Die Organisation der öffentlich-rechtlichen Fachgerichtsbarkeiten
Verfassungsrechtliche und verfassungstheoretische Überlegungen zu institutionellen und prozessualen Vereinheitlichungen im verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzsystem
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Ob es für eine rationale Organisation des verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzsystems prozessualer und/oder institutioneller Vereinheitlichungen bedarf, ist schon lange Gegenstand organisationsrechtlicher Debatten. Anders als bisweilen behauptet, beantwortet das Verfassungsrecht allein diese Frage nicht. In verfassungstheoretischer Perspektive sprechen erhebliche organisationstheoretische Erwägungen allerdings gegen eine Rationalitätssteigerung durch Vereinheitlichungen.
Nahezu zyklisch werden in unterschiedlicher Form und mit unterschiedlicher Vehemenz Vereinheitlichungen im prozessual wie auch institutionell ausdifferenzierten verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzsystem der Bundesrepublik Deutschland gefordert. In einer vereinheitlichten Verwaltungsgerichtsbarkeit bzw. einem vereinheitlichten Prozessrecht wird ein höherwertiger, weil rationalerer, Organisationszustand gesehen, der nicht zuletzt für den rechtsschutzsuchenden Bürger unerlässliche Verbesserungen des Rechtsschutzsystems verspreche. Im Zentrum der Diskurse steht dabei die Frage nach dem "Wie" einer Vereinheitlichung; eine eingehende Reflexion über die Gründe für eine Vereinheitlichung und die Passgenauigkeit dieses Instruments bleibt demgegenüber aus. Diese Lücke im Diskurs schließt Sebastian Walisko, indem er herausarbeitet, dass trotz der verfassungsrechtlichen Möglichkeit zur Schaffung vereinheitlichter Strukturen Erwägungen der systemtheoretischen Organisationstheorie gegen Vereinheitlichungen sprechen. There have already been several calls to standardise procedurally and institutionally differentiated administrative jurisdictions. This would lead to a more rational state of organisation and improve the system of legal protection. Yet so far debates have only focused on questions of how to achieve standardisation. Although standardisation would be constitutionally possible, organisational theory considerations speak against it.
Nahezu zyklisch werden in unterschiedlicher Form und mit unterschiedlicher Vehemenz Vereinheitlichungen im prozessual wie auch institutionell ausdifferenzierten verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzsystem der Bundesrepublik Deutschland gefordert. In einer vereinheitlichten Verwaltungsgerichtsbarkeit bzw. einem vereinheitlichten Prozessrecht wird ein höherwertiger, weil rationalerer, Organisationszustand gesehen, der nicht zuletzt für den rechtsschutzsuchenden Bürger unerlässliche Verbesserungen des Rechtsschutzsystems verspreche. Im Zentrum der Diskurse steht dabei die Frage nach dem "Wie" einer Vereinheitlichung; eine eingehende Reflexion über die Gründe für eine Vereinheitlichung und die Passgenauigkeit dieses Instruments bleibt demgegenüber aus. Diese Lücke im Diskurs schließt Sebastian Walisko, indem er herausarbeitet, dass trotz der verfassungsrechtlichen Möglichkeit zur Schaffung vereinheitlichter Strukturen Erwägungen der systemtheoretischen Organisationstheorie gegen Vereinheitlichungen sprechen. There have already been several calls to standardise procedurally and institutionally differentiated administrative jurisdictions. This would lead to a more rational state of organisation and improve the system of legal protection. Yet so far debates have only focused on questions of how to achieve standardisation. Although standardisation would be constitutionally possible, organisational theory considerations speak against it.
Geboren 1990; Studium der Rechtswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum und der Libera Università Internazionale degli Studi Sociali, Rom; 2015 Erstes juristisches Staatsexamen; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Verfassungstheorie und interdisziplinäre Rechtsforschung der Ruhr-Universität Bochum; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Glücksspiel und Gesellschaft (GLÜG) der Ruhr-Universität Bochum; LL.M.-Studium Competition and Regulation an der Leuphana Universität Lüneburg; 2020 Promotion; Referendariat am Landgericht Dortmund; seit 2023 Rechtsanwalt.
| Erscheinungsdatum | 31.05.2021 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Beiträge zum Organisationsverfassungsrecht |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 163 x 240 mm |
| Gewicht | 661 g |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
| Recht / Steuern ► Öffentliches Recht | |
| Schlagworte | Organisationsverfassungsrecht • Rechtsschutzgarantie • Verwaltungsgerichtsbarkeit • Verwaltungsprozessrecht |
| ISBN-10 | 3-16-159992-6 / 3161599926 |
| ISBN-13 | 978-3-16-159992-7 / 9783161599927 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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