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Checkliste Neonatologie (eBook)

eBook Download: EPUB
2021 | 7. Auflage
544 Seiten
Georg Thieme Verlag KG
978-3-13-244227-6 (ISBN)

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Checkliste Neonatologie -
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1 Perinatologische Definitionen


Roos

1.1 Definition einer Geburt


  • Geburt:

    • Eine Geburt beginnt mit Einsetzen der Eröffnungswehen und endet juristisch „mit dem vollständigen Austritt des Kindes aus dem Mutterleib, ohne dass die Nabelschnur durchtrennt sein muss“ (BGB §1). Eine Geburt ist dem Standesamt, in dessen Bezirk sie stattgefunden hat, binnen 1 Woche anzuzeigen.

    • Als Geschlecht wird „männlich“, „weiblich“ oder bei unklarer Zuordnung „divers“ angegeben.

    • Ist das Kind unmittelbar nach der Geburt verstorben, sind Geburt und Tod standesamtlich anzuzeigen.

  • Lebendgeburt (live birth): Vorliegen von Lebenszeichen des Kindes „nach Trennung vom Mutterleib“, unabhängig vom Gewicht, wenn

    • entweder das Herz geschlagen,

    • die Nabelschnur pulsiert

    • oder die natürliche Lungenatmung eingesetzt hat.

    • In der Schweiz und in Österreich ist diese Definition entsprechend.

    • Die Lebendgeburt wird in das Geburtenbuch eingetragen.

  • Totgeburt (stillbirth): Keine Lebenszeichen (s. Lebendgeburt) eines Kindes

    • mit Geburtsgewicht (s.u.) >500g

    • oder <500 g, aber die 24. SSW erreicht

    • oder bei Mehrlingsgeburten, wenn mindestens ein Kind als Lebendgeburt oder Totgeburt registriert wurde.

    • In der Schweiz gilt statt dem Geburtsgewicht eine Körperlange von ≥30 cm, in Österreich ≥35 cm.

    • Wird standesamtlich im Sterbebuch ohne Vornamen registriert.

  • Hinweis: Die Bestattungspflicht bzw. das -recht ist in der BRD Ländersache und unterschiedlich geregelt. Bei Lebendgeburt und bei Totgeburt >500 g Geburtsgewicht besteht i.d.R. eine individuelle Bestattungspflicht. Bei Totgeburten wird das Geburtsgewicht berücksichtigt. In einigen Ländern können Totgeburten <1000g in sog. Gräberfeldern bestattet werden.

  • Fehlgeburt: Die komplette Ausstoßung oder Extraktion eines Fetus oder Embryos < 500 g, ohne Berücksichtigung des Gestationsalters, sofern keine Lebenszeichen (s. oben) vorliegen, unabhängig ob die Fehlgeburt spontan oder induziert war.

    • Frühe Fehlgeburt: tot geborenes Kind <500 g GG bis zur 12. SSW.

    • Späte Fehlgeburt: tot geborenes Kind <500 g GG ab der 12. SSW.

    • Embryo: Kind bis zur 11. SSW, Organbildung noch nicht abgeschlossen.

    • Fetus/Fötus: Kind ab der 11. SSW (Organbildung abgeschlossen) bis zur Geburt.

  • „Sternenkinder“: Kinder, die mit einem Geburtsgewicht <500 g tot geboren wurden, unabhängig von SSW oder einem Mindestgewicht (aus einer Publikation des Familienministeriums der BRD).

    • Für diese Kinder können (!) beim Standesamt der vorgesehene Vor- und Familienname, Geschlecht, Geburtstag und Geburtsort dokumentiert werden. Angaben zu Mutter und Vater, sowie Religion können registriert werden.

    • Die Registrierung ist bis zu 10 Jahre nachträglich möglich.

    • Individuelle oder anonyme Bestattung, z.B in Kindergräberfeldern, sind möglich, s. ▶ Bestattungsrecht.

1.2 Definition des Gestationsalters


  • Gestationsalter: Entspricht der Dauer der Gestation, gerechnet vom 1. Tag der letzten normalen Menstruation (1.Tag gleich Tag 0). Das Gestationsalter wird in vollendeten Wochen und Tagen ausgedrückt. Beispiel: 36 2/7 = 36 Wochen und 2 Tage.

