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Raus aus der Automatik (eBook)

Blende, Verschlusszeit & Co. beherrschen
eBook Download: EPUB
2018 | 3. Auflage
216 Seiten
MITP Verlags GmbH & Co. KG
978-3-95845-849-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Raus aus der Automatik -  Bernd Lehnert
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Fotografieren in Programm-, Zeit- und Blendenautomatik sowie im manuellen Modus Schärfe, Weißabgleich und Belichtung selbst einstellen Mit vielen Praxisaufgaben zum Üben und Verinnerlichen Spiegelreflex- und Systemkameras sowie die meisten Bridgekameras bieten Ihnen fantastische Funktionen und Möglichkeiten. Fotografieren Sie im Automatikmodus oder in den Motivprogrammen, nutzen Sie diese jedoch nicht voll aus und überlassen Ihrer Kamera viele Entscheidungen, die Sie selbst treffen könnten. Bernd Lehnert erklärt Ihnen in diesem Buch, wie Sie Ihre Kamera auch jenseits dieser Automatiken beherrschen. Sie lernen die einzelnen Komponenten wie Blendenöffnung, Verschlusszeit, ISO, Belichtungskorrektur und Weißabgleich kennen und erfahren, in welchen Situationen die Programmautomatik, die Zeitautomatik, die Blendenautomatik oder auch der Manuelle Modus sinnvoll ist. Außerdem lernen Sie, wie Sie die Schärfe einstellen, wann Sie einen Blitz einsetzen sollten und wann nicht. Wie die Kameraeinstellungen in verschiedenen Situationen anzupassen sind, erfahren Sie in einem weiteren Kapitel. Durch viele Praxisübungen sowie Tipps und Tricks werden Sie Ihre Kamera immer mehr verstehen lernen. Ihre Fotos werden besser und vorhersehbarer, je mehr Kontrolle Sie über Ihre Kamera haben. So macht Fotografieren erst richtig Spaß! Aus dem Inhalt: Wichtige Bedienelemente Objektive Belichtungs-Grundlagen Belichtung für Fortgeschrittene Schärfe Farbe Blitzen Bildgestaltung Sinnvolles Fotozubehör Fotografie-Apps Tipps und nützliche Voreinstellungen Aufgaben und Übungen

Bernd Lehnert ist Dipl.-Photoingenieur (FH) und arbeitet als selbständiger Fotograf mit den Schwerpunkten Event-, Hochzeits- und Reportagefotografie in Köln. Er ist Trainer bei fototrainer.com und an der Nikon School, wo er den Teilnehmern seiner Kurse erfolgreich die Eigenschaften ihrer Kameras erklärt und wie sie einzusetzen sind.

Bernd Lehnert ist Dipl.-Photoingenieur (FH) und arbeitet als selbständiger Fotograf mit den Schwerpunkten Event-, Hochzeits- und Reportagefotografie in Köln. Er ist Trainer bei fototrainer.com und an der Nikon School, wo er den Teilnehmern seiner Kurse erfolgreich die Eigenschaften ihrer Kameras erklärt und wie sie einzusetzen sind.

Kapitel 2
Objektive


Es ist zwar toll, dass Sie glücklicher Eigner einer Spiegelreflex- oder Systemkamera sind, doch die Fotos, die Sie machen, werden vor allem durch das Objektiv beeinflusst. Damit Sie wissen, was Sie vorn an Ihrer Kamera dranhaben, gibt es auf jedem Objektiv Kennzahlen, die seine wichtigsten Daten beschreiben, z.B.

  • Nikon AF-S DX Nikkor 18–200mm 1:3.5–5.6 G ED VR II

  • Canon EF-S 17–55 f/2.8 IS USM

  • SONY DT 50 mm F1.8 SAM

Zum Erklären der Eigenschaften verwende ich das Objektiv, das Sie in Abbildung 2.1 sehen.

Abb. 2.1: Objektivbezeichnung

2.1 Brennweite


18–200mm ist die Brennweite des Objektivs, für Sie sicherlich etwas Abstraktes. Die Brennweite ist zuallererst ein Maß für den Bildwinkel. Das bedeutet, dass kleine Brennweiten, z.B. 18mm, einen großen Bildwinkel aufnehmen können, mittlere Brennweiten wie 55mm nehmen schon kleinere Bildwinkel auf. Haben Sie eine große Brennweite, wie z.B. 200mm, nehmen Sie nur einen recht kleinen Bildwinkel auf. Damit können Objekte, die weit entfernt sind, recht groß auf dem Sensor abgebildet werden. Der gesamte Brennweitenbereich wird als Zoombereich bezeichnet. Mit dem 18–200mm können Sie also Objekte gut heranzoomen.

