ICH GENÜGE SCHON WIEDER NICHT- Das weit verbreitete Leiden unter Minderwertigkeitsgefühlen, Versagensängsten, Angst vor dem Verlassenwerden! (eBook)
427 Seiten
tredition (Verlag)
9783347655775 (ISBN)
Geboren Ende des zweiten Weltkrieges 1945. Aufgewachsen in kleinbürgerlicher Familie. Abitur mit Ach und Krach. Zwei Jahre Wehr-Ersatzdienst in einer Psychiatrischen Klinik in Hessen. Spätestens hier Beginn des Interesses für Psychologie. Studium der Psychologie in Marburg (Vordiplom), Erlangen (Bummelsemester), Kiel (Diplom). Ab 1972 fünf Jahre Tätigkeit als Psychologe in einem Wissenschaftlichen Forschungsprojekt 'Sozialtherapeutischer Strafvollzug' in Niedersachsen. In der Zeit abgeschlossene Ausbildung zum Gesprächspsychotherapeuten (GwG) Seit 1977 in Berlin: drei Jahre Psychotherapeut als Mitarbeiter im Diakonischen Werk; Psychotherapeut für stotternde Kinder (bezirkliche Beratungsstelle); ein Jahr Mitarbeiter als Psychotherapeut bei Pro Familia. Ausbildung Verhaltenstherapie mit Abschluss . Ausbildung NLP (Neuro-Linguistisches Programmieren) bis zum Trainerzertifikat Ab 1980 Psychotherapeutische Privatpraxis (im Team) mit Kassenzulassung; mehrjährige Trainertätigkeit NLP. 2015 Aufgabe des Kassensitzes und Beendigung der psychotherapeutischen Tätigkeit.
Geboren Ende des zweiten Weltkrieges 1945. Aufgewachsen in kleinbürgerlicher Familie. Abitur mit Ach und Krach. Zwei Jahre Wehr-Ersatzdienst in einer Psychiatrischen Klinik in Hessen. Spätestens hier Beginn des Interesses für Psychologie. Studium der Psychologie in Marburg (Vordiplom), Erlangen (Bummelsemester), Kiel (Diplom). Ab 1972 fünf Jahre Tätigkeit als Psychologe in einem Wissenschaftlichen Forschungsprojekt "Sozialtherapeutischer Strafvollzug" in Niedersachsen. In der Zeit abgeschlossene Ausbildung zum Gesprächspsychotherapeuten (GwG) Seit 1977 in Berlin: drei Jahre Psychotherapeut als Mitarbeiter im Diakonischen Werk; Psychotherapeut für stotternde Kinder (bezirkliche Beratungsstelle); ein Jahr Mitarbeiter als Psychotherapeut bei Pro Familia. Ausbildung Verhaltenstherapie mit Abschluss . Ausbildung NLP (Neuro-Linguistisches Programmieren) bis zum Trainerzertifikat Ab 1980 Psychotherapeutische Privatpraxis (im Team) mit Kassenzulassung; mehrjährige Trainertätigkeit NLP. 2015 Aufgabe des Kassensitzes und Beendigung der psychotherapeutischen Tätigkeit.
B VORBEREITUNG
1. SCHWANGERSCHAFT - DIE BASIS
DIE ERWARTUNGEN
Weiter oben habe ich schon einmal erwähnt, dass der Verlauf der Schwangerschaft die Basis für jegliche Art der Weiterentwicklung nach der Geburt ist: Eine gut abgelaufene Schwangerschaft eröffnet dem Neugeborenen optimale Chancen, so zu werden, wie er oder sie hat werden können. Vernachlässigungen oder andere Probleme bieten entsprechend negative Startbedingungen.
Nach der Geburt kommt es darauf an, auf welche Art und Weise die WB vor dem Hintergrund dieser mehr oder weniger geglückten Basis mit dem Säugling umgehen. Aber: Schlechte Startbedingungen während der Schwangerschaft sind halt schlecht.
Lassen Sie mich jetzt etwas ausführlicher aufzeigen, was in der Schwangerschaft passiert bzw. passieren kann, und worauf namentlich die Schwangere ihre Aufmerksamkeit richten kann.
Es ist sicherlich nachvollziehbar, dass es sowohl für das werdende Kind als auch für die Schwangere selbst vorteilhaft wäre, wenn sie einigermaßen differenzierte Kenntnis über die Entwicklung des Kindes im Mutterbauch hätte als auch darüber, was das Kind dann nach der Geburt braucht. Recht verbreitet, allerdings auch erst seit wenigen Jahrzehnten, ist die Tatsache, dass sich zwischen der Mutter und dem Neugeborenen eine Menge abspielt, was für die Entwicklung des Kindes von weittragender Bedeutung ist. Leider muss man aber immer wieder feststellen, dass dies wohl eher noch bei den Wissenschaftlern als bei den Müttern bzw. den Eltern selbst bekannt ist.
