Die Chronischen Miasmen (eBook)
376 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-8192-8525-7 (ISBN)
Uwe Johannes Flatau ist Heilpraktiker und Physiotherapeut. Nach dreijähriger Ausbildung legte er 2006 beim Homöopathie Forum in München-Gauting die Homöopathie-Prüfung ab, mit anschließender Diplomarbeit. 2009 zentrale Prüfung zur Qualifizierung in homöopathischer Aus- und Weiterbildung im Rahmen der BKHD Qualitätskonferenz. 2015 - 2019 miasmatische Fachfortbildungen mit Yves Laborde
Vorwort des Übersetzers
Aufgrund des fast 120-jährigen Zeitabstandes von der Urfassung dieses Werkes von 1908, bis zum Schreiben dieser Zeilen, fällt das Vorwort des Übersetzers etwas länger aus als es vielleicht üblich ist. Nicht um Änderungen in dieses Werk einzufügen, vielmehr um Ergänzungen und Gedanken einzubringen, die sich durch die Ausführungen Dr. Allens und in der Zeit während der Übersetzung der Chronischen Miasmen ergaben.
Mit Allens Werk tauchen wir ein in das Wissen und die Behandlung dieses großartigen Homöopathen in die Zeit um die Jahrhundertwende, dem Übergang vom Neunzehnten ins Zwanzigste Jahrhundert. Die Gesetzmäßigkeiten die Allen uns hier lehrt sind festgeschriebene universell geltende Grundsätze unserer Chemie und Physik. Sie sind nicht veränderbar.
1. Die optische Neugestaltung des Werkes
Die ursprüngliche Fassung von Allens Werk ist wie ein Roman, als Textband geschrieben. Zwar mit Einteilung in die wichtigsten Kapitel, aber innerhalb der Kapitel, welche viele wichtige Informationen enthalten, sind diese Satz an Satz geschrieben. Das ist für die optische Übersicht und geistige Aufnahme, als ein Lehr.- und Studierbuch schwierig zu verstehen und lernbar, weil die vielen wichtigen Informationen durch den fortlaufenden Text natürlich unübersichtlich erscheinen und dadurch oft unser Verständniss nicht erreichen. D.h. viele wichtige Informationen und Zusammenhänge verlieren sich durch den fortlaufenden Text.
In Indien, wo Homöopathie sehr intensiv betrieben wird und einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft und dem Medizinsystem hat, haben Kenner trotz dieser Widrigkeit das Potential des Werkes schon lange erkannt, sodass es in der Ausbildung neben dem Organon und den Chronischen Krankheiten von Hahnemann zu den wichtigsten homöopathischen Grundlagenwerken zählt.
Um die Übersicht als Leser und Studierender der Miasmatik zu behalten ist es gerade bei einem Werk mit so einer komplexen Thematik sowie aufgrund der großen Menge an Informationen unverzichtbar eine übersichtliche optische Darstellung vorliegen zu haben.
Darum wurde als erster Zugang zu dem Werk ein detaillierteres Inhaltsverzeichnis erstellt, in welchem die ursprünglichen Kapitel mit Unterkapiteln erweitert wurden, nummeriert wie in einer wissenschaftlichen Arbeit. So kann das Inhaltsverzeichnis wie ein Index benutzt werden und es ist leicht ersichtlich, welche einzelnen Schwerpunkte in jedem Kapitel angesprochen werden. Eine gezielte Suche nach bestimmten Themen kann daher schon im vorab durchgeführt werden.
Dann wurden im gesamten Werk die wichtigen Aussagen, Informationen und Textstellen hervorgehoben, z.B. durch Fettschrift oder Einrahmungen.
Man kann auch mal beim Weiterlesen pausieren, um diese hervorgehobenen Passagen bei Bedarf mehrmals durchzulesen.
Ebenfalls zur besseren Wahrnehmung wurde je nach Bedarf, z.B. alle 4 bis 5 Zeilen eine Leerzeile eingebaut, um weiterführende Aussagen Allens auch optisch zu trennen. Durch die bessere Übersichtlichkeit des Textes und das ausführlichere Inhaltsverzeichnis wird der Leser immer motiviert am Thema dran zu bleiben und nicht über wichtige Informationen drüber wegzulesen.
Die Neubearbeitung erscheint in drei Bänden so wie es Allen einst geplant hatte. Allerdings stellte er den dritten Band wie bekannt ist, über die Syphilinie nicht fertig. Das begonnene Manuskript, welches ca. 30 Seiten beinhaltet und seine Witwe an die amerikanische Zeitschrift Homoeopathic Recorder übergab wo es abgedruckt wurde, wird jetzt zum ersten Mal in Buchform veröffentlicht. Es erscheint im zweiten Band nach der Sykose.
Der dritte Band enthält eine sehr ausführliche Materia Medica von Dr. Allen über die Arzneimittel der Gonorrhoe, des Urogenitaltraktes und der Sexualorgane, der Dysmenorrhoe und der Leukorrhoe.
Das gesamte Werk ist eine riesige Fundgrube an grundlegenden Informationen, über die Theorie und die Behandlung was für eine miasmatisch - homöopathische Ausbildung notwendig ist.
2. Die roten Ergänzungen
Die Ergänzungen meinerseits wurden in roter Farbe geschrieben um sie leichter vom Original unterscheiden zu können.
In vielen Dingen, die Allen anspricht gibt er oft eine Steilvorlage für ergänzende Informationen. Diese ergeben sich auch aus der über Einhundertjährigen Zeitspanne die zwischen seiner Originalschrift und dieser Neugestaltung liegen, sowie aus meiner homöopathischen Erfahrung in Aus.-und Weiterbildung inclusiv über 20 jährigen Praxistätigkeit.
