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Die GmbH-Gesellschafterliste im Spannungsfeld von Geheimhaltungs- und Veröffentlichungsinteressen.

Ein Beitrag zur neuen Dogmatik der §§ 16, 40 GmbHG.

(Autor)

Buch | Hardcover
844 Seiten
2016
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-15043-4 (ISBN)
CHF 209,85 inkl. MwSt
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Durch die MoMiG-Reform hat die GmbH-Gesellschafterliste mit der Neuregelung des § 16 I GmbHG eine Aufwertung hin zur alleinigen Legitimationsgrundlage für GmbH-Gesellschafter im Innenverhältnis zur Gesellschaft erfahren. Neben praktischen Fragen im Zusammenhang mit der Erstellung und Einreichung der Liste, widmet sich die Arbeit v.a. den Anforderungen an eine Listeneintragung, um dieser auch tatsächlich eine legitimierende Wirkung verleihen zu können. In diesem Sinne wird ein Zurechnungsmodell erarbeitet, welches eine tripolare Zurechenbarkeit zur Person des Berechtigten, des zuletzt eingetragenen Altgesellschafters wie auch der GmbH verlangt.
Im Zuge der MoMiG-Reform im Jahr 2008 hat die GmbH-Gesellschafterliste mit der Neuregelung des
16 I S. 1 GmbHG eine Aufwertung hin zur alleinigen Legitimationsgrundlage für GmbH-Gesellschafter im Innenverhältnis zur Gesellschaft erfahren. Die Arbeit behandelt sowohl praktische Probleme im Zusammenhang mit der Erstellung und Einreichung der Gesellschafterliste durch die Geschäftsführung der GmbH bzw. den beurkundenden Notar als auch die mit der Aufnahme der Gesellschafterliste im Handelsregister einhergehenden Rechtswirkungen zugunsten, aber auch zulasten der Beteiligten. Schwerpunktmäßig werden die Anforderungen an eine legitimierende Eintragung des Gesellschafters im Verhältnis zur GmbH unter Einbeziehung der Publizitätsvorschrift des
40 GmbHG untersucht. Dem Gedanken der Zurechenbarkeit der Eintragung, dem von der Literatur nahezu einheitlich für
16 I S. 1 GmbHG Geltung verschafft wird, wird der dogmatische Boden bereitet. In diesem Sinne wird ein Zurechnungsmodell erarbeitet, welches eine tripolare Zurechenbarkeit zur Person des Berechtigten, des zuletzt eingetragenen Altgesellschafters wie auch der GmbH verlangt.

Nadine Fell studierte Rechtswissenschaften an der Universität des Saarlandes mit dem Schwerpunkt »Deutsches und internationales Vertrags- und Wirtschaftsrecht«. Die Erste juristische Staatsprüfung absolvierte sie 2012. Zwischen 2013 und 2015 folgte eine Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung von Prof. Dr. iur. Dr. rer. publ. Dr. h.c. mult. Michael Martinek an der Universität des Saarlandes sowie im April 2016 die Promotion zur GmbH-Gesellschafterliste. Seit September 2015 absolviert Nadine Fell das Rechtsreferendariat am Landgericht Frankfurt am Main. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin war sie in internationalen Großkanzleien im Bereich Corporate/M&A, sowohl in einer Nebentätigkeit als auch im Rahmen ihrer Anwaltsstation tätig.

Gegenstand der Untersuchung

1. Propädeutikum

Der Begriff der Publizität im allgemeinen juristischen Verständnis – Zur Abgrenzung von Publizität, Offenlegung und Transparenz – Zum Begriff der Beteiligungspublizität und Beteiligungstransparenz – Überblick und Entwicklungsgeschichte der Vorschriften zur Herstellung der GmbH-Gesellschafterpublizität

2. Untersuchungen zur Interessenlage an einer Publizität der GmbH-Gesellschafterstellung sowie der Schutzzwecke der §§ 16, 40 GmbHG

Die Informationsinteressen an einer GmbH-Gesellschafterpublizität – Die Funktionsstruktur der GmbH-Gesellschafterliste nach dem Modell von Scheuch – Die Zweckdimensionen der Gesellschafterliste

3. Einzelheiten des Listenerstellungs- und -Einreichungsverfahrens

Prüfungskompetenz des Registergerichts – Die Verteilung von Verantwortung zur Einreichung und Erstellung einer aktualisierten Gesellschafterliste durch § 40 GmbHG – Anforderungen an die Prüfung der Wirksamkeit der Veränderung durch die zuständige Einreichungsperson und Umsetzung des Aktualisierungsauftrags

4. Untersuchungen zum Legitimationserfordernis und der Wirkung des § 16 Abs. 1 S. 1 GmbHG

Theoretische Erfassung des § 16 Abs. 1 GmbHG – Das Legitimationserfordernis auslösende Veränderungen i.S. des § 16 Abs. 1 S. 1 GmbHG – Sonderfälle eines Erfordernisses formeller Legitimation infolge einer Veränderung i.S. des § 40 Abs. 1 S. 1 GmbHG durch »Reduktion« der mitgliedschaftlichen Rechtsstellung des eingetragenen Anteilsinhabers – Die Legitimationswirkung des § 16 Abs. 1 GmbHG

5. Die Grenzen der Legitimationswirkung und die Implementierung des Zurechnungsgedankens

Die verfassungsrechtlichen Vorgaben für die Regelung des § 16 Abs. 1 S. 1 GmbHG – Die Verlässlichkeit des Rechtscheinträgers Gesellschafterliste – § 16 Abs. 1 S. 1 GmbHG als Fall des reinen Rechtsscheinprinzips? – Die Begrenzung der Rechtsfolgenwirkung des § 16 Abs. 1 S. 1 GmbHG als Anknüpfungspunkt für eine verfassungsrechtliche Rechtfertigung der Inhalts- und Schrankenbestimmung

Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse

Literaturverzeichnis

Quellenverzeichnis

Sachwortverzeichnis

»Rechtsprechung und Literatur der nächsten Jahre werden nicht umhinkommen, sich mit den scharfsinnigen Argumenten Fells auseinanderzusetzen, die den wissenschaftlichen Diskurs zu diesem Thema nachhaltig mitprägen werden.« Michael Gutfried, in: MittBayNot, 4/2017

»Rechtsprechung und Literatur der nächsten Jahre werden nicht umhinkommen, sich mit den scharfsinnigen Argumenten Fells auseinanderzusetzen, die den wissenschaftlichen Diskurs zu diesem Thema nachhaltig mitprägen werden.« Michael Gutfried, in: MittBayNot, 4/2017

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriften zum Bürgerlichen Recht ; 462
Zusatzinfo Abb.; 844 S.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 1349 g
Themenwelt Recht / Steuern Wirtschaftsrecht Gesellschaftsrecht
Schlagworte Deutschland • Eintragungswirkung • Geheimhaltung • Gesellschafterliste • Gesellschaftsrecht • GmbH-Gesellschafter • Zurechenbarkeit der Listeneintragung
ISBN-10 3-428-15043-0 / 3428150430
ISBN-13 978-3-428-15043-4 / 9783428150434
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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