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Das Verzögerungsverbot im Strafverfahren -  Robert Pest

Das Verzögerungsverbot im Strafverfahren (eBook)

(Autor)

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2017 | 1. Auflage
576 Seiten
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-154833-8 (ISBN)
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Die angemessene Dauer des Strafverfahrens beschäftigt sowohl die Rechtsprechung als auch das strafrechtliche Schrifttum. In diesem Zusammenhang auftretende Fragestellungen werden überwiegend unter dem Topos des sog. Beschleunigungsgebots diskutiert. Dabei geht es aber nicht nur um Fragen der gebotenen Kompensation von überlangen Strafverfahren, sondern auch um die Auslegung und Fortbildung des Strafverfahrensrechts im Lichte des Beschleunigungsgebots. Robert Pest legt dar, dass es sich beim Beschleunigungsgebot in Strafsachen im Grunde um ein Verbot vermeidbarer, staatlicher Verfahrensverzögerungen handelt, also kurz gesagt, um ein Verzögerungsverbot im Strafverfahren. Ausgehend von dieser Prämisse werden Berechtigung und Grenzen des sog. Beschleunigungsgebots als Auslegungstopos, die Rechtsfolgen von überlangen Strafverfahren sowie die Rechtsschutzmöglichkeiten gegen eine verzögerte Verfahrensführung untersucht.

Geboren 1982; Studium der Rechtswissenschaft in Berlin; seit 2009 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin; 2016 Promotion.

Cover 1
Vorwort 6
Inhaltsübersicht 8
Inhaltsverzeichnis 10
Einführung 22
1. Kapitel: Grundlagen 30
A. Verankerung des Verzögerungsverbots in Strafsachen 30
I. Geschichtliche Entwicklung 30
1. Von der Magna Charta bis zu BVerfGE 46, 17 30
2. Zwischenergebnis 37
II. Rechtliche Verankerung des Verzögerungsverbots 37
1. Allgemeines Verzögerungsverbot 38
a) Art. 6 Abs. 1 S. 1 EMRK 38
b) Art. 14 Abs. 3 lit. c IPbpR 38
c) Art. 47 Abs. 2 S. 2 GRCh 39
d) Art. 2 Abs. 1 i. V. m. Art. 20 Abs. 3 GG 40
e) Art. 19 Abs. 4 GG 41
f) Menschenwürdeschutz nach Art. 1 Abs. 1 GG 42
g) Einzelne Vorschriften der StPO 45
aa) § 115 StPO 46
bb) §§ 121, 122 StPO 46
cc) § 128 StPO 47
dd) § 161a StPO 47
ee) § 163 Abs. 2 S. 1 StPO 48
ff) § 163a Abs. 3 StPO 48
gg) § 205 StPO 49
hh) §§ 222a, 222b StPO 50
ii) § 229 StPO 50
jj) § 268 Abs. 3 StPO 51
kk) § 275 Abs. 1 StPO 51
ll) §§ 417 ff. StPO 52
mm) §§ 407 ff. StPO 52
nn) § 154 Abs. 1 Nr. 2 StPO 53
oo) Zwischenergebnis 54
h) Nr. 5 RiStBV 54
2. Beschleunigungsgebot in Haftsachen 55
a) Art. 2 Abs. 2 S. 2 GG 55
b) Art. 5 EMRK 56
c) §§ 121, 122 StPO, Nr. 5 Abs. 4 RiStBV 57
B. Maßstab des sog. Beschleunigungsgebots 57
I. Konventionsrechtlicher Maßstab 58
1. Gesamtverfahrensdauer 59
2. Verhalten der staatlichen Behörden 59
3. Verhalten des Beschwerdeführers 61
4. Umfang und Schwierigkeit des Verfahrens 62
5. Bedeutung der Sache für den Beschwerdeführer 63
6. Beschleunigung, Amtsermittlungsgrundsatz und Verteidigungsrechte 63
7. Objektive Dimension 64
a) Ausstattung der Justiz 64
b) Legalitätsprinzip 64
c) Missbrauch von Verfahrensrechten 65
d) Rechtsmittel 65
e) Gesamtschau der objektiven Rechtspflichten 66
8. Feste zeitliche Grenzen 66
II. Verfassungsrechtlicher Maßstab 67
1. Entwicklung 67
2. Grundsatzentscheidung BVerfG NJW 1984, 967 68
3. Einzelfallbetrachtung 69
4. Kriterium der Schwere des Tatvorwurfs 70
