Extremer sozialer Rückzug junger Menschen (eBook)
294 Seiten
Springer VS (Verlag)
978-3-658-48160-5 (ISBN)
Der Band bietet einen systematischen Überblick über das Phänomen extremer sozialer Rückzüge junger Menschen, das in Japan unter dem Begriff „Hikikomori“ bekannt ist. Dieser Begriff bezeichnet die langfristige Selbstisolation junger Menschen vor der Gesellschaft, ohne dass vorrangig eine psychische Erkrankung vorliegt. Die Person im sozialen Rückzug wird zumeist - allerdings ohne einen direkten Kontakt - durch ihre Familie versorgt. Das Buchprojekt nähert sich dem Thema umfassend aus einer interdisziplinären Sicht. Dabei geraten nicht nur das Individuum selbst, sondern das gesamte Familiensystem sowie die es umgebenden kulturellen und gesellschaftliche Bedingungen in den Blick. Vor dem Hintergrund einiger Fallbeispiele wird diskutiert, ob der Rückzug von jungen Menschen aus der Gesellschaft auch in Deutschland sinnvoll mit dem Phänomen „Hikikomori“ beschrieben werden kann. Denn während in Japan seit den 1990 Jahren auch auf staatlicher Ebene vielfältige unterstützende Präventions- und Interventionsformen entwickelt wurden, fallen in Deutschland junge Menschen im extremen sozialen Rückzug und ihre Angehörigen bislang durch fast alle Raster.
Vorwort der Autorinnen 6
Inhaltsverzeichnis 9
Abbildungsverzeichnis 12
Tabellenverzeichnis 13
1 Einleitung 14
Literatur 24
2 Hikikomori in Japan 28
2.1 Prävalenz und Definition 31
2.2 Gesellschaftliche Faktoren 47
2.3 Die Rolle der japanischen Familie 83
Literatur 105
3 Extremer sozialer Rückzug junger Menschen außerhalb Japans 117
3.1 Sozialer Rückzug in westlich geprägten Ländern 118
3.2 Forschungen zu sozialem Rückzug in Frankreich und Italien 121
3.3 Möglichkeiten und Grenzen kulturvergleichender Studien 124
Literatur 128
4 Entwicklungsaufgaben und gesellschaftliche Herausforderungen junger Menschen im „post-pandemischen“ Deutschland 133
4.1 Entwicklungsaufgaben in der Lebensphase Jugend 134
4.2 Gesellschaftliche Herausforderungen und extremer Sozialer Rückzug 140
Literatur 149
5 Extremer sozialer Rückzug junger Menschen in Deutschland – eine empirische Annäherung 151
5.1 Studiendesign 151
5.2 Befragung von Fachkräften 152
5.3 Vier Fallbeschreibungen 156
5.3.1 Fallbeschreibung D 156
5.3.2 Fallbeschreibung S 159
5.3.3 Fallbeschreibung A 163
5.3.4 Fallbeschreibung R 165
5.4 Einordnung der Fallbeispiele 169
5.4.1 Bedeutung von Familie für einen extremen sozialen Rückzug (ESR) 170
5.4.2 Extremer sozialer Rückzug und Gesundheit 174
5.4.3 Extremer sozialer Rückzug und Internet-Nutzung 176
5.4.4 Fazit aus den Fallbeispielen 177
Literatur 177
6 Interventions- und Präventionsansätze bei Hikikomori bzw. extremem sozialem Rückzug (ESR) 180
6.1 Intervention 187
6.1.1 Sozialpädagogische, beschäftigungsorientierte und multimodale Formate 188
6.1.2 Individuelle Beratungs- und Psychotherapieformate 193
6.1.3 Angebote im Gruppensetting 199
6.1.4 Digitale Formate 201
6.1.5 Familienbezogene Formate 204
6.1.6 „Unkonventionelle“ Formate 208
6.2 Prävention 209
6.3 Fazit 213
Literatur 214
7 Staatliche Unterstützungsmöglichkeiten und Versorgungslücken bei extremem sozialem Rückzug in Deutschland 222
7.1 Sozialstaatliches Dilemma und die Fürsorge(-lücke) 224
7.2 Die Perspektive der Sozialen Arbeit 230
7.3 Psychosoziale Unterstützung 237
7.3.1 Aufsuchende Familienhilfe 239
7.3.2 Sozialpsychiatrie und Sozialpsychiatrischer Dienst 249
7.4 Existenzsicherung durch Grundsicherung, Bürgergeld, Krankengeld und nach SGB XII 253
7.5 Medizinische Versorgung 265
7.6 Staatliche Unterstützungsmöglichkeiten und Versorgungslücken – Fazit 270
Literatur 271
8 Fazit und Ausblick: Leben im extremen sozialen Rückzug in Deutschland 279
Literatur 294
| Erscheint lt. Verlag | 8.7.2025 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften |
| Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht | |
| Sozialwissenschaften ► Pädagogik | |
| Sozialwissenschaften ► Soziologie | |
| ISBN-10 | 3-658-48160-9 / 3658481609 |
| ISBN-13 | 978-3-658-48160-5 / 9783658481605 |
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