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Essen ist Medizin! -  Peter Weber

Essen ist Medizin! (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
260 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7534-2813-0 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
14,99 inkl. MwSt
(CHF 14,65)
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Wen die Diagnose Krebs ereilt, der verliert den Boden unter den Füßen. Alles, was bisher leicht und lebendig war, wird von einer Sekunde auf die andere dunkel und schwer. Warum ich? Gibt es eine Zukunft für mich? Wie soll ich mich nun verhalten? Wie soll ich mich ernähren? Peter Weber bietet mit "Essen ist Medizin" eine revolutionäre Ernährungstherapie für Krebspatienten. Richtig ist es, dass Sie jetzt dem Therapieplan der Schulmedizin vertrauen. Wichtig ist auch, dass Sie so schnell wie möglich die Initiative selbst übernehmen. Aktivieren Sie Ihre Selbstheilungskräfte: - durch einen auf pfl anzlichen Proteinen basierenden Ernährungsplan, der die Krebszellen aushungert und den Körper während der Bestrahlung mit allem versorgt, was er in dieser Phase benötigt - mit der Umstellung auf eine Ernährung, die ihrem Stoffwechseltyp entspricht und das Beste aus natürlichen Lebensmitteln herausholt - indem Sie negative Gedanken verhindern und mit Bewegung, Sport und Meditation die Belastung der Krebstherapie überwinden und neue Lebensqualität gewinnen. "Essen ist Medizin" ist die Essenz aus mehr als 20 Jahren heilpraktischer Erfahrung mit Krebspatienten. Es will die Schulmedizin nicht ersetzen, sondern ergänzen. Mit Wissen, Klarheit, Konsequenz und einem ganzheitlichen Plan.

Kapitel 1


Die dunkelste Stunde ist vor dem Sonnenaufgang


Ich will Sie nicht durch Zahlen mutlos machen, indem ich Statistiken zur Krebserkrankung referiere. Es beruhigt Sie wenig, wenn Sie erkennen, dass die Überlebensraten bei Bauchspeicheldrüsen- oder Lungenkrebs mit Metastasen eher schlecht sind, bei Prostata- oder Brustkrebs eher besser. Eine Krankheit, verschlüsselt in Zahlen, dient der Forschung – und nicht dem Patienten. Dem Patienten ist es im Ernstfall egal, wie viele Menschen sein Schicksal teilen. Er will von Theorie und Wahrscheinlichkeit nichts lesen. Er will eine Antwort auf die Fragen: Warum gerade ich? Warum trifft mich das Schicksal mit dieser Wucht? Was habe ich getan, um das zu ertragen? Diese Fragen sind berechtigt.

Was ich als Heilpraktiker und als einer, der den Krebs überlebte, mit meinem Buch erreichen will, ist Ihre Aufmerksamkeit für Ernährung, Bewegung und seelische Stärkung. Ich will die Essenz meiner langjährigen Erfahrung als Begleiter von Krebspatienten teilen und Sie ermutigen, über den schulmedizinischen Tellerrand hinauszusehen und den komplementären Ansatz zu wagen. Wo Kassen noch zurückzucken, weil die Ergebnisse langjähriger klinischen Studien fehlen, gehe ich weiter und sage: Oftmals lohnt sich eine experimentelle Methode anzuwenden, ohne die traditionelle zu vernachlässigen. Sie haben als Betroffener nämlich keine Zeit, um die administrativen Prozesse in Krankenkassen und -häuser abzuwarten. Sie müssen handeln. Sofort. Es geht um Ihr Leben!