Hört Ihr Objektiv schon bei 50mm oder 55mm auf, können Sie durch ein zusätzliches Objektiv, z.B. 55–200mm, auch weiter entfernte Objekte gut »heranholen«

Passt durch Ihr Objektiv z.B. in Innenräumen oder bei Stadtaufnahmen gerade in engen Gassen nicht alles aufs Bild, was Sie gerne hätten, können Sie sich mit einem Ultraweitwinkel z.B. ab 10mm oder 12mm Abhilfe verschaffen. Dabei wird mit einem extrem großen Bildwinkel aufgenommen. Bilder solcher Objektive haben Sie sicherlich schon in Urlaubskatalogen gesehen, auf dem Foto ist alles recht klein und sieht weitläufig aus. Vor Ort kommt Ihnen dann alles etwas »enger« als auf den Fotos vor und der Pool ist gar nicht sooo groß ...

Abb. 2.2: Weitwinkel-Aufnahme mit 18mm Brennweite

Abb. 2.3: Teleaufnahme mit 200mm Brennweite vom gleichen Standpunkt aus

2.2 Lichtstärke


1:3.5–5.6 stellt die maximale Lichtstärke des Objektivs dar. Je kleiner die Zahlen nach dem Doppelpunkt sind, desto mehr Licht kann maximal durch das Objektiv kommen, das heißt, der maximale Durchmesser des Objektivs ist größer. Bei einem Objektiv mit Lichtstärke 1:2.8 kann mehr Licht durch das Objektiv kommen als bei einem mit 1:5.6.

Dass im obigen Beispiel 1:3.5–5.6 zwei Zahlen stehen, bedeutet, dass das Zoomobjektiv im Weitwinkelbereich eine höhere maximale Lichtdurchlässigkeit (1:3.5) hat als in der Teleeinstellung (1:5.6).

Standardzooms werden meistens mit Lichtstärke 1:3.5–5.6 (manchmal 1:3.5–6.3) gebaut, professionelle Zoomobjektive haben eine konstante Lichtstärke von 1:2.8. Dadurch sind sie größer, schwerer und natürlich auch teurer.

Die Objektive

  • Nikon AF-S DX Nikkor 17–55mm 1:2.8 G IF-ED

  • Nikon AF-S DX Nikkor 18–55mm 1:3.5–5.6 G ED VR

unterscheiden sich also nur minimal im Bildwinkel des Weitwinkelbereichs, wohl aber in der maximalen Lichtstärke und somit auch in Größe und Preis.

Abb. 2.4: Vergleich von maximaler Lichtstärke und Größe der Nikon-Objektive 18–55mm/1:3.5–5.6 und 17–55mm/1:2.8

Wichtig

Es gibt mehrere Schreibweisen für die Lichtstärke, die alle das Gleiche bedeuten: 1:2,8 oder 1:2.8; f/2.8; F2.8.

2.3 Abkürzungen in den Bezeichnungen


Neben der Brennweite und der Lichtstärke stehen viele Kürzel in den Objektivbezeichnungen. Nicht alle Hersteller schreiben jedes verbaute Element oder jede Funktion des Objektivs mit in die Bezeichnung, weshalb manche Hersteller in folgender Auflistung häufiger vertreten sind als andere. Hier sind einmal die am häufigsten anzutreffenden Kürzel:

DG, Di, EF, FE

Vollformat-taugliches Objektiv

AF (Nikon)

Vollformat-taugliches Autofokusobjektiv mit Stangen AF. Das Objektiv wird von der Kamera angetrieben, das heißt, der AF geht nur, wenn die Kamera einen Motor hat – wichtig bei Nikon, alte Objektive mit dieser Bezeichnung funktionieren nicht an aktuellen Einsteigerkameras (D3x00, D5x00).

DC, DiII, DiIII, DT, DX, E, EF-S

Objektiv ist für die APS-C-Sensorfläche berechnet, an Vollformatkameras gibt es schwarze Ecken, da der Bildkreis des Objektivs zu klein ist. Steht diese Bezeichnung nicht am Objektiv, stellt das kein Problem dar, die Objektive sind an APS-C und Vollformatkameras verwendbar.

