Dark Patterns und die innere Sphäre der Grundrechte
Grundrechtlicher Schutz vor dem Ausnutzen von Rationalitätsdefiziten
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Dark Patterns können Entscheidungen gerade im Internet zum Nachteil von Verbraucherinnen und Verbrauchern wirkmächtig steuern. Quirin Weinzierl legt dar, wie Dark Patterns gängige Schutzkonzepte des (Verfassungs- und Verbraucherschutz-)Rechts in Frage stellen. Er zeigt aus einer verfassungsrechtlichen Perspektive, wie der Gesetzgeber tätig werden sollte, um Autonomie zu schützen und ein Marktversagen abzuwenden.
Menschen sind rational. Diese Annahme über menschliches Entscheiden prägt nicht nur die klassische Ökonomie sondern auch das (Verfassungs- und Verbraucherschutz-)Recht. Das Phänomen der Dark Patterns stellt dieses Ideal eindrücklich in Frage: Gestalterinnen und Gestalter digitaler Benutzungsoberflächen können hiernach Entscheidungsschwächen menschlichen Denkens systematisch zu ihrem Vorteil ausnutzen. Die Verhaltensökonomie hat die Herausforderungen derartiger Entscheidungslenkung erkannt. Das Recht hingegen ist hierauf nicht vorbereitet: Ihm wohnt eine Rationalitätserwartung inne, die die Menschen so nicht erfüllen. Doch muss sich das Recht - als Folge eines grundrechtlichen Schutzauftrags für die innere Sphäre der Grundrechte - an dieser Realität ausrichten. Quirin Weinzierl entwickelt Leitlinien dazu, wie der Gesetzgeber bestehende Vorschriften zum Entscheidungsschutz anpassen könnte, um wirksam vor den Gefahren von Dark Patterns zu schützen und ein behavioristisches Marktversagen abzuwenden. Neueste Gesetzgebungsakte der EU stimmen hier zuversichtlich.
Menschen sind rational. Diese Annahme über menschliches Entscheiden prägt nicht nur die klassische Ökonomie sondern auch das (Verfassungs- und Verbraucherschutz-)Recht. Das Phänomen der Dark Patterns stellt dieses Ideal eindrücklich in Frage: Gestalterinnen und Gestalter digitaler Benutzungsoberflächen können hiernach Entscheidungsschwächen menschlichen Denkens systematisch zu ihrem Vorteil ausnutzen. Die Verhaltensökonomie hat die Herausforderungen derartiger Entscheidungslenkung erkannt. Das Recht hingegen ist hierauf nicht vorbereitet: Ihm wohnt eine Rationalitätserwartung inne, die die Menschen so nicht erfüllen. Doch muss sich das Recht - als Folge eines grundrechtlichen Schutzauftrags für die innere Sphäre der Grundrechte - an dieser Realität ausrichten. Quirin Weinzierl entwickelt Leitlinien dazu, wie der Gesetzgeber bestehende Vorschriften zum Entscheidungsschutz anpassen könnte, um wirksam vor den Gefahren von Dark Patterns zu schützen und ein behavioristisches Marktversagen abzuwenden. Neueste Gesetzgebungsakte der EU stimmen hier zuversichtlich.
Geboren 1986; Studium der Rechtswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Yale Law School und Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer; Lehrbeauftragter, Ludwig-Maximilians-Universität München; Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht München; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Forschungsinstitut für Öffentliche Verwaltung Speyer; Politischer Berater im Kabinett der Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments; 2023 Promotion.
| Erscheinungsdatum | 30.08.2024 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Internet und Gesellschaft |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 165 x 241 mm |
| Gewicht | 236 g |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
| Recht / Steuern ► EU / Internationales Recht | |
| Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Verfassungsrecht | |
| Schlagworte | Behavioral Law and Economics • Marktversagen • Nudging • Schutzpflichten • Verhaltensökonomie und Recht |
| ISBN-10 | 3-16-163428-4 / 3161634284 |
| ISBN-13 | 978-3-16-163428-4 / 9783161634284 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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