Wer die Diagnose Krebs erhält, der strauchelt. Dessen Seele wird wund, weil er weiß, ein langer Weg der Heilung liegt vor ihm. Kaum ein Weg könnte abgründiger sein. Dann sitzt der Arzt gegenüber, verflechtet die Finger ineinander. Eine Steilfalte auf der Stirn. Nach einem Seufzer hebt er den Kopf, sieht in die Augen des Patienten: „Wir haben einen bösartigen Tumor festgestellt. Noch können wir nichts Genaues sagen, weitere Untersuchungen werden Aufschluss geben.“ Wahrscheinlich fügt er, um Zeit zu gewinnen und den Worten die Schlagkraft zu nehmen, eine Reihe von Fachausdrücken hinzu, nennt den Zelltyp, aus dem sich der Tumor entwickelt hat. Auch die weiteren Schritte der Behandlung hat er parat, zunächst rät er zur Blutanalyse. Der Patient vor ihm hört die Worte, decodiert sie nicht. Denn sein Gehirn hat aus Selbstschutz auf Leere geschaltet. Gut so. Diese Leere im Schock rettet vor unüberlegten Handlungen. Sie lässt Ratio und Emotionen aussetzen. Als ein Relikt der Evolution entspringt sie dem Reptiliengehirn, dem ältesten Teil des menschlichen Gehirns. Es hat sich vor rund 500 Millionen Jahren entwickelt und verantwortet die Steuerung der lebenswichtigen Funktionen wie Atmung, Blutdruck und Darmtätigkeit. Darüber hinaus ist das Reptiliengehirn in der Lage, Alarm zu schlagen, wenn eine Situation lebensbedrohlich scheint. Stress! lautet dann das erste Kommando, und das zweite besteht aus einem Reflex: Angriff, Flucht oder Totstellen! Genau das passiert, wenn man Ihnen eine solche Diagnose präsentiert. Sie stellen sich gedanklich tot. Sie können nicht flüchten, nicht angreifen, es wäre auch keine angemessene Reaktion auf die Worte des Arztes, der Sie noch immer mit sorgenschwerer Stirn ansieht.

Auch ich spürte diese Leere, die für einige Sekunden komplett meine Handlungsfähigkeit lahmlegte. Krebs! Vor dreizehn Jahren erhielt ich diese Diagnose, und bevor mir Heilungschancen genannt wurden, zitierte der Arzt die Sterbewahrscheinlichkeit laut Statistik: 50 Prozent seiner Patienten würden nach der Diagnose noch ein halbes Jahr auf dem schönen Planeten Erde weilen, um zu regeln, was zu regeln wäre. Insgesamt aber läge die Fünf-Jahres-Überlebensrate um 16 Prozent bei dieser Art des Karzinoms, das in mir wüchse, fügte er hinzu. Am besten wäre, ich begänne gleich mit der Therapie, die er mir später noch erläutern würde. „Zunächst aber geht es darum, einen zeitnahen OP-Termin zu finden“, sagte er und zwinkerte: „Denn Zeit ist ja nun ein knappes Gut, besonders in Ihrer Lage“, damit blätterte er im Kalender.

Die Leere im Kopf, wenn der Arzt sagt: „Wir haben einen malignen Tumor festgestellt“, gewährt Ihnen einen Aufschub von wenigen Sekunden, bevor die Kaskade aus Fassungslosigkeit, Panik, Zweifel Sie überschwemmt. Meine Patienten, die ich seit nunmehr fünfundzwanzig Jahren während und nach der Krankheit begleite, berichten einstimmig über die Reihenfolge ihrer Emotionen:

  • Schock – Leere im Kopf
  • Fassungslosigkeit – die Worte fehlen
  • Zweifel – an der Richtigkeit der Diagnose
  • Angst – vor Schmerzen und Schwäche
  • Panik – das Leben könnte schnell und unter Qualen enden
  • Traurigkeit – vielleicht die Kinder und Enkelkinder nicht aufwachsen zu sehen
  • Hoffnungslosigkeit – bislang Versäumtes nicht nachholen zu können
  • Selbstvorwürfe – den Partner und die Familie im Stich zu lassen
  • Reue – bislang die falschen Prioritäten im Leben gesetzt zu haben.

Mit dem Faktor der Epigenetik multipliziert


Unerträglich ist die Hilflosigkeit, die fehlende Antwort des Mediziners auf die Frage: Wie hoch stehen meine persönlichen Chancen, gesund zu werden? Irgendwo will der Patient einen Anker sehen, hören, spüren. Er sucht nach einem Lächeln im Gesicht des Arztes, hofft auf ein Schulterklopfen: Halb so schlimm. In Ihrem Fall liegt die Sache anders. Wir kriegen das hin, ohne Schmerz und Hoffnungslosigkeit.

Aber der Arzt schweigt oder versteckt sich hinter Zahlen zur absoluten und relativen Überlebensstatistik. Er kann nicht anders, denn ihm fehlen zu den medizinischen Daten jene Informationen, die Ihre persönliche Lebensweise spiegeln.