5. Justizbedingte Verfahrensverzögerungen entscheidendes Kriterium 70
6. Starre zeitliche Grenzen 71
7. Begrifflichkeiten 72
8. Beschleunigungsgebot im Gesamtzusammenhang 72
9. Objektive Dimension des Beschleunigungsgebots 73
a) Pflicht zur ausreichenden Ausstattung der Justiz 73
b) Hauptverhandlung in Abwesenheit des Beschuldigten 74
c) Mittelbarer Beweis 74
d) Spurenakten 74
e) Rügeverkümmerung 75
f) Fristsetzung zur Stellung von Beweisanträgen 75
g) Gerichtsbesetzung 76
h) Nachträgliche Änderung des Geschäftsverteilungsplans 76
i) Beiordnung eines Pflichtverteidigers 76
j) Zwischenergebnis 76
III. Maßstab des BGH in Strafsachen 77
1. Einzelfallbetrachtung 77
2. Justizbedingte Verfahrensverzögerungen wesentliches Kriterium 78
3. Begrifflichkeiten 78
4. Objektive Dimension des Beschleunigungsgebots 79
a) Aussetzung und Beschleunigung 79
b) § 231a StPO und Beschleunigung 79
c) Aufklärungspflicht 80
d) Fristsetzung für Beweisantrag 80
e) Verständigungen im Strafverfahren 80
f) Beiordnung eines Pflichtverteidigers 81
g) Rügeverkümmerung 81
h) Vorabentscheidung über einen Teil der Revision 81
IV. Maßstab des § 198 Abs. 1 GVG 82
V. Weitere Ansätze zur Maßstabsbestimmung 82
1. LG Frankfurt 82
2. Ansatz von Imme Roxin 83
3. Ansatz von Pastor 83
VI. Konventionskonformer Maßstab – eigene Position 84
1. Verbot unangemessener Verfahrensverzögerungen 86
2. Tatvorwurf 89
3. Überlastung der Justiz 90
4. Beweisanträge – Wahrnehmung von Verteidigungsrechten 90
5. Sachverständige 92
6. Gewisse Untätigkeit 92
7. Unterbrechungen der Hauptverhandlung nach § 229 StPO 94
8. Revisionsverfahren 101
9. Verfassungsbeschwerdeverfahren 104
10. Vorlageverfahren an den EuGH 105
11. Vorlageverfahren zum Großen Senat für Strafsachen 107
12. Verfahrensverzögerung in anderem Vertragsstaat 108
13. Gesamtverfahrensdauer 110
a) Fristbeginn 110
b) Ende der Frist 111
C. Schutzzweck des sog. Beschleunigungsgebots 111
I. Individualrechtliche Dimension: Schutz des Beschuldigten 112
1. Ausgangslage 112
2. Individualschützende Dimension der Konvention 113
3. Individualschützende Dimension des Grundgesetzes 114
4. Kritik 116
5. Bewertung der Kritik 117
II. Objektive Dimension: öffentliches Interesse an strafverfahrensrechtlicher Beschleunigung 119
1. Ausgangslage 119
2. Beschleunigungsgebot und Strafzwecke 120
3. Beschleunigungsgebot und Wahrheitsfindung 121
4. Beschleunigungsgebot und Opferschutz 122
5. Beschleunigungsgebot und Funktionstüchtigkeit der Strafrechtspflege 123
6. Beschleunigungsgebot und Verfahrensökonomie 124
7. Bewertung 124
III. Objektive bzw. verfahrensökonomische Dimension des Beschleunigungsgebots als Abwägungstopos 127
1. Objektive Funktion der Grundrechte 127
2. Abwägungssperre 129
3. Verfahrensentlastung durch den Gesetzgeber 133
a) Kein „kurzer Prozess“ 136
b) Verfahrensentlastung und Wahrheitsermittlung 137
c) Verfahrensentlastung und prozessuale Rechte des Beschuldigten 139
d) Verfahrensentlastung und Justizförmigkeit 140
e) Zwischenfazit 143
D. Ursachen überlanger Strafverfahren 144
I. Ausweitung des materiellen Strafrechts 145
II. Konfliktverteidigung, Prozessverschleppung, Missbrauch von Verteidigungsrechten 147
III. Legalitätsprinzip – Überfrachtung des Strafverfahrens mit einer Vielzahl von Tatvorwürfen und Angeklagten 149