Offenbar noch weniger bekannt namentlich bei den Müttern sind aber die Erkenntnisse und das Wissen darüber, wie weit auch schon in der Schwangerschaft der ungeborene Mensch in seiner Entwicklung abhängig ist von den vielfältigen Bedingungen, denen er in diesen neun Monaten ausgesetzt ist. Dieses Wissen ist tatsächlich noch recht neu, und laufend kommen durch die immer weiter wachsende Forschung auf diesem Gebiet neue Erkenntnisse hinzu.
Früher dachten auch die Wissenschaftler über die Zeit der Schwangerschaft, dass da vor dem Hintergrund eines zwar hochkomplexen, aber dennoch klar vorbestimmten genetischen Plans ein kleiner Mensch heranwachsen würde. Man dachte: Aus einem anfänglichen Zellklumpen entwickelt sich Schritt für Schritt ein Embryo und dann der Fötus, der im Schutz der mütterlichen Bauchgeborgenheit zu seiner eindeutigen Bestimmung heranreifen wird, und das Kind heißt dann später Thorsten - Orlando oder Clodette-Rianna. Und dass Clodette-Rianna das aufbrausende Temperament von Opa oder Thorsten-Orlando die leicht weinerliche Empfindlichkeit von Vater mitbringen würde, das wäre vorherbestimmt, weil dies die Gene von Vater und Mutter bzw. die Kombination von beiden so festgelegt hätten. Dies ist beileibe nicht so.
Wie wir heute immer klarer und beweiskräftiger nachvollziehen können, unterliegt die Entwicklung des Fötus in sehr hohem Maße dem, was ihm im Mutterleib während der Schwangerschaft widerfährt. Und die Gene sind dabei zwar durchaus von Bedeutung, aber sie sind nicht alles. Praktisch von der Zeugung an steht der werdende Mensch in einer intensiven Beziehung zu seiner Umwelt, insbesondere der Umwelt seiner Mutter. Und diese Umwelt, die vom Fötus mit seinen sich ausformenden Sinnen und rudimentären Gefühlen immer komplexer und differenzierter wahrgenommen werden kann, wirkt auf ihn in der Weise ein, dass Entwicklungsprozesse beschleunigt oder verlangsamt, Gene ein- oder ausgeschaltet, positive oder negative Empfindungen unterstützt oder abgebremst werden etc. Das ist der Forschungsbereich der sogenannten Epigenetik. Die Epigenetik als Fachgebiet der Biologie untersucht, welche Faktoren die Aktivitäten eines Gens und damit die Entwicklung der Zelle zeitweilig festlegen. Man kann sich das vielleicht so vorstellen:
Das Kind entsteht aus der Samenzelle des Vaters und der Eizelle der Mutter. Die Zellen teilen sich und teilen sich, und irgendwann ist da ein kleiner Embryo, den man im Ultraschall bewundern kann. Für diesen Embryo gibt es zunächst nichts anderes als sein Jahrmillionen altes Erbe, das ihm - versteckt in den Tiefen seiner Gene - den Auftrag gibt, größer zu werden und sich dann irgendwie in der Welt zurecht zu finden, die ihn nach der Geburt erwartet. Was ihn jetzt und dann nach der Geburt erwartet, weiß er nicht, aber er weiß, was er eigentlich zu erwarten hätte (auch das: uraltes Erbe). Diese von mir so genannten Erwartungen sind natürlich nicht so zu verstehen, dass der Embryo oder später der Fötus davon irgendeine Form von bewusstseinsmäßiger Klarheit hätte. Soweit ist sein Gehirn ja noch lange nicht.
Dennoch: Zunächst einmal hätte er sicher zu erwarten, dass seine Mutter ihm mit ihren freudigen Gefühlen, nun bald ein Kind zu bekommen, jede Menge positiver Hormone über ihren Blutkreislauf zur Verfügung stellte.
Er hätte zu erwarten, dass er genügend Nahrung und Nährstoffe, und zwar die richtigen, bekommt, damit er sich gut entwickeln kann.
Er hätte zu erwarten, dass ihm in all seinen Möglichkeiten, die ihm im Prinzip zur Verfügung stehen, die optimalen Bedingungen für deren Entfaltung angeboten werden. Dazu hieß es 2005 in der „Charta der Rechte des Kindes vor, während und nach der Geburt“ - herausgegeben von der Internationale Studiengemeinschaft für Pränatale und Perinatale Psychologie und Medizin -: „Jedes Kind hat das Recht, schon vor der Geburt als eigene Person geachtet und respektiert zu sein.“ (Internet: Charta Rechte des Kindes vor und nach der Geburt). Das muss man sich mal vorstellen: Diese klugen Menschen haben schon für den Fötus etwas gefordert, was nicht einmal den meisten ausgereiften Erwachsenen auf diesem Planeten zuteil wird! Das macht aber natürlich diese Forderung umso dringlicher, denn wir haben ja alle einmal klein angefangen.