Krebs ist so individuell wie die Patienten, die an ihm erkranken. Es mag sein, dass Sie ein fehlerhaftes, anfälliges Gen-Muster geerbt haben. Ebenso ist es möglich, dass Infekte, dauerhafte Entzündungen, falsche Ernährung, ungünstige Lebenssituationen die bösartige Zellmutation forcierten. Niemand wird Ihnen punktgenau sagen können, warum sich Ihre Zellen nicht mehr nach Plan teilten. Bedenken Sie: Ihr Körper besteht aus bis zu 100 Billionen Zellen! Um diese Menge zu verbildlichen kann ich folgendes Bild zeichnen: Sie könnten mit Ihren Zellen, würden Sie diese zu einer Kette aneinanderlegen, 60 Mal die Erde umwickeln. Aber diese Kette wäre nicht starr. Sie wäre morgen nicht dieselbe, die sie heute ist, denn täglich sterben rund 50 Millionen dieser Zellen – und werden fast zur gleichen Zahl erneuert. Ziemlich viel Bewegung in der DNA Ihres Organismus. Jede zwanzigste Zelle verändert sich pro Tag. Sie wird durch Ihr Immunsystem repariert oder beseitigt oder abgewehrt. Das erledigt Ihre hauseigene Polizei, die T-Lymphozyten und B-Lymphozyten. Und doch kann es sein, dass diese Abwehr nicht schnell und richtig und konsequent reagiert. Es kann sein, dass sie zu schwach ist, um eine aggressive Zelle zu zerstören. Oder es gelingt der mutierten Zelle, wenn Ihre Abwehrkräfte schläfrig sind, sich unerkannt als Feind im Körper zu verstecken, um dort zu wachsen. Wir kennen die Gründe nicht, werden sie vielleicht niemals gänzlich erfahren. Fest steht lediglich, dass Immunabwehrschwächen selten angeboren sind. Viel häufiger, und das ist eine traurige Wahrheit, haben wir es versäumt, die Vitalbereiche unseres Körpers zu entgiften und in Harmonie zu halten.

Man vermutet heute, dass mehr als 63 Prozent der Krebsneuerkrankungen durch einen ungünstigen Lebensstil entstehen.1 Zu viel Stress, Umweltgifte, Fastfood-Ernährung, keine Entspannung zwischen den Terminen, Geldsorgen und der Kampf um die Anerkennung der anderen, das alles können Gründe für die Krankheit sein. Forscher nennen dies Epigenetik. Sie beschreibt, wie Sie denken, fühlen, handeln, wie Sie leben und was das in der Konsequenz für den Energiefluss Ihrer Zellen bedeutet. Wie wäre es also, Sie würden sich in genau diesem Moment dafür entscheiden alles in Ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um Ihre Biologie zu verändern? Diese Souveränität, um nicht zu sagen Eigenverantwortung haben Sie, auch während der Krankheit, während einer Chemo- oder Strahlentherapie endet sie nicht. Nun könnten Sie einwenden, dass Ihre Lebenslust dahinschmilzt wie Butter in der Sonne, dass Sie kaum Sinn für Fragen der Ernährung aufbringen können und schon gar nicht für Entspannung. Doch! Unter allen Umständen muss das geschehen. In dieser dunkelsten Phase in Ihrem Leben, wenn die Chemotherapie Ihnen die Knochen wegzufressen droht, müssen Sie an sich glauben, sich ernähren, sich festhalten an jedem einzelnen Tag. Es wäre fahrlässig, zu früh aufzugeben, selbst wenn die Prognosen bei aggressiven Formen wie Bauchspeicheldrüsen-, Lungen- oder Darmkrebs nur schwache Heilungsraten versprechen. Spontanheilungen können geschehen! Davon erzählen Studien, aber dazu später mehr. Hier nur soviel: Wer bereit ist, sein Immunsystem durch gezielte Ernährung zu stärken, der wird seine Selbstregulierungs- und Vitalkräfte anschieben. Der wird seine Chance auf Heilung...

Erscheint lt. Verlag 19.1.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie
ISBN-10 3-7534-2813-2 / 3753428132
ISBN-13 978-3-7534-2813-0 / 9783753428130
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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