IV. Überlastung der Justiz 151
V. Unsachgemäße Verfahrensbetreibung 153
VI. Überzogenes Rechtsmittelsystem 155
VII. Unzulänglichkeiten der Verfahrensvorschriften 155
VIII. Sonstige Ursachen 156
IX. Bewertung 157
E. Ausmaß der überlangen Strafverfahren 158
F. Zusammenfassung Grundlagen 162
2. Kapitel: Beschleunigungsgebot als Auslegungstopos 164
A. Einleitung 164
I. Prozessgrundsätze im Allgemeinen 164
II. Beschleunigungsgrundsatz als Prozessmaxime 165
III. Auslegungstopoi 168
B. Beispiele 169
I. Verständigung im Strafverfahren 169
II. Fristsetzung für Beweisanträge 172
1. Argumentation des BGH 172
2. Fristsetzung und § 246 Abs. 1 StPO 173
3. Fristsetzung und Beschleunigungsgrundsatz 177
4. Fristsetzung und funktionstüchtige Strafrechtspflege 183
III. Rügeverkümmerung bei Protokollberichtigung 185
1. Bedeutung des Hauptverhandlungsprotokolls 185
2. Argumentation des BGH 187
3. Rügeverkümmerung und Beschleunigungsgrundsatz 188
C. Bewertung 192
3. Kapitel: Rechtsfolgen überlanger Strafverfahren 194
A. Grundlagen der Rechtsfolgenfindung 194
I. Ausgangslage 194
II. Nationale Perspektive 195
III. Konventionsrechtliche Perspektive 197
1. Subsidiärer Schutz der Konvention 198
2. Opfereigenschaft und Wiedergutmachung 199
3. Wirksamer Rechtsbehelf 200
4. Zwischenergebnis 201
IV. Rechtssoziologische Perspektive 201
V. Zwischenergebnis 202
VI. Materiell-rechtliche oder prozessuale Rechtsfolge 202
B. Strafzumessungslösung 206
I. Zeitraum zwischen Tatbeendigung und Urteil 206
II. Lange Verfahrensdauer 207
III. Überlange Verfahrensdauer 208
1. Ausgangslage der sog. Strafzumessungslösung 208
2. Grenzen der Strafzumessungslösung 210
a) Lebenslange Freiheitsstrafe 210
b) Unterschreiten der gesetzlichen Mindeststrafe 210
c) Freispruch und Einstellung des Verfahrens 210
d) Jugendstrafverfahren 211
3. Bewertung der Strafzumessungslösung 211
a) Verfassungsrechtliche Bewertung 211
b) Konventionsrechtliche Bewertung 212
c) Systemkonformität 213
aa) Ausgangslage 213
bb) Kritik im Lichte des geltenden Strafzumessungsrechts 217
(1) System der Strafzumessung 217
(2) Systemkonformität der Strafzumessungslösung 218
?) Schuldmerkmale 219
??) Unrecht als Bezugspunkt der Tat 220
??) Gerechter Schuldausgleich 221
?) Präventionsmerkmale 225
??) Generalprävention 225
??) Spezialprävention 226
?) Nachteilige Tatfolge – Würdigung der Person 226
?) Strafrahmenwahl 227
(3) Zwischenergebnis 227
(4) Überlange Verfahrensdauer als objektives Verfahrensunrecht 228
(5) Bewertung 230
(6) Lösungsmöglichkeiten 238
?) Strafzumessungslösung 238
?) Modifizierte Strafzumessungslösung 238
?) Keine strafmildernde Wirkung der langen Verfahrensdauer 238
?) Ausdehnung der Vollstreckungslösung 239
?) Entschädigungslösung mit subsidiärem Verfahrenshindernis 240
C. Vollstreckungslösung 241
I. Entwicklung 241
II. Inhalt 243
III. Praktische Konsequenzen 244
IV. Kompensationshöhe 245
V. Argumente für die Vollstreckungslösung (Vorzüge) 250
VI. Kritik 251
1. Konventionskonformität 251
a) Position der Rechtsprechung 251
b) Positionen im Schrifttum 252
c) Eigene Position 252
aa) Lückenlose Kompensation 253
bb) Spürbare, unbedingte Kompensation 255
(1) Kompensation bei Verhängung einer lebenslangen Freiheitsstrafe 256
?) Systematik des § 57a StGB 257
?) Auswirkung der Vollstreckungslösung auf die Systematik des § 57a StGB 258