AF-S, HSM, PZD, SSM, USD, USM

Autofokusobjektiv mit Ultraschallmotor, das heißt im Objektiv implementierten Motor. Der Antrieb ist sehr schnell und leise.

L (Canon)

L-Objektive sind professionelle Objektive von Canon

SP (Tamron)

Super Performance, technisch hochwertige Objektive von Tamron

G (Sony)

Topobjektivserie von Sony

G (Nikon)

Objektiv ohne Blendenring, das heißt, die Blendenwerte können nur über die Kamera eingestellt werden – heute Standard.

D (Nikon)

Objektiv mit Blendenring (funktioniert auch noch an alten Kameras)

AD, ED, LD, UD

Spezielles Glas mit wenig Farbstreuung zur Verminderung von chromatischer Aberration (Farbsäumen)

ASL, ASP

Asphärische Linsen verbaut, dadurch bessere Bildqualität speziell im Randbereich

DO (Canon)

PF (Nikon)

Spezielles beugendes Linsenglied für kleinere Objektivbaulängen

XR (Tamron)

Glas mit sehr hohem Brechungsindex, dadurch kleinere Objektivbaulängen

N (Nikon)

Nanokristallvergütung, weniger Geisterlichter bei starken Lichtquellen im Foto

IF

Innenfokussierung, das heißt, die Frontlinse dreht sich nicht beim Fokussieren und die Objektivlänge bleibt gleich, sodass beim Einsatz von speziellen Filtern problemlos gearbeitet werden kann, bei Objektiven ohne IF muss erst fokussiert werden, dann das Filter gedreht, z.B. beim Polfilter.

IS, OIS, OS, OSS, VC, VR

Objektiv mit Vibrationsreduzierung, das heißt, im Objektiv arbeitet ein optisches Element, um die Verwacklung des Fotografen zu kompensieren – ca. 4- bis 16-fach längere Verschlusszeiten sind damit möglich.

Macro, Makro, Micro

Objektiv mit Makrofunktion, das heißt sehr kurzer Naheinstellgrenze

P, PZ

Powerzoomobjektiv, das heißt mit Elektromotor zum Zoomen im Objektiv, was beim Videofilmen besser aussieht als manuell, und damit »hakelig« zu zoomen.

II

Version 2, das heißt Nachfolgeobjektiv eines Objektivs mit gleichen Kenndaten

2.4 Zoomobjektiv vs. Festbrennweite


Es gibt Zoomobjektive mit Brennweiten von 18–300mm, mit denen Sie eine weitwinkelige Landschaftsaufnahme machen können und vom gleichen Standpunkt aus das Tier weit hinten am Wald fotografieren können. Welche Gründe gibt es, auf diese Flexibilität zu verzichten und mit einer Festbrennweite (ein Objektiv mit nur einem Bildwinkel – wenn mehr auf Bild soll, müssen Sie weiter weggehen, wenn das Tier größer werden soll, müssen Sie näher herangehen) zu fotografieren?

Zum einen haben Festbrennweiten fast immer bessere Abbildungsleistungen als ein universelles Zoom, zum anderen meistens höhere Lichtstärken oder Spezialeigenschaften wie Makrotauglichkeit.

Über die Abbildungsleistungen möchte ich hier nicht philosophieren, wenn Sie sich dafür interessieren, lesen Sie sich gerne Testberichte durch oder probieren Sie aus, ob Sie Unterschiede sehen können.

Unstrittig ist, dass es viele Festbrennweiten gibt, die lichtstark sind und somit für den Einsatz bei atmosphärischem Licht ohne Blitz infrage kommen oder für schöne Porträts, bei denen der Hintergrund unscharf ist.

Außerdem gibt es spezielle Makroobjektive, die noch deutlich bessere Abbildungsmaßstäbe erreichen als Zooms mit Makrofunktion.

Wenn Sie also bewusst gestalten möchten, werden Sie über zusätzliche Festbrennweiten nachdenken müssen.

Abb....

Erscheint lt. Verlag 11.9.2018
Reihe/Serie Edition FotoHits
Verlagsort Frechen
Sprache deutsch
Schlagworte Belichtung • Blendenautomatik • Blendenvorwahl • Blitz • Blitzen • ISO • Programmautomatik • Schärfe • Weißabgleich • Zeitautomatik • Zeitvorwahl
ISBN-10 3-95845-849-1 / 3958458491
ISBN-13 978-3-95845-849-9 / 9783958458499
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