Zwischen allen Stühlen
Juristen jüdischer Herkunft in Leipzig (1848–1953)
Seiten
2014
Verlag des Biographiezentrums
978-3-940210-74-6 (ISBN)
Verlag des Biographiezentrums
978-3-940210-74-6 (ISBN)
Zur tausendjährigen Geschichte der Stadt Leipzig gehört auch ihre herausragende Bedeutung für die deutsche Rechts- und Justizgeschichte. Dafür stehen insbesondere die Juristenfakultät und das Reichsgericht.
Juristen jüdischer Herkunft haben mehr als hundert Jahre lang in Leipzig in Rechtssprechung und Rechtswissenschaft gewirkt. Dieser Teil der Stadtgeschichte ist heute weitgehend unbekannt – eine der langwirkenden Folgen der nationalsozialistischen Verfolgung und des Holocaust. Die vorliegende Arbeit geht gegen dieses Vergessen an.
Zwei Ereignisse markieren den Rahmen: Im Revolutionsjahr 1848 eröffnet Isidor Kaim als erster jüdischer Advokat Sachsens in Leipzig sein Büro, hinter ihm liegt ein jahrelanges zähes Ringen um seine Zulassung. Bereits wenige Jahre später wurde er unter dramatischen Umständen aus der Anwaltschaft eliminiert. 1953 flieht mit Fritz Grunsfeld, der das Ghetto Theresienstadt überlebt hatte, der letzte jüdische Rechtsanwalt aus Leipzig, vor den stalinistischen Verfolgungen.
Diese beiden Ereignisse markieren nicht nur den zeitlichen Rahmen, sondern sie verdeutlichen auch die Spannbreite der Repressalien, welcher Juristen jüdischer Herkunft ausgesetzt waren. Die Schicksale der insgesamt 289 Juristen jüdischer Herkunft belegen eine erstaunliche Heterogenität in den Lebenswegen und vor allem auch in der Reaktion auf antisemitische Angriffe unterschiedlichster Natur. Zwischen beiden Ereignissen entfaltet sich das – vergebliche – Bemühen um Gleichberechtigung und Akzeptanz.
Statt in der Mitte des Leipziger Bürgertums fanden sich die Juristen jüdischer Herkunft immer wieder zwischen allen Stühlen.
Juristen jüdischer Herkunft haben mehr als hundert Jahre lang in Leipzig in Rechtssprechung und Rechtswissenschaft gewirkt. Dieser Teil der Stadtgeschichte ist heute weitgehend unbekannt – eine der langwirkenden Folgen der nationalsozialistischen Verfolgung und des Holocaust. Die vorliegende Arbeit geht gegen dieses Vergessen an.
Zwei Ereignisse markieren den Rahmen: Im Revolutionsjahr 1848 eröffnet Isidor Kaim als erster jüdischer Advokat Sachsens in Leipzig sein Büro, hinter ihm liegt ein jahrelanges zähes Ringen um seine Zulassung. Bereits wenige Jahre später wurde er unter dramatischen Umständen aus der Anwaltschaft eliminiert. 1953 flieht mit Fritz Grunsfeld, der das Ghetto Theresienstadt überlebt hatte, der letzte jüdische Rechtsanwalt aus Leipzig, vor den stalinistischen Verfolgungen.
Diese beiden Ereignisse markieren nicht nur den zeitlichen Rahmen, sondern sie verdeutlichen auch die Spannbreite der Repressalien, welcher Juristen jüdischer Herkunft ausgesetzt waren. Die Schicksale der insgesamt 289 Juristen jüdischer Herkunft belegen eine erstaunliche Heterogenität in den Lebenswegen und vor allem auch in der Reaktion auf antisemitische Angriffe unterschiedlichster Natur. Zwischen beiden Ereignissen entfaltet sich das – vergebliche – Bemühen um Gleichberechtigung und Akzeptanz.
Statt in der Mitte des Leipziger Bürgertums fanden sich die Juristen jüdischer Herkunft immer wieder zwischen allen Stühlen.
| Erscheint lt. Verlag | 7.8.2014 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Maße | 170 x 240 mm |
| Einbandart | gebunden |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte |
| Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Militärgeschichte | |
| Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Sozialgeschichte | |
| Recht / Steuern ► Rechtsgeschichte | |
| Schlagworte | jüdische Geschichte in Deutschland • Leipzig • Leipzig Geschichte • Rechtsgeschichte |
| ISBN-10 | 3-940210-74-9 / 3940210749 |
| ISBN-13 | 978-3-940210-74-6 / 9783940210746 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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