?) Kompensation im Wege der Strafzumessungslösung 260
(2) Kompensation bei Aussetzung der Freiheitsstrafe zur Bewährung 262
2. Verfassungsmäßigkeit 263
a) Strafzumessungslösung und Verfassungsdogmatik 263
b) Vollstreckungslösung als Verstoß gegen den Grundsatz verhältnismäßigen Strafens 267
c) Vollstreckungslösung als Verstoß gegen das verfassungsrechtliche Gebot der Resozialisierung 271
d) Strafzumessungslösung als Gewohnheitsrecht 275
3. Systemkonformität 278
a) Analoge Anwendung des § 51 StGB 278
aa) Rechtsfolgenregelung 279
bb) Planwidrige Regelungslücke 280
cc) Ähnlichkeit der Tatbestände 283
b) Systemwechsel als Verstoß gegen das Analogieverbot 290
c) Systemwechsel als rechtspolitischer Akt 296
4. Sonstige Kritik 300
VII. Ergebnis 301
D. Verfahrenshindernis der überlangen Verfahrensdauer 302
I. Meinungsstand 304
1. Meinungsstand in der Literatur vor dem Systemwechsel 304
2. Rechtsprechung vor dem Systemwechsel 306
3. Rechtsprechungsanalyse nach dem Systemwechsel 313
4. Meinungsstand in der Literatur nach dem Systemwechsel 316
II. Dogmatische Begründung des Verfahrenshindernisses 317
1. Verfahrenshindernis wegen der Verwirkung des staatlichen Strafanspruchs 318
a) Der „staatliche“ Strafanspruch 318
b) Der Begriff des „Strafanspruchs“ 319
c) Verwirkung 321
aa) Subjektives Recht als Gegenstand der Verwirkung 322
bb) Nichtgebrauch des Rechts 324
cc) Unzumutbarkeit 327
dd) Position Hillenkamps 328
ee) Weitere Kritik 329
d) Zwischenergebnis 331
2. Verfahrenshindernis und Grundsatz der Verhältnismäßigkeit 331
a) Legitimes Ziel 332
b) Gebot der Geeignetheit 333
c) Gebot der Erforderlichkeit 334
d) Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne 335
aa) Ansatz von Weiler 336
bb) Ansatz von Radke 337
cc) Beschleunigungsgebot und Abwägungssperre 338
e) Zwischenergebnis 342
3. Lehre von den Verfahrenshindernissen 343
a) Grundlagen 343
b) Verfahrenshindernis der überlangen Verfahrensdauer 344
c) Feststellung des Verfahrenshindernisses und Unschuldsvermutung 349
d) Sonstige Einwände gegen das Verfahrenshindernis 351
aa) Unmögliche Abgrenzung von Verfahrensfehler und Verfahrenshindernis 351
bb) Funktionstüchtigkeit der Strafrechtspflege 351
cc) Aushöhlung des Legalitätsprinzips 352
dd) Verfahrenshindernis nur bei rechtserheblichen Tatsachen 353
ee) Unterlaufen der Verjährungsvorschriften 356
ff) Verfahrenshindernis zu undifferenziert als Rechtsfolge 357
e) Verfahrenshindernis von Amts wegen zu beachten 357
f) Verfahrenshindernis und Opferschutz 361
g) Verfahrenshindernis in Mordverfahren 362
h) Ergebnis 363
E. Verwarnung mit Strafvorbehalt gemäß § 59 StGB 363
F. Absehen von Strafe gemäß § 60 StGB 365
I. Absehen von Strafe in Fällen der überlangen Verfahrensdauer 365
II. Bewertung 367
1. Verfassungsrechtliche Bewertung 367
2. Konventionsrechtliche Bewertung 367
3. Systemkonformität 367
4. Absehen von Strafe nach dem Systemwechsel 368
G. Einstellung des Verfahrens gemäß §§ 153 ff. StPO 369
I. Einstellung des Verfahrens gemäß § 153 StPO 369
1. Rechtslage unter Geltung der Strafzumessungslösung 369
2. Verfassungskonformität 370
3. Konventionskonformität 370
4. Rechtslage nach dem Systemwechsel 370
II. Einstellung des Verfahrens gemäß § 153a StPO 371
III. Einstellung des Verfahrens gemäß § 153b StPO 371
