Verschleppte Eröffnung von Insolvenzverfahren
Zur unzulässigen Verlängerung von Insolvenzeröffnungsverfahren unter besonderer Berücksichtigung der Insolvenzgeldvorfinanzierung
Seiten
2018
Mohr Siebeck (Verlag)
9783161559303 (ISBN)
Mohr Siebeck (Verlag)
9783161559303 (ISBN)
Das Eröffnungsverfahren wird bei Unternehmensinsolvenzen vielfach künstlich verlängert, das heißt die Eröffnung wird "verschleppt". Praktischer Hintergrund ist der finanzielle Nutzen der Insolvenzgeldvorfinanzierung. Johannes Richter zeigt, dass eine Abkehr von dieser Praxis rechtlich und ordnungspolitisch geboten ist.
Zwischen Insolvenzantrag und Verfahrenseröffnung vergehen bei Unternehmensinsolvenzen regelmäßig mehrere Monate. Eine umfangreiche statistische Untersuchung belegt diese Erkenntnis. Praktischer Hintergrund dieses Phänomens ist insbesondere der finanzielle Anreiz der Insolvenzgeldvorfinanzierung. Um diese Liquiditätsquelle im Eröffnungsverfahren vollständig nutzen zu können, wird die Entscheidung über den Insolvenzantrag oftmals "verschleppt". Johannes Richter zeigt, welche Vorteile dieses Vorgehen haben kann, aber auch, wie vielfältig und problematisch die Konsequenzen der Verfahrensverzögerung sind. Im Ergebnis erscheint eine Abkehr von der bislang kaum kritisierten Praxis rechtlich und ordnungspolitisch geboten. Ein solcher Ansatz bringt praktische Herausforderungen mit sich, bietet aber auch die Chance, eine echte Sanierungskultur zu fördern.
Zwischen Insolvenzantrag und Verfahrenseröffnung vergehen bei Unternehmensinsolvenzen regelmäßig mehrere Monate. Eine umfangreiche statistische Untersuchung belegt diese Erkenntnis. Praktischer Hintergrund dieses Phänomens ist insbesondere der finanzielle Anreiz der Insolvenzgeldvorfinanzierung. Um diese Liquiditätsquelle im Eröffnungsverfahren vollständig nutzen zu können, wird die Entscheidung über den Insolvenzantrag oftmals "verschleppt". Johannes Richter zeigt, welche Vorteile dieses Vorgehen haben kann, aber auch, wie vielfältig und problematisch die Konsequenzen der Verfahrensverzögerung sind. Im Ergebnis erscheint eine Abkehr von der bislang kaum kritisierten Praxis rechtlich und ordnungspolitisch geboten. Ein solcher Ansatz bringt praktische Herausforderungen mit sich, bietet aber auch die Chance, eine echte Sanierungskultur zu fördern.
Born 1987; studied Catholic theology and German language and literature at the University of Bochum; 2009 Bachelor of Arts; studied law at the University of Bonn and York Law School; 2014 First State Examination in Law; 2017 PhD; 2019 Second State Examination in Law; 2024 Habilitation; Academic Councilor at the Institute for German and International Civil Procedure Law; Deputy Chair at the Universities of Bonn and Heidelberg.
| Erscheinungsdatum | 23.04.2018 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Veröffentlichungen zum Verfahrensrecht |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 155 x 233 mm |
| Gewicht | 518 g |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht ► Zivilverfahrensrecht |
| Schlagworte | Beschleunigungsgebot • Betriebsfortführung • Eilverfahren • Fortführungsfinanzierung • NG • Verfahrensbeschleunigung |
| ISBN-13 | 9783161559303 / 9783161559303 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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