Vergeltung als Strafzweck (eBook)
270 Seiten
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-155326-4 (ISBN)
Geboren 1988; Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Regensburg; Rechtsreferendariat im OLG-Bezirk Nürnberg; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Europäisches Strafrecht an der Universität Regensburg; seit 2016 Notarassessor, derzeit in Regensburg.
Cover 1
Geleitwort 6
Inhaltsverzeichnis 10
A. Einführung 14
I. Ausrichtung und Anlass der Untersuchung 14
II. Praktische Auswirkungen der Strafzweckbestimmung 15
III. Der empirisch-soziologische Ansatz 17
B. Erster Hauptteil: Legitimation von Strafe 20
I. Das Vergeltungsbedürfnis als Wurzel der Strafe 20
1. Wichtige Begriffe und Ausgangspunkt 20
a) Was bedeutet „Strafe“? 20
b) Strafintuition und Straftheorien 21
c) Ausgangspunkt: Beschreibung statt Rechtfertigung 23
d) Strafbedürfnis, Rachebedürfnis, Vergeltungsbedürfnis 24
2. Empirische Erkenntnisse zum Vergeltungsbedürfnis 27
a) Evolutionsbiologische Ansätze 28
b) „Altruistische Bestrafung“ 33
c) Ist die Strafneigung angeboren oder erlernt? 37
d) Die moralische Proportionalität als subjektiver Maßstab 43
e) Neurologische Grenzen moralischer Vorstellungen und mögliche Folgerungen für das Strafrecht 46
3. Zwischenergebnis: Das Vergeltungsbedürfnis beruht auf menschlichen Gerechtigkeitsintuitionen 48
II. Gerechtigkeitsintuitionen und Staat 50
1. Die Anfänge der staatlichen Strafe 51
2. Legitimationskrise und metaphysische Ansätze 53
a) Kant: Eine absolute Straftheorie 54
b) Hegel: Die Relativierung der Gerechtigkeit 56
3. Der Niedergang der alten Vergeltungstheorien 58
4. Der Zustand der klassischen Präventionstheorien 60
a) Die negative Generalprävention 60
b) Die Spezialprävention 63
c) Allgemeine Kritik 65
d) Vereinigungstheorien 67
5. Abolitionismus und außerstrafrechtliche Instrumente 68
6. Exkurs: Die Entwicklung in den USA 70
a) „Nothing works“ und „Just deserts“ 70
b) Der Krieg gegen das Verbrechen 72
7. Zwischenergebnis: Zwecklose Gerechtigkeit und ungerechte Prävention sind zur Legitimation von Strafe nicht geeignet 74
III. Einordnung des empirisch-soziologischen Ansatzes in die Diskussion 75
1. Verwandte Konzepte 75
a) Vorab: Was ist eigentlich positive Generalprävention? 75
b) Haffke und Streng: „Tiefenprävention“ 77
c) Jakobs: Strafe als Kommunikation 82
d) Baurmann: Anforderungen an eine empirische Variante der positiven Generalprävention 86
e) Robinson: „Empirical deserts“ 88
2. Systematische Einordnung 94
a) Eine subjektive Vergeltungstheorie? 94
b) Expressiv oder präventiv? 96
3. Zwischenergebnis: Vergeltung ist ein Mittel zum Zweck 100
IV. Einzelfragen der Legitimation 100
1. Zum naturalistischen Fehlschluss 101
2. Die tatsächlichen Wirkungen der Strafe 103
a) Warum sich Menschen an Strafgesetze halten 104
b) Kooperationseffekte 107
c) Lerneffekte? 110
d) Das Problem der schwankenden Punitivität 114
e) Lösung: Gesellschaftlicher Kompromiss sowie Trennung von Mikro- und Makroebene 119
f) Das Problem der Kommunikation bei Gesetzen und Urteilen 123
3. Die Trennung von legitimen und illegitimen Bedürfnissen 126
a) Braucht man einen objektiven Wertungsfilter? 126
b) Gerechtigkeitsintuitionen als Ausgangspunkt der kriminalpolitischen Abwägung 129
4. Die Legitimation gegenüber dem Täter 132
a) Das Schuldprinzip 134
b) Willensfreiheit? 143
c) Verhältnismäßigkeitsprinzip, Fairness, Gesellschaftsvertrag 151
5. Die Latenzproblematik 155
6. Ausblick: Rechtsfrieden oder Vernunft? 157
a) Der Drahtseilakt jeder Strafrechtsreform 157
b) Die psychologischen Folgen der Vergeltung 160
V. Ergebnis des ersten Hauptteils 161
C. Zweiter Hauptteil: Kriminalpolitische Folgerungen 164
I. Allgemeine Umsetzungsschranken 164
1. Verfassungsrechtliche Vorgaben 164
2. Mögliche Konflikte zwischen Intuitionen und Verfassung 166
a) Das Gesetzlichkeitsprinzip 166
b) Beweisverwertungsverbote 167
c) Die beschränkte Öffentlichkeit des Verfahrens 168
d) „Deals“ im Strafprozess 169
e) Sonstige Schranken 169
II. Die Höhe der Strafe 170
1. Strafbares Verhalten und Strafrahmen 170
a) Welches Verhalten soll bestraft werden? 170
b) Einschränkungen durch die Rechtsgutslehre? 174
c) Die Stellung der Ordnungswidrigkeiten 176
d) Die unangemessene Gestaltung der Strafrahmen im geltenden Recht 178
2. Die Ermittlung von Gerechtigkeitsintuitionen in der Praxis 184
a) Schwereuntersuchungen nach Sellin und Wolfgang 184
b) Die Studien von Robinson und Darley 188
c) Die nötige Übereinstimmungsquote und der absolute Endpunkt der Strafskala 194
3. Fragen der technischen Umsetzung 196
a) Alle Macht dem Gesetzgeber? 196
b) Regelbeispiele als untauglicher Kompromiss zwischen Gerechtigkeit und Bestimmtheit 199
c) Probleme bei der richterlichen Auslegung und Strafzumessung 205
d) Relative Gerechtigkeit und „Sentencing guidelines“ 210
e) Präventive Aspekte in der Strafzumessung? 215
4. Die Behandlung von Vorstrafen 218
a) Baseballregeln für Rückfalltäter? 218
b) Die allgemeine Relevanz von Vorstrafen 220
III. Die Art der Strafe 225
1. Der Strafvollzug 225
2. Die Strafaussetzung zur Bewährung 229
a) Die Bewährungsstrafe als eigenständige Sanktion 229
b) Verbot und zwingende Anordnung der Freiheitsstrafe 231
3. Alternative Sanktionen 234
a) Die gemeinnützige Arbeit 237
b) Wiedergutmachung und Täter-Opfer-Ausgleich 240
c) Weitere Sanktionsarten 244
IV. Sonstige Folgerungen 247
V. Ergebnis des zweiten Hauptteils 248
D. Thesen in Kurzform 250
Schrifttum 252
Sachverzeichnis 266
Erscheint lt. Verlag | 1.8.2017 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
Recht / Steuern ► Strafrecht | |
ISBN-10 | 3-16-155326-8 / 3161553268 |
ISBN-13 | 978-3-16-155326-4 / 9783161553264 |
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