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Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz (eBook)

Lehrbuch zum Umgang mit Vielfalt, Verschiedenheit und Diversity für Pflege-, Sozial- und Gesundheitsberufe
eBook Download: PDF
2021 | 3. Auflage
752 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95753-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz -  Dagmar Domenig
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Das Lehrbuch entwickelt die transkulturelle zur transkategorialen Kompetenz weiter. Es bietet ein grundlegendes und praxisorientiertes Handbuch zum Umgang mit Vielfalt, Verschiedenheit und Diversity für Gesundheitsberufe. Der erste Teil beschäftigt sich mit sozialen Dynamiken pluralistischer Gesellschaften, wie mit dem ökonomischen Flexibilismus, dem demografischen Wandel und Trends bezüglich Mobilität, Migration und Bürgerrechten. Der zweite Teil diskutiert «flüchtige Kategorien» am Beispiel sich auflösender Begriffe wie «fremde Kulturen», «zweite Generation», «Religion» und «Behinderung». Im dritten Teil wird der Fokus auf «Ausgrenzung» durch Stigma, Menschenfeindlichkeit und Nichtanerkennung, aber auch auf Grund- und Menschenrechte gerichtet. Was transkategoriale Kompetenz in unterschiedlichen Lebensaltern, Lebenswelten und Praxisfeldern bedeutet, wird im vierten Teil des Lehrbuchs exemplarisch in Beiträgen über Mädchenbeschneidung, Traumatisierungen, Migrationskinder und Altern beschrieben. Der fünfte Teil widmet sich der Gesundheitsversorgung mit einem besonderen Fokus auf Frauen und Männer mit Migrationserfahrung, auf Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung und psychischen Störungen und einer Migrationserfahrung sowie der Beschreibung eines Pflege- und Versorgungsprozesses für diese komplexen Kontexte. Im sechsten Teil werden diverse kommunikative Aspekte im Umgang mit Vielfalt und Verschiedenheit erläutert. Zahlreiche praxisorientierte Fallbeispiele und selbstreflexive Übungen ebnen den Weg für einen kreativen Umgang mit Diversity im Gesundheitswesen.

Inhaltsverzeichnis, Geleitwort und Einleitendes Vorwort 9
Erster Teil: Gesellschaftliche Dynamiken im Pluralismus 33
1 Einleitung zum ersten Teil: Gesellschaftliche Dynamiken im Pluralismus 35
2 Der ökonomische Flexibilismus und seine Folgen 39
2.1 Einleitung 39
2.2 Die Transformationen des Kapitalismus 40
2.3 Auf dem Weg zur Ära des Flexibilismus 41
2.4 Eine vernetzte Wirtschaft 42
2.5 Virtualisierung von Märkten 44
2.6 Eine grenzenlose und selbstregulierende Wirtschaft 44
2.7 Flexible Beschäftigung 46
2.8 Den Flexibilismus überleben 47
2.9 Schlussbemerkungen 48
3 Wandel und Pluralisierung der Weltbevölkerung aus demografischer Perspektive 53
3.1 Einleitung 53
3.2 