Normative Schadensbestimmung in der GKV
Eine Kritik der streng formalen Betrachtung des Bundessozialgerichts
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Rechtsverstöße bei der Ausübung ärztlicher Tätigkeit können für Behandler im GKV-System umfangreiche Honorarrückforderungen nach sich ziehen und sogar den Vorwurf des Abrechnungsbetrugs entstehen lassen, selbst wenn der Leistungs- und Heilerfolg eingetreten ist. Tom Wolk untersucht die "streng formale Betrachtung" des BSG und entwickelt eine an Verhältnismäßigkeitserwägungen orientierte Lösung.
Nach ständiger Rechtsprechung des BSG verlieren Leistungserbringer in der GKV ihren Vergütungsanspruch gegen die Kostenträger im Falle von Rechtsverstößen auch dann, wenn der mit der Behandlung bezweckte Leistungs- und Heilerfolg eingetreten ist. Ausgehend von den teils gravierenden Konsequenzen dieser "streng formalen Betrachtung" untersucht Tom Wolk Wirkung, Reichweite und Stringenz der Rechtsprechung am Beispiel der vertragsärztlichen Versorgung in einfachrechtlicher und verfassungsrechtlicher Hinsicht. Von zentraler Bedeutung sind hierbei die Rechtsprechungsgenese, die systematische Ermittlung der Vergütungsrelevanz verschiedener Vorschriften sowie der normative Schadensbegriff. Auf der Basis des festgestellten Handlungsbedarfs entwickelt der Autor das Konzept einer vermittelnden gemäßigt formalen Betrachtung. Die Arbeit wurde mit dem Dissertationspreis der Gesellschaft zur Förderung der sozialrechtlichen Forschung 2024 ausgezeichnet.
Nach ständiger Rechtsprechung des BSG verlieren Leistungserbringer in der GKV ihren Vergütungsanspruch gegen die Kostenträger im Falle von Rechtsverstößen auch dann, wenn der mit der Behandlung bezweckte Leistungs- und Heilerfolg eingetreten ist. Ausgehend von den teils gravierenden Konsequenzen dieser "streng formalen Betrachtung" untersucht Tom Wolk Wirkung, Reichweite und Stringenz der Rechtsprechung am Beispiel der vertragsärztlichen Versorgung in einfachrechtlicher und verfassungsrechtlicher Hinsicht. Von zentraler Bedeutung sind hierbei die Rechtsprechungsgenese, die systematische Ermittlung der Vergütungsrelevanz verschiedener Vorschriften sowie der normative Schadensbegriff. Auf der Basis des festgestellten Handlungsbedarfs entwickelt der Autor das Konzept einer vermittelnden gemäßigt formalen Betrachtung. Die Arbeit wurde mit dem Dissertationspreis der Gesellschaft zur Förderung der sozialrechtlichen Forschung 2024 ausgezeichnet.
Geboren 1994; Studium der Rechtswissenschaften an der Bucerius Law School, Hamburg, und der University of Maryland, Baltimore (USA); 2019 Erste Juristische Prüfung; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medizinrecht der Bucerius Law School Hamburg; 2024 Promotion; Rechtsreferendariat am Hanseatischen Oberlandesgericht.
| Erscheinungsdatum | 18.04.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Studien zum Medizin- und Gesundheitsrecht |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 165 x 239 mm |
| Gewicht | 724 g |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Arbeits- / Sozialrecht ► Arbeitsrecht |
| Recht / Steuern ► Arbeits- / Sozialrecht ► Sozialrecht | |
| Schlagworte | Abrechnungsbetrug • Prüfverfahren • Regress • Vergütungsanspruch • Vertragsarzt |
| ISBN-10 | 3-16-164144-2 / 3161641442 |
| ISBN-13 | 978-3-16-164144-2 / 9783161641442 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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