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Die öffentliche Hand als Bieter im Vergabeverfahren

(Autor)

Buch | Softcover
693 Seiten
2025
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-19133-8 (ISBN)
CHF 179,95 inkl. MwSt
Die öffentliche Hand konkurriert vermehrt mit Privaten um öffentliche Aufträge. Die Arbeit untersucht, welche Mittel die EU-Vergaberichtlinien bereitstellen, um Wettbewerbsverzerrungen zu neutralisieren. Der Fokus liegt auf der Analyse, welche Vorteile staatliche Beihilfen darstellen und wie deren Erhalt im Vergabeverfahren zu berücksichtigen ist. Ebenfalls erörtert werden Interessenkonflikte wegen institutioneller oder personeller Nähebeziehungen zwischen öffentlichen Auftraggebern und Bietern.
Die öffentliche Hand nimmt zunehmend als Bieter an Vergabeverfahren teil. Dies birgt das Risiko, dass sie staatliche Wettbewerbsvorteile einsetzt, um private Unternehmen zu unterbieten. Die Arbeit untersucht, welche Mittel die EU-Vergaberichtlinien bereitstellen, um etwaige Wettbewerbsverzerrungen zu neutralisieren. Dies umfasst die Analyse, ob Marktzutrittsverbote im Vergabeverfahren zu prüfen sind, welche Vorteile, z.B. der Abschluss von ausschreibungsfreien Inhouse-Geschäften, als staatliche Beihilfen einzustufen sind und inwiefern zu berücksichtigen ist, dass Bieter staatliche Beihilfen erhalten haben. Besonders betrachtet wird das Verfahren zur Überprüfung ungewöhnlich niedriger Angebote. Ebenfalls erörtert werden Interessenkonflikte infolge von Nähebeziehungen zwischen öffentlichen Auftraggebern und Bietern, die sich aus der Doppelfunktion einer natürlichen Person auf beiden Seiten ergeben können, aber auch aus strukturellen, insbesondere gesellschaftsrechtlichen Verbindungen. »Public Authorities as Tenderers under EU Public Procurement Law«: Public authorities increasingly compete with private undertakings for public contracts. The thesis evaluates the extent to which the EU public procurement directives provide means to prevent distortions of competition. It focuses on the analysis which competitive advantages constitute state aid and on the legal options of considering that a tender has been affected by state aid. In addition, it examines conflicts of interest arising from close links between contracting authorities and tenderers.

1. Einleitung

2. Die öffentlichen Bieter im harmonisierten Vergaberecht: Begriffsbestimmung – Berechtigung zur Teilnahme an Vergabeverfahren – Öffentlich-rechtliche Organisationsformen – Teilnahme unter Verstoß gegen öffentlich-rechtliche Marktzutrittsbeschränkungen

3. Beihilfenrechtliche Grundlagen: Schutz der mitgliedstaatlichen Eigentumsordnung – Beihilfenverbot des Art. 107 I AEUV – Beihilfenrechtliche Beurteilung staatlicher Haftungszusagen – Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse

4. Wettbewerbsvorteile öffentlicher Bieter im Lichte des Beihilfentatbestands: Anstaltslast – Gewährträgerhaftung – Gesetzlich determinierte Insolvenzunfähigkeit – Freistellung von Umlageverpflichtungen bezüglich Insolvenzgeld und Betriebsrente – Status als insolvenzferne Einrichtung des öffentlichen Rechts – Quersubventionen – Finanzierung durch Inhouse-Geschäfte

5. Beihilfebegünstigte öffentliche Bieter im harmonisierten Vergaberecht: Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs zu beihilfebegünstigten öffentlichen Bietern – Bieterbezogene Ausschlusstatbestände – Angebotsbezogene Ausschlusstatbestände

6. Sonstige Wettbewerbsvorteile öffentlicher Bieter im harmonisierten Vergaberecht: Nähebeziehung zum öffentlichen Auftraggeber – Nichtgewerbliche Ausrichtung des öffentlichen Bieters

»Alles in allem stellt der Autor sowohl den öffentlichen Auftraggebern als auch den öffentlichen Bietern ein wertvolles Instrument an die Hand, um möglichen Wettbewerbsverzerrungen im Rahmen von Vergabeverfahren vorzubeugen. Für diejenigen, die sich einen umfänglichen Überblick über die vergaberechtliche Problematik der Beteiligung öffentlicher Bieter verschaffen wollen oder müssen, ist das Werk uneingeschränkt zu empfehlen.« Hans-Peter Müller, in: VergabeRecht, 5/2025

»Insgesamt ist die Arbeit von Helmich eine übersichtliche, detaillierte und gut begründete Untersuchung zur Teilnahme öffentlicher Unternehmen am Vergabeverfahren. Dass die Ausführungen zum Beihilferecht sehr viel Raum einnehmen, ändert nichts an der Prägnanz der zentralen Thesen.« Dr. Clemens Antweiler, in: Die Öffentliche Verwaltung, 23/2025

»Insgesamt handelt es sich um ein sorgfältig ausgearbeitetes Werk, das trotz der starken Bezugnahme auf die deutsche Rechtslage – insbesondere dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) – auch für die österreichische Vergabepraxis von praktischer Relevanz ist. Die Untersuchung trägt damit zu einem vertieften Verständnis der bislang kaum behandelten Bieterrolle der öffentlichen Hand bei und bietet Impulse für eine weitergehende Diskussion.« Dr. Stephan Heid / Maximilian Dax, in: Zeitschrift für Vergaberecht, 4/2025

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Beiträge zum Vergaberecht ; 10
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 1020 g
Themenwelt Recht / Steuern Öffentliches Recht
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht
Schlagworte Beihilferecht • Inhouse-Geschäft • Interessenkonflikt • Kommunalwirtschaft • Nichtgewerbliche Einrichtung • Öffentliche Hand • öffentliche Unternehmen • Quersubvention • Staatliche Bürgschaft • Ungewöhnlich niedrige Angebote • Vergaberecht • Vergabeverfahren • Wettbewerbsverzerrung • Wettbewerbsvorteile
ISBN-10 3-428-19133-1 / 3428191331
ISBN-13 978-3-428-19133-8 / 9783428191338
Zustand Neuware
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