Mindestlohn im Spannungsfeld zwischen Kollektivvertragsautonomie und staatlicher Sozialpolitik
Seiten
- Titel ist leider vergriffen;
keine Neuauflage - Artikel merken
Das 2015 in Kraft getretene deutsche Mindestlohngesetz (eine erste Bilanz zieht Olaf Deinert) hat in Österreich Diskussionen aufkommen lassen, ob nicht eine gesetzliche Absicherung des Mindestlohns erforderlich wäre. Immerhin gibt es eine solche in den meisten europäischen Staaten (Beitrag Thorsten Schulten). Freilich sind die Ausgangsvoraussetzungen in Österreich völlig andere wie in Deutschland. Die Kollektivvertragsbindung in Österreich ist über 95 Prozent. Der viel niedrigere Wert in Deutschland war Grund für die Einführung des Mindestlohngesetzes. In Österreich gibt es außerdem Substitutionsinstrumente wie Satzung und Mindestlohntarif (zu den rechtlichen Instrumenten Beitrag Nora Melzer-Azodanloo). Es verwundert daher nicht, dass die Sozialpartner wenig Interesse an einem Mindestlohngesetz zeigen. Andererseits unterliegen in Österreich trotz hoher Kollektivvertragsabdeckung nicht wenige ArbeitnehmerInnen keiner Mindestlohnregelung. Und die Höhe der Mindestlöhne ist unterschiedlich, es gibt auch Kollektivverträge auf niedrigem Niveau. Als Alternative wird von manchen ein bedingungsloses Grundeinkommen genannt (Beitrag Klaus Firlei). Und schließlich stellt sich die Frage, welche Verteilungseffekte und Auswirkungen auf Einkommensungleichheit und Armutsgefährdung ein flächendeckender Mindestlohn hätte (Beitrag Martina Fink/Silvia Rocha-Akis).
Dr. iur. Walter J. Pfeil, ao. Univ.-Prof. am Institut für Arbeitsrecht und Sozialrecht der Universität Salzburg, geb. 1957 in Schardenberg/OÖ, Studium der Rechtswissenschaften und Politikwissenschaft an den Universitäten Linz und Salzburg; nach Gerichtspraxis Vertragsassistent, 1982 Universitätsassistent, 1994 Lehrbefugnis für Arbeitsrecht und Sozialrecht (Habilitationsschrift: Neuregelung der Pflegevorsorge in Österreich, Wien 1994), Lehrbeauftragter an mehreren Universitäten; seit 2001 Vorsitzender des Senates (UOG 1993) der Universität Salzburg; über 100 wissenschaftliche Publikationen; aktuelle Arbeitsschwerpunkte: Arbeitslosenversicherungsrecht, Sozialhilferecht, EU-Sozialrecht, Personalrecht an Universitäten.
| Erscheinungsdatum | 01.12.2016 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Varia |
| Co-Autor | Olaf Deinert, Nora Melzer-Azodanloo, Martina Kargl, Bernhard Achitz, Rolf Gleißner, Thorsten Schulten, Klaus Firlei, Silvia Rocha-Akis |
| Verlagsort | Wien |
| Sprache | deutsch |
| Gewicht | 403 g |
| Einbandart | Paperback |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Arbeits- / Sozialrecht ► Arbeitsrecht |
| Schlagworte | Arbeitsrecht • Arbeitsrecht, allgemein • Deutschland • Deutschland; Recht (Einz.) • Grundeinkommen • Kollektivvertrag • Mindestlohngesetz (MiLoG) • Mindestlohnpolitik • Österreich • Österreich; Recht • Sozialpolitik • Volkswirtschaft |
| ISBN-10 | 3-99046-182-6 / 3990461826 |
| ISBN-13 | 978-3-99046-182-2 / 9783990461822 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
mit den wichtigsten Bestimmungen zum Arbeitsverhältnis, …
Buch | Softcover (2025)
dtv Verlagsgesellschaft
CHF 20,85
mit Wahlordnung | Handkommentar
Buch | Hardcover (2024)
Franz Vahlen (Verlag)
CHF 132,95
Grundkurs : materielles Recht & Klausurenlehre : Lernen mit Fällen
Buch (2025)
Richard Boorberg Verlag
CHF 29,95