H. Absehen von Strafverfolgung bzw. Beschränkung der Strafverfolgung nach §§ 154, 154a StPO 372
I. Kompensation durch bloße Feststellung des Konventionsverstoßes 373
I. Ausgangslage 373
II. Konventionsrechtliche Bewertung 373
III. Verfassungsrechtliche Bewertung 376
J. Finanzielle Kompensation 377
I. Ausgangslage 377
II. Finanzielle Kompensation im Lichte des Verfassungsrechts 379
III. Konventionsrechtliche Anforderungen an eine finanzielle Ausgleichslösung 380
1. Wirksame Beschwerde nach Art. 13 EMRK 380
2. Gerechte Entschädigung nach Art. 41 EMRK 381
IV. Anspruchsgrundlagen für finanzielle Kompensation 383
1. Finanzieller Ausgleich nach den Grundsätzen der Amtshaftung 383
a) Handeln in Ausübung eines öffentlichen Amtes 384
b) Verletzung einer Amtspflicht gegenüber Dritten 384
aa) Amtspflichtverletzung 385
bb) Drittbezogenheit der Amtspflicht 386
c) Verschulden 387
aa) Handlungsverschulden 387
bb) Organisationsverschulden 388
d) Schaden 389
e) Kausalität 395
f) Einschränkung der Staatshaftung 396
aa) Spruchrichterprivileg des § 839 Abs. 2 BGB 396
bb) Legislatives Unrecht 397
cc) § 839 Abs. 3 BGB 397
g) Bewertung des Amtshaftungsanspruchs im Lichte der EMRK 398
2. Entschädigung nach den Grundsätzen des StrEG 400
3. Entschädigung nach den Grundsätzen des Folgenbeseitigungs-anspruchs 401
4. Aufopferungsanspruch 404
5. Entschädigungsanspruch aus enteignungsgleichem Eingriff 406
a) Eigentumsfähige Rechtsposition 406
b) Eingriff durch Unterlassen 408
c) Unmittelbare Beeinträchtigung 409
d) Sonderopfer 410
e) Entschädigung und Kausalität 411
f) Vorrang des Primärrechtsschutzes 412
g) Durchsetzung 412
h) Bewertung 413
6. Entschädigung aus enteignendem Eingriff 413
7. Gesetz über den Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren, §§ 198 ff. GVG 413
a) Einleitung 413
b) Anwendungsbereich 414
aa) Versagen der straf- und strafverfahrensrechtlichen Kompensationsmöglichkeiten 414
bb) Weiterer Anwendungsbereich 415
(1) Lebenslange Freiheitsstrafe 415
(2) Bewährungsstrafe 416
cc) Wahlmöglichkeit zwischen Vollstreckungslösung und finanzieller Entschädigung 416
c) Verzögerungsrüge gemäß § 198 Abs. 3 S. 1 GVG 418
aa) Regelungszweck 418
bb) Kritik 419
cc) Verzögerungsrüge und Vollstreckungslösung 424
d) Inhalt und Umfang des Entschädigungsanspruchs 426
aa) Materielle Nachteile 426
bb) Immaterielle Nachteile 427
e) Voraussetzung und Höhe der Entschädigung 427
f) Durchsetzung der Entschädigung 430
g) Bewertung des Entschädigungsanspruchs 431
8. Entschädigung nach Art. 41 EMRK 432
a) Ausgangslage 432
b) Anwendungsbereich 432
c) Inhalt und Umfang des Entschädigungsanspruchs 433
aa) Materieller Schaden 433
bb) Immaterieller Schaden 435
cc) Ersatz von Kosten und Auslagen 435
d) Gewährung des Entschädigungsanspruchs nach Art. 41 EMRK durch nationales Strafgericht 436
e) Bewertung des Entschädigungsanspruchs nach Art. 41 EMRK 436
K. Bewertung des Rechtsfolgensystems 437
4. Kapitel: Rechtsschutz gegen überlange Strafverfahren 440
A. Nationaler Rechtsschutz 440
I. Untätigkeitsbeschwerde – Rechtsbehelf gegen grundrechtswidrige Verfahrensverzögerungen 440
1. Einführung 440
2. Gesetzliche Ausgangslage – Reformansätze 441
3. Rechtsgeschichtliche Vorüberlegung 442
4. Rechtsvergleichender Exkurs 443
a) Österreich 443
b) Portugal 444
