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Goldhamster -  Ben Nager

Goldhamster (eBook)

Ein tiergerechtes Zuhause für Ihren Goldhamster

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
72 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7693-8223-5 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
14,99 inkl. MwSt
(CHF 14,65)
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Der perfekte Ratgeber für kleine Nager mit großen Bedürfnissen. Entdecken Sie die faszinierende Welt des Goldhamsters mit fundiertem Wissen und viel Herzblut! Dieser praxisorientierte Ratgeber widmet sich umfassend dem Syrischen Goldhamster, auch bekannt als Teddyhamster, und vermittelt alles, was Sie für eine artgerechte und liebevolle Haltung benötigen. Ob vor dem Kauf, beim Einrichten des Käfigs, in der täglichen Pflege oder bei der Zucht: Der Autor begleitet Sie Schritt für Schritt mit erprobten Tipps, fachlicher Kompetenz und spürbarer Leidenschaft. Anschauliche Inhalte, über 170 Farbfotos sowie Informationen zu gesetzlichen Haltungsanforderungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein machen dieses Buch zu einem unentbehrlichen Begleiter für alle Tierfreunde. Ein unverzichtbares Nachschlagewerk für angehende Halter, Familien, Züchter und alle, die Hamster mit Herz halten möchten.

Ben Nager, Jahrgang 1957, ist in Luzern aufgewachsen und lebt heute in Basel in der Schweiz. Mein Heimtierfavorit, Der Degu war sein erstes Buch, das innerhalb weniger Wochen zum Bestseller wurde. Sein zweites Buch Mein Heimtierfavorit, Goldhamster, ist jetzt ebenfalls erschienen, weitere werden folgen. Seine Fachkompetenz und seine großen Praxiskenntnisse werden bis heute geschätzt. So gab er neben anderen Experten fachliche Auskünfte an Leser bei einer großen Heimtierzeitschrift und wurde in verschiedenen Radiosendungen zur Nagetierhaltung befragt. Er importierte vor Jahren die ersten Degus in die Schweiz und entwickelte verschiedenste Produkte, die die Nagetierhaltung für Tier und Mensch verbesserten. Das bekannteste Produkt ist sicherlich das Nagerterrarium aus Glas, das er ursprünglich für Degus entwickelte. Dieses Gehege wird bis heute im Handel angeboten und von Fachleuten und Heimtierhaltern als das optimale Nagetiergehege für verschiedenste Kleinnager geschätzt. Damit hat er sein Ziel erreicht, die Nagetierhaltung wohnzimmertauglich zu machen, so wie es bei Aquarien heute selbstverständlich ist. Auf seiner Website www.bennagerbooks.com gibt der Autor persönlich Auskunft zu allen Fragen der Nagetierhaltung. Sie finden dort auch Informationen und Leseproben zu den einzelnen Titeln der Bücherreihe "Mein Heimtierfavorit".

Goldhamster-Gehege richtig einrichten


Optisch attraktiv, trotzdem praktisch, pflegeleicht und tiergerecht: Das Nagerterrarium

Ein Nagerheim aus Glas ist nach meinen Erfahrungen für die meisten Nager das idealste Gehege. Es ist optisch ansprechend, tiergerecht und pflegeleicht. Erfahren Sie nachfolgend, wie ein solches Gehege für Goldhamster tiergerecht eingerichtet werden kann. In einem Goldhamster-Terrarium können Sie für Ihren Hamster echte Naturausschnitte gestalten. Natürlich lassen sich viele Anregungen auch auf die ebenfalls geeigneten Vollglas-Aquariengehege übertragen.

Goldhamster lieben Höhlen, Steine, Wurzeln und Gräser. Im Handel gibt es eine Vielzahl von Dekorationsmaterialien, die für die Gestaltung eines Goldhamsterterrariums geeignet sind. Bei allen Dekorationsmaterialien ist unbedingt darauf zu achten, dass Sie rutschfest angebracht werden, damit sich bei den Grabaktivitäten der Tiere nichts verschieben kann. Andernfalls besteht akute Lebensgefahr, wenn Dekorationsmaterial verrutscht. Im Folgenden erkläre ich, was für Ihre zukünftigen Haustiere empfehlenswert ist. Es lohnt sich auch, in etwas Technik zu investieren.

