Vertreibung aus dem Osten
Deutsche und Polen erinnern sich
2000
fibre (Hersteller)
978-3-929759-29-7 (ISBN)
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Die Vertreibung erheblicher Teile der polnischen und deutschen Bevölkerung 1939-1949/50 ist bis heute als gemeinsame kollektive Erfahrung weder im Bewusstsein der Deutschen noch der Polen präsent. In der Bundesrepublik wurde "Vertreibung" lange Zeit als synonym ausschließlich für das Schicksal der deutschen Bevölkerung angesehen, in Polen und in der DDR war über das Thema bis 1990 keine sachliche Diskussion möglich. Allerdings fand in allen drei Staaten in Publizistik, im familiären Kreis und im kleinen Zirkel eine Auseinandersetzung mit dem Thema statt, die sich jedoch durchweg auf einen Diskurs im nationalen Rahmen beschränkte.
Der vorliegende Band veröffentlicht 43 Erinnerungsberichte, in denen deutsche und polnische Autorinnen und Autoren über die Themenkreise Deportation, Flucht, Vertreibung, das Schicksal auf dem Transport und die Erfahrungen von Müttern und Kindern berichten. Weitere Abschnitte sind den Themen "Alte Heimat - neue Heimat", "Auf den Spuren der Vergangenheit", den Erfahrungen von Menschen, die sich einer nationalen Einordnung entzogen und dem "Nach-Denken über Täter und Opfer aus späterer Sicht" gewidmet. Die Erinnerungsberichte gehen auf einen Wettbewerb zurück, der gemeinsam von der Organisation KARTA in Warschau und dem Verein der Freunde Polens e.V. in Karlsruhe organisiert wurde und dessen über 200 Einsendungen von einem Team deutscher und polnischer Juroren bewertet wurden.
Grußworte von Marion Gräfin Dönhoff und Wladyslaw Bartoszewski leiten den Band ein. In einer historischen Einführung werden anschließend die Erinnerungstexte von Hans-Jürgen Bömelburg und Robert Traba, einem deutschen und einem polnischen Historiker, in die deutsch-polnische Beziehungsgeschichte eingebettet und auf die wichtigste Literatur zum Thema verwiesen. In einem Nachwort schildert Renate Stössinger die Genese des deutsch-polnischen Wettbewerbs und gibt einen Einblick in die gemeinsamen Erfahrungen der Teilnehmer. Karten, Fotografien und ein Ortsregister runden den Band ab, der zugleich in einer polnischen und einer deutschen Ausgabe erscheint. Ergebnis ist u.a. ein neuer Blick auf parallele kollektive Erfahrungen in der jüngeren deutschen und polnischen Geschichte, die eine Brücke für die gemeinsame Erinnerung bilden können.
Hans-Jürgen Bömelburg, geb. 1961, Dr. phil., seit 1994 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter der Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Warschau, arbeitet zum Bereich deutsch-polnische Beziehungen und zur polnischen Geschichte seit der frühen Neuzeit sowie zur Landesgeschichte des ehemaligen Preußen.
Renate Stössinger, geb. 1928, 1960-1990 Oberstudienrätin am Max-Planck-Gymnasium in Karlsruhe für die Fächer Deutsch, Französisch, Geschichte; 1990-1992 Lektorin an der Akademie für Katholische Theologie in Warschau, 1992-1996 Leiterin der Deutschabteilung der Staatlichen Schule für Öffentliche Verwaltung Warschau, 1996-2000 Organisatorin des deutsch-polnischen Wettbewerbs "Vertreibung von Deutschen und Polen".
Robert Traba, geb. 1958, Dr. phil., Begründer und langjähriger Vorsitzender der Gesellschaft "Borussia", die sich mit den kulturellen und literarischen Traditionen Ostpreußens beschäftigt, Chefredakteur der Zeitschrift "Borussia"; seit 1995 Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut Warschau. Arbeitsgebiete: Geschichte Ostpreußens und der nordpolnischen Gebiete im 19. und 20. Jahrhundert, Gesellschaft und Kriegserfahrung in der Moderne.
Der vorliegende Band veröffentlicht 43 Erinnerungsberichte, in denen deutsche und polnische Autorinnen und Autoren über die Themenkreise Deportation, Flucht, Vertreibung, das Schicksal auf dem Transport und die Erfahrungen von Müttern und Kindern berichten. Weitere Abschnitte sind den Themen "Alte Heimat - neue Heimat", "Auf den Spuren der Vergangenheit", den Erfahrungen von Menschen, die sich einer nationalen Einordnung entzogen und dem "Nach-Denken über Täter und Opfer aus späterer Sicht" gewidmet. Die Erinnerungsberichte gehen auf einen Wettbewerb zurück, der gemeinsam von der Organisation KARTA in Warschau und dem Verein der Freunde Polens e.V. in Karlsruhe organisiert wurde und dessen über 200 Einsendungen von einem Team deutscher und polnischer Juroren bewertet wurden.
Grußworte von Marion Gräfin Dönhoff und Wladyslaw Bartoszewski leiten den Band ein. In einer historischen Einführung werden anschließend die Erinnerungstexte von Hans-Jürgen Bömelburg und Robert Traba, einem deutschen und einem polnischen Historiker, in die deutsch-polnische Beziehungsgeschichte eingebettet und auf die wichtigste Literatur zum Thema verwiesen. In einem Nachwort schildert Renate Stössinger die Genese des deutsch-polnischen Wettbewerbs und gibt einen Einblick in die gemeinsamen Erfahrungen der Teilnehmer. Karten, Fotografien und ein Ortsregister runden den Band ab, der zugleich in einer polnischen und einer deutschen Ausgabe erscheint. Ergebnis ist u.a. ein neuer Blick auf parallele kollektive Erfahrungen in der jüngeren deutschen und polnischen Geschichte, die eine Brücke für die gemeinsame Erinnerung bilden können.
Hans-Jürgen Bömelburg, geb. 1961, Dr. phil., seit 1994 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter der Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Warschau, arbeitet zum Bereich deutsch-polnische Beziehungen und zur polnischen Geschichte seit der frühen Neuzeit sowie zur Landesgeschichte des ehemaligen Preußen.
Renate Stössinger, geb. 1928, 1960-1990 Oberstudienrätin am Max-Planck-Gymnasium in Karlsruhe für die Fächer Deutsch, Französisch, Geschichte; 1990-1992 Lektorin an der Akademie für Katholische Theologie in Warschau, 1992-1996 Leiterin der Deutschabteilung der Staatlichen Schule für Öffentliche Verwaltung Warschau, 1996-2000 Organisatorin des deutsch-polnischen Wettbewerbs "Vertreibung von Deutschen und Polen".
Robert Traba, geb. 1958, Dr. phil., Begründer und langjähriger Vorsitzender der Gesellschaft "Borussia", die sich mit den kulturellen und literarischen Traditionen Ostpreußens beschäftigt, Chefredakteur der Zeitschrift "Borussia"; seit 1995 Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut Warschau. Arbeitsgebiete: Geschichte Ostpreußens und der nordpolnischen Gebiete im 19. und 20. Jahrhundert, Gesellschaft und Kriegserfahrung in der Moderne.
| Sprache | deutsch |
|---|---|
| Schlagworte | Deutsch-polnische Beziehungen • Flucht / Vertreibung (deutschspr. Geb. Osteuropas); Berichte/Erinnerungen • Polen, Geschichte; Berichte/Erinnerungen • Vertreibung • Weltkrieg II |
| ISBN-10 | 3-929759-29-2 / 3929759292 |
| ISBN-13 | 978-3-929759-29-7 / 9783929759297 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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