5. Verpflichtung zur Schaffung einer Untätigkeitsbeschwerde von Verfassungs wegen 444
a) Schrifttum 444
b) Rechtsprechung des BVerfG 446
6. Verpflichtung zur Schaffung einer Untätigkeitsbeschwerde von Konventions wegen 447
7. Verpflichtung zur Schaffung einer Untätigkeitsbeschwerde aus Art. 47 Abs. 1 GRCh 450
8. Beschwerde nach § 304 StPO als Untätigkeitsbeschwerde 451
a) Ausgangslage 451
b) Untätigkeitsbeschwerde und richterliche Unabhängigkeit 456
aa) Sachliche Unabhängigkeit 457
(1) Schutz vor Legislativeinwirkungen 457
(2) Richterliche Unabhängigkeit gegenüber der Recht-sprechung 457
bb) Richterliche Unabhängigkeit und Dienstaufsicht 459
(1) Zulässige Dienstaufsicht im Bereich der äußeren Ordnung 459
(2) Unzulässige Dienstaufsicht im Kernbereich richterlicher Tätigkeit 460
cc) Bewertung 461
c) Entscheidungsinhalt der Untätigkeitsbeschwerde 463
aa) Entscheidung durch das Beschwerdegericht 463
bb) Anweisung, das Verfahren zügig zu betreiben bzw. die gebotene Verfahrenshandlung vorzunehmen (ggf. mit Fristsetzung oder Vollstreckungsregelung) 464
d) Bewertung 467
e) Untätigkeitsbeschwerde nach Einführung der §§ 198 ff. GVG 469
9. Antrag auf gerichtliche Entscheidung gemäß §§ 23 ff. EGGVG bei Verzögerung durch die Staatsanwaltschaft 469
10. Dienstaufsichtsbeschwerde als Untätigkeitsbeschwerde 472
11. Gegenvorstellung als Untätigkeitsbeschwerde 473
12. Verfassungsbeschwerde als Untätigkeitsbeschwerde 474
a) Ausgangslage 474
b) Grundsatz der Subsidiarität 476
c) Rechtsschutzbegehren und Entscheidungsinhalt der Verfassungsbeschwerde 478
13. Strafanzeige wegen Rechtsbeugung (§ 339 StGB) als Rechtsschutzinstrument 480
a) Voraussetzungen 481
b) Verfahrensstadien der Anzeigeerstattung 483
c) Folgen 484
14. Bewertung 485
II. Rechtsschutz in der Revision 486
1. Ansicht der Rechtsprechung 486
2. Rechtsprechung zu § 354 StPO 487
a) Kompensation vor dem Systemwechsel 487
b) Kompensation nach dem Systemwechsel 487
III. Rechtsschutz im Verfassungsbeschwerdeverfahren 490
1. Überprüfung der Kompensationsentscheidung 490
2. Einstellung des Strafverfahrens von Verfassungs wegen 492
3. Eigene Kompensationsentscheidung im Wege der Vollstreckungslösung 493
4. Aufforderung zu beschleunigter Verfahrensführung 494
IV. Wiederaufnahme des Verfahrens gemäß § 359 Nr. 6 StPO 495
1. Wiederaufnahme vor dem Systemwechsel 496
2. Wiederaufnahme nach dem Systemwechsel 498
a) Zulässiges Wiederaufnahmeziel 498
b) § 363 StPO 500
c) Wiederaufnahme nicht bei jeder Konventionsverletzung gerechtfertigt 500
d) Gedanke der Überkompensation 503
B. Rechtsschutz nach Art. 34 EMRK 508
I. Rechtswegserschöpfung 509
II. Opfereigenschaft 512
C. Rechtsschutz nach dem Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte 513
I. Staatenberichtsverfahren 513
II. Staatenbeschwerden 514
III. Individualbeschwerde 515
IV. Bewertung 518
D. Einfluss der Europäischen Grundrechtecharta auf den Rechtsschutz 519
E. Bewertung der Rechtsschutzmöglichkeiten 520
Schluss 522
Literaturverzeichnis 532
Verzeichnis der Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte 568
Personenverzeichnis 570
Sachverzeichnis 572

Erscheint lt. Verlag 1.10.2017
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Strafrecht
ISBN-10 3-16-154833-7 / 3161548337
ISBN-13 978-3-16-154833-8 / 9783161548338
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