Das warme, offene, steinige, erdige Gelände mit Getreidefeldern und verschiedenen Gräsern, der Lebensraum des Goldhamsters, ist zwar intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt, doch ziehen sich die Hamster während der größten Tageshitze in Ihre Baue zurück. Der ideale Standort für das Gehege ist daher nicht die hellste Stelle der Wohnung. Schützen Sie das Glasgehege vor direkter Sonneneinstrahlung, um einen Hitzestau zu vermeiden. Es ist nicht sinnvoll, das Terrarium mit der Rückseite an ein Fenster zu stellen. Goldhamster bevorzugen es, wenn die Rückseite und eine Seitenscheibe abgedeckt sind, z. B. mit einer Fotorückwand oder einfach mit einer Wandecke.

Sehr gut geeignet, das Nagerglas oder ein ausgedientes Aquarium mit Gitterabdeckung

Beleuchtung


Da das Tageslicht das Gehege nur schwach ausleuchtet, wird das Nagerterrarium durch künstliche Beleuchtung zu einem Highlight im Wohnraum, ähnlich einem Aquarium oder Reptilienterrarium. Wie traurig ist es, wenn ein wunderschön eingerichtetes Gehege in einer dunklen Ecke steht. Die Beleuchtung definiert klar Tag und Nacht, ist beim Hamster nicht unbedingt notwendig, aber ich empfehle eine kleine Tagesbeleuchtung.

ACHTUNG: Keine Flutlichtanlage!

Mit einer Zeitschaltuhr lässt sich ein regelmäßiger Tag-Nacht-Rhythmus bzw. eine Beleuchtungsdauer von ca. 6 bis 8 Stunden wunderbar steuern. Da Goldhamster dämmerungs- und nachtaktiv sind, das Licht ab ca. 17 Uhr ausschalten.

Für Reptilienterrarien eignen sich sehr gut Leuchten, die kostengünstig sind und ausreichend Licht spenden. Für ein 100 oder 120 cm langes Terrarium reicht eine ca. 40–60 cm lange Leuchte.

Die Vorteile der LEDs
LEDs werden immer beliebter und auch die Lichtfarbe wird immer angenehmer. Ihr Vorteil liegt vor allem im geringen Stromverbrauch und in der geringen Bauhöhe. Bei vielen Leuchten lassen sich die Weißtöne und die Helligkeit einstellen, sogar eine Dämmerungseinstellung ist möglich.

Ganz toll finde ich ein sogenanntes „Mondscheinlicht“. Eine Beleuchtung aus dem Zoofachhandel, die unabhängig von der Tagesbeleuchtung an der Decke des Geheges montiert wird und sich automatisch bei Dämmerung einschaltet und den Vollmond simuliert, so dass man den Goldhamster auch nachts im „Mondschein“ beobachten kann.

Tolle Idee: Das MondscheinlichtEine Belechtung macht Sinn, muss aber nicht sein

Heizung, UV-Bestrahlung


Die Durchschnittstemperaturen in freier Wildbahn liegen zwischen ca. 12 und 30 °C. Es reicht daher aus, dem Goldhamster in menschlicher Obhut normale Raumtemperaturen zu bieten. Als dämmerungs- und nachtaktives Nagetier benötigt der Goldhamster keine Möglichkeit zum Sonnenbaden. Eine Heizung oder UV-Bestrahlung ist daher nicht notwendig. Eine Grundtemperatur (18 bis 22 °C) ist bereits durch die Wohnraumtemperatur gegeben. Vorsicht ist geboten, wenn die Temperatur darunter sinkt, da Goldhamster dann in eine Art Winterschlaf verfallen, was bei domestizierten Heimtierhamstern nicht zu empfehlen ist. Eine Temperatur über 25 °C würd für den Hamster unangenehm und muss vermieden werden.

Bodengrund


Zur Grundausstattung jedes Nagetiergeheges gehört ein Boden, der dem arttypischen Verhalten der Tiere angepasst ist. Ein Bodenbewohner benötigt eine völlig andere Einstreu als ein Baumbewohner. Für einen grabenden Goldhamster ist eine andere Beschaffenheit der Bodenstreu entscheidend als z. B. für ein Meerschweinchen. Auch verträgt nicht jedes Nagetier jedes Streumaterial. Wenn Ihr Goldhamster also plötzlich entzündete Augen, Atemprobleme oder eine laufende Nase hat, ist nicht selten das Streumaterial schuld. Probieren Sie in diesem Fall einfach eine andere Streu über einen längeren Zeitraum aus. Auch innerhalb der einzelnen Einstreusorten gibt es unterschiedliche Qualitäten, die meist mit der Aufbereitung (Reinigung, Entstaubung, Körnung etc.) zusammenhängen und sich auf den Preis auswirken. Auch zwischen den verschiedenen Einstreumaterialien gibt es deutliche Preisunterschiede.