3. Chronologische Übersicht J.H. Allen und Medizingeschichte
Dr. John Henry Allen, M.D. lebte von 1854 bis 1925. Er war Professor für Dermatologie und Venerische Krankheiten am Hering Medical College Chikago.
1902 veröffentlichte er sein Buch: Diseases and Therapeutics of the skin und 1908 erschienen dann die Werke Band 1: Psora und Pseudo Psora sowie Band 2: Sykose.
Anschließend begann er den dritten Band der chronischen Miasmen über die Syphilinie, den er nicht vollendete. Das unvollendete Manuskript wurde im Homoeopathic Recorder, einer monatlich erscheinenden amerikanischen Homöopathie Zeitschrift kurz nach seinem Tod veröffentlicht.
Am 01.08.1925 ist Dr. Allen gestorben, wobei er die letzten 12 Jahre seines Lebens als Pensionist genießen konnte.
Das 6. Organon in dem Hahnemann das erste Mal die Q-bzw. LM Potenzen beschreibt, wurde 1921, 80 Jahre nach Hahnemanns Tod veröffentlicht. Also noch 4 Jahre bevor Dr. Allen starb.
Ein wichtiger Punkt kommt hinzu:
Als Allen dieses Werk schrieb waren schon seit knapp 30 Jahren Bakterien als Erreger von Krankheiten, aufgrund der Weiterentwicklung der Mikroskope, allgemein anerkannt, was zu Hahnemanns Lebzeiten noch nicht der Fall war.
Hahnemann starb 1843, die ersten Bakterien in kranken Geweben wurden kurz nach seinem Tod 1849 im Blut von an Milzbrand erkrankten Schafen, u.a. von Aloys Pollender nachgewiesen und 1879 durch genauere Untersuchungen von Robert Koch zum Erreger des Milzbrandes erklärt.
So auch die 1879 von Albert Neisser entdeckten Gonokokkus Bakterien als begleitende Erreger der Gonorrhoe und 1882 wurde dann von Robert Koch der Tuberkelbazillus der Tuberkulose unter dem Mikroskop sichtbar gemacht.
4. Wie die Miasmen verankert sind
Die Behandlung akuter und chronischer Krankheiten mit homöopathischen Arzneimitteln und damit die Behandlung der Miasmen könnte man bildlich vergleichen mit der Entfernung von sogenannten Unkräutern. Denn obwohl man sie mit der Wurzel auszieht (ursächliches Vorgehen), wachsen sie doch immer wieder nach.
Warum ist das so?
Weil der Boden, das Erdreich dem neu anfliegenden oder schon im Boden enthaltenen Samen eine nährstoffhaltige und lebensfähige Grundlage bietet.
Warum ist es mit den akuten und chronischen Krankheiten die ja ihren Ursprung in den drei Grundmiasmen haben ähnlich?
Dabei gilt für Infektionskrankheiten:
»weil auch die Miasmen einen lebensfähigen Boden (Terrain) für alle Arten von Krankheitskeimen bieten.«
Für alle anderen vererbten oder erworbenen chronischen Krankheiten gilt:
Das dieser Boden (das miasmatische Terrain) die Anlage von Krankheiten schon in sich trägt. Die Krankheiten können sich dann durch viele Arten von Veranlassungen und Stressfaktoren plötzlich oder schleichend hervortreten und sich zu erkennen geben.
Wiederum ist jedes Individuum, wie der Name schon sagt, individuell in seiner eigenen Zusammensetzung, erstens was die Verbindung oder Verschmelzung der drei Grundmiasmen angeht und zweitens was die grundsätzliche Stärke der individuellen Lebenskraft betrifft.
Diese Individualitäten beeinflussen zusätzlich das Ausbrechen von akuten und chronischen Krankheiten in ihrer Art und Weise.
Die Miasmen lassen sich vermutlich nicht ganz ausrotten, da sie Bestandteil und Thema unserer uns umgebenden gesamten Metaphysik sind.
Tuberkuloseherde wurden z.B. schon in Dinosaurierknochen nachgewiesen. Siehe hier das Miasma der Tuberkulinie die Dr. Allen uns aufzeigt, als Verschmelzung der beiden Miasmen Psora und Syphilinie.
Vielleicht kann man die Miasmen ausrotten wenn Individuen über mehrere Generationen nicht mehr symptomatisch, sondern miasmatisch - homöopathisch behandelt würden. Zumindest wäre dies der Weg Krankheiten, insbesondere schwere Krankheiten zu vermeiden.
Im Speziellen wird dies dadurch bewirkt, dass erstmal Behandlungen die nur Symptome behandeln unterlassen werden sollten. An diese Stelle tritt eine fachgerechte homöopathische - miasmatische Behandlung.
Im Allgemeinen und im Alltag wird diese Pflege bewirkt, durch eine ausgewogene, gesunde körperliche und geistige Lebensweise und der Beachtung Heilungshindernisse oder Dinge die einen krank machen von sich fern zu halten.
Yves Laborde verdeutlicht die Verankerung der Miasmen bildhaft so:
»Wenn eine Person mit einer Bulldogge in einem Raum eingesperrt ist, tut er gut daran das Tier nicht zu reizen, sondern es zu umsorgen, gut zu pflegen und alles zu tun damit es ruhig bleibt.«
5. Bei der miasmatischen Tätigkeit wird die Arznei nach dem Ähnlichkeitsgesetz...
| Erscheint lt. Verlag | 30.4.2025 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Medizin / Pharmazie |
| ISBN-10 | 3-8192-8525-3 / 3819285253 |
| ISBN-13 | 978-3-8192-8525-7 / 9783819285257 |
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