies. Autonomous self-determination and human corporeality are socio-culturally, morally and legally coupled and shielded against interference and encroachment by third parties. Against this background, it was thus surprising that many political actors and academic voices in Germany assumed that compulsory vaccination was politically necessary and legally permissible during the COVID-19 pandemic. Martin Nettesheim examines to what extent compulsory vaccination would be compatible with the country's constitutional law, differentiating between the various opponents of compulsory vaccination and different epidemiological scenarios to arrive at a differentiated conclusion.
Zu den Grundprinzipien liberaler Verfassungsstaatlichkeit gehört, dass Menschen über sich und den eigenen Körper bestimmen können ("self-ownership"). Autonome Selbstbestimmung und menschliche Körperlichkeit werden sozio-kulturell, moralisch und rechtlich verkoppelt und gegen Ein- und Übergriffe seitens Dritter abgeschirmt. In denen letzten Jahrzehnten hat die Sensibilität für die Bedeutung körperlicher Selbstbestimmung politisch und gesellschaftlich zugenommen. Ungeachtet dessen gingen erhebliche Teile der Politik und der Wissenschaft wie selbstverständlich davon aus, dass in der COVID-19-Pandemie die Einführung einer rechtlichen Impfpflicht politisch notwendig und rechtlich statthaft sei. Martin Nettesheim untersucht die verfassungsrechtliche Frage, inwieweit eine Impfpflicht mit den Bestimmungen des Grundgesetzes vereinbar wäre. Er differenziert zwischen verschiedenen Typen von Impfpflichtgegnern, unterschiedlichen epidemiologischen Szenarien und kommt zu einem differenzierten Ergebnis. One of the principles of liberal constitutionalism is that people exercise self-ownership over themselves and their bodies. Autonomous self-determination and human corporeality are socio-culturally, morally and legally coupled and shielded against interference and encroachment by third parties. Against this background, it was thus surprising that many political actors and academic voices in Germany assumed that compulsory vaccination was politically necessary and legally permissible during the COVID-19 pandemic. Martin Nettesheim examines to what extent compulsory vaccination would be compatible with the country's constitutional law, differentiating between the various opponents of compulsory vaccination and different epidemiological scenarios to arrive at a differentiated conclusion.
ist Professor für Staats- und Verwaltungsrecht, Europarecht und Völkerrecht in Tübingen.
| Erscheint lt. Verlag | 8.3.2023 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Studien zum Medizin- und Gesundheitsrecht |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
| Recht / Steuern ► EU / Internationales Recht | |
| Recht / Steuern ► Öffentliches Recht | |
| Schlagworte | Covid-19 • Epidemiologie • Gewissensfreiheit • Grundrechte • körperliche Selbstbestimmung |
| ISBN-10 | 3-16-162200-6 / 3161622006 |
| ISBN-13 | 978-3-16-162200-7 / 9783161622007 |
| Zustand | Neuware |
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