Goldhamster benötigen als grabende Tiere eine bestimmte Höhe der Bodenstreu, die gesetzlich festgelegt ist, aber von Land zu Land variiert:

Deutschland: 15 cm
Schweiz/Liechtenstein: 15 cm
Österreich: 5 cm

(Alle Angaben ohne Gewähr)

Goldhamster graben Gänge in den Boden, die als Schlafplatz, Toilette oder Vorratskammer dienen. Die vorgeschriebene Einstreuhöhe von 15 cm halte ich für sinnvoll. Empfehlungen für eine höhere Einstreuhöhe bei Dauerhaltung halte ich jedoch für übertrieben, wenn ausreichend Höhlen und Gänge vorhanden sind.

Nicht alle im Handel erhältlichen Einstreumaterialien sind für Goldhamster geeignet. Besonders Teddyhamster haben oft Probleme, da viele Materialien an den langen Haaren hängen bleiben und dann täglich aus dem Fell entfernt werden müssen, da die armen Tierchen dies nicht selbst tun können. Halten Sie sich also lieber einen Kurzhaarhamster, Sie ersparen sich viel Ärger und Arbeit!

Bodenstreu ist ein Problem für Teddyhamster (© Gurin Oleksandr)Kurzhaar-Hamster sind pflegeleichter (© Gurin Oleksandr)

Es würde den Rahmen dieses Leitfadens sprengen, auf alle im Handel erhältlichen Einstreuarten einzugehen, deshalb hier die am häufigsten verwendeten und meine Meinung dazu:

Hobelspäne und Sägemehl

Die bekanntesten im Handel erhältlichen Einstreumaterialien sind Hobelspäne oder Sägemehl. Sie stammen meist von Weichhölzern und sind harzfrei. Beide Materialien sind für den Goldhamster nicht geeignet (außer Premium Espenholzspäne).

Hobelspäne sind sehr scharfkantig und schon deshalb für grabende Tiere generell nicht zu empfehlen. Obwohl auf der Verpackung oft „staubarm“ oder „gereinigt“ steht, enthalten beide Materialien zu viele feinkörnige Staubpartikel, die besonders bei grabenden Nagern die Atemwege reizen und zu chronischen Atemwegsproblemen führen können. Beide Einstreumaterialien sind auch in verschiedenen aromatisierten Versionen erhältlich. Dem Tier ist damit in keiner Weise gedient. Auch hier rate ich vom Kauf und der Verwendung für Goldhamster ab.

Feingranulat-Holzstreu

Diese ähnliche, aber staubarme Einstreu wird als „feinkörnige Holzstreu“ bezeichnet. Sie ist sehr saugfähig, geruchsbindend und biologisch abbaubar, also kompostierbar. Diese Bodenstreu bietet Ihrem Goldhamster durch Ihre Konsistenz ein angenehmes Buddelvergnügen, ist etwas teurer als Hobelspäne oder Sägemehl, aber immer noch im günstigen Preissegment.

Die Einstreu kann als alleinige Bodenfüllung verwendet, aber auch mit anderen natürlichen Materialien kombiniert werden.

Hanfstreu

Häufig angeboten und empfohlen. Diese Einstreu wird aus dem zerkleinerten Stängelmark der Hanfpflanze hergestellt. Die Einstreu ist sehr saugfähig und gärt nicht, wodurch eine hohe Geruchsbindung erreicht wird. Das Material ist weich, angenehm für die Tiere und sehr leicht. Eine Qualitätsfrage scheint der unterschiedliche Staubgehalt der verschiedenen Marken zu sein. Da dies beim Kauf meist schwer abzuschätzen ist, empfehle ich diese Streu nicht für grabende Nagetiere, da der feine Staub zu gesundheitlichen Problemen der Atemwege führen kann.

Leinenstreu

Natürliche Einstreu aus gehäckselten Flachsstengeln von sehr hoher Qualität. Die Einstreu ist mehrfach gereinigt, hat feinere Fasern als Hanf und ist daher für die Tiere angenehm und weich zu laufen, hat einen kaum wahrnehmbaren Eigengeruch, ist staubfrei, hat eine gute Saugfähigkeit und ist biologisch abbaubar. Die feinen, stäbchenförmigen Fasern halte ich für grabende Tiere...

Erscheint lt. Verlag 7.8.2025
Sprache deutsch
ISBN-10 3-7693-8223-4 / 3769382234
ISBN-13 978-3-7693-8223-5 / 9783769382235
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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