Der Fötus hätte möglicherweise auch zu erwarten, dass er irgendwann die freundliche, tiefe Stimme seines Vaters hört, der sich mit der Mutter auf seine Ankunft freut. Ob er das wirklich zu erwarten hätte, weiß ich jetzt nicht so genau, aber wenn die Mutter sich über das emotionale Interesse des Vaters am schwangerschaftlichen Geschehen von Herzen freuen kann, vermittelt sie dies dem Fötus hormonell, und diese positive Empfindung wird sich mit der Stimme des Vaters koppeln.
Alleine z.B. an der eindeutig erschreckten Reaktion, die das kleine Menschlein später im Ultraschallbild zeigt, wenn von außen urplötzlich ein lautes Geräusch ertönt: erschrockene Mimik, Abwehrreaktion mit Armen und Beinen, Rückzug in die hinterste Ecke der Gebärmutter etc., können wir erkennen, dass dies offensichtlich nicht das war, was es erwartet hatte. Wenn sich die inneren Organe schon ein wenig herausgebildet haben, können wir uns auch leicht vorstellen, dass der Fötus erwartet, dass die Mutter nun mit sanfter Stimme zu ihm spricht, weil das für ihn angenehm und beruhigend ist. Und tatsächlich könnten wir unter diesen Umständen im Ultraschall sehen, wie er sich entspannt gegen die Plazenta lehnt, leicht vor sich hin lächelt und mit seiner Nabelschnur spielt. Das hört sich witzig an, ist aber wirklich ernst gemeint, weil man genau das hin und wieder beobachten kann. Wie gesagt: Sogar lächeln können die Kleinen. Das hätte man vor nicht allzu langer Zeit überhaupt nicht für möglich gehalten, aber je differenzierter die heutigen Untersuchungsgeräte sind, desto genauer und spezifischer werden natürlich auch die Erkenntnisse.
Wie wir inzwischen wissen, ist die Gebärmutter als das natürliche Zuhause des Fötus von allem, was die Mutter in ihrem täglichen Erleben betrifft, massiv beeinflusst, im Positiven wie im Negativen. Wenn die Mutter sich freut und Liebesgefühle für ihr zukünftiges Kind hegt, schickt ihr Hormonsystem die entsprechenden Botschaften durch die Kanäle, über die sie mit dem Kind verbunden ist, und das Kind freut sich mit, wird gewissermaßen von positiven Hormonen durchspült. Wenn sie Angst hat oder wütend ist, wenn sie verzweifelt ist oder freudiger Hoffnung, alles teilt sich dem Ungeborenen mit und verursacht sofort eine hochkomplexe und im Laufe seiner Entwicklung natürlich immer komplexer werdende physiologische Reaktion in seinem Körper, seinem Gehirn, seinem Nervensystem. Und jede dieser Reaktionen löst in diesen Systemen wiederum entsprechende Anpassungskorrekturen aus. Wenn alles so harmonisch und liebevoll abläuft, wie erwartet, dann gibt es nicht viel zu korrigieren bzw. die notwendigen Anpassungsleistungen entsprechen seinen physiologischen Möglichkeiten, und es lernt. Es bleibt im Prinzip entspannt, lernt die Welt, zunächst einmal seine kleine Mutterbauch-Welt, kennen als einen Ort, an dem zu sein angenehm und recht komfortabel ist und richtet sich darauf ein. Sein Gehirn wird sich optimal auf die momentane Situation einstellen und sich anpassen und entwickeln. Denn soviel ist inzwischen sicher: Der Fötus lernt von...
| Erscheint lt. Verlag | 31.8.2022 |
|---|---|
| Verlagsort | Ahrensburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Familie / Erziehung |
| Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Lebenshilfe / Lebensführung | |
| Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Klinische Psychologie | |
| Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Persönlichkeitsstörungen | |
| Naturwissenschaften ► Chemie | |
| Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Erwachsenenbildung | |
| Schlagworte | bedingungslose Liebe • Der Sinn des Lebens • Eltern als Vorbild • Erwartungen des Säuglings • Feinfühligkeit der Bezugspersonen • fremdwertgefühl • Generationenerbe der Erziehung • Lernen über Referenzerfahrungen • Minderwertigkeitsgefühle • Schuld- und Schamgefühle • Selbstwert - eine Lüge • Selbstwertzweifel - das Problem • Stolz ist ein Störgefühl • Urzustand - das Ziel • Veränderung von Glaubenssätzen • Zugehörigkeit |
| ISBN-13 | 9783347655775 / 9783347655775 |
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