  • Frühgeborenes Kind (preterm): Neugeborenes von < 37 vollendeten Wochen (< 259 Tage).

  • Termingeborenes Kind (term): Neugeborenes von 37 bis < 42 vollendeten Wochen (259 – 293 Tage).

  • Übertragenes Kind (postterm): Neugeborenes von ≥ 42 vollendeten Wochen (≥ 294 Tage).

1.3 Definition des Geburtsgewichts


  • Geburtsgewicht: Das erste Gewicht des Fetus oder Neugeborenen innerhalb der ersten Lebensstunden nach der Geburt, bevor der postnatale Gewichtsverlust begonnen hat.

    • Zusätzlich definiert die WHO das Geburtsgewicht bei fehlenden Messwerten so:

      • Wurde kein Geburtsgewicht ermittelt, entsprechen 25 cm Länge definitionsgemäß 500 g.

      • Sind weder Gewicht noch Länge bekannt, entspricht ein Gestationsalter von 22 Wochen definitionsgemäß 500 g.

  • Untergewicht für Gestationsalter (SGA, small for gestational age): Geburtsgewicht < 10. Perzentile der populationsspezifischen intrauterinen Wachstumskurve. Hypotrophe Neugeborene.

    • Andere Definition: Unterschiedliche Angaben in der Literatur: ≤2 SD oder ≤2,3. bzw. 3. oder 5. Perzentile des populationsspezifischen Geburtsgewichts.

  • VLBW – infant (very low birth weight): Geburtsgewicht < 1500 g.

  • ELBW – infant (extremely low birth weight): Geburtsgewicht < 1000 g.

  • Übergewicht für Gestationsalter (LGA, large for gestational age): Geburtsgewicht > 90. Perzentile der populationsspezifischen intrauterinen Wachstumskurve. Hypertrophe Neugeborene.

1.4 Definitionen der Mortalitätsziffern


  • Intrauterine Sterblichkeit: Fehlgeburten, Totgeburten und Schwangerschaftsabbrüche.

  • Früher neonataler Tod (early neonatal death): Tod eines lebend geborenen Kindes während der ersten 7 Lebenstage (168 Lebensstunden).

  • Später neonataler Tod (late neonatal death): Tod eines lebend geborenen Kindes nach 7, aber vor 28 vollendeten Lebenstagen.

  • Nachsterblichkeit: Tod eines lebend geborenen Kindes ab dem 29. Lebenstag bis zum vollendeten 1. Lebensjahr.

  • Späte Sterblichkeit: Spätsterblichkeit (später neonataler Tod) + Nachsterblichkeit.

  • Frühneonatale Mortalität (early neonatal mortality rate): Zahl der frühen neonatalen Todesfälle auf 1000 Lebendgeburten.

  • Spätneonatale Mortalität: Zahl der späten neonatalen Todesfälle auf 1000 Lebendgeburten.

  • Perinatale Mortalität (perinatal mortality): Zahl der tot geborenen Kinder und an frühem neonatalen Tod verstorbenen Kinder auf 1000 Geburten (Tot- + Lebendgeburten).

  • Neonatale Mortalität: Zahl der früh- und spätneonatalen Todesfälle auf 1000 Lebendgeburten.

  • Säuglingssterblichkeit (infant mortality): Zahl der Todesfälle < 1 Jahr auf 1000 Lebendgeburten.

1.5 Definitionen der Normgrenzen (Nomenklatur)


  • Nach Gestationsalter – WHO-Definitionen:

    ...

Erscheint lt. Verlag 8.12.2021
Reihe/Serie Checklisten Medizin
Co-Autor Susanne Bechtold-Dalla Pozza, Marcus Benz, Christoph Bidlingmaier
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete
Schlagworte Arzt in Weiterbildung • Frühgeborene • Humanmedizin • Medizinstudierende • Medizinstudium • Neugeborenen-Intensivmedizin • Neugeborenenstation • Pädiatrische Intensivpflege • Perinatale Medizin • perinataler Schwerpunkt • Perinatalzentrum • Pharmaka/Neonatologie • Reanimation
ISBN-10 3-13-244227-5 / 3132442275
ISBN-13 978-3-13-244227-6 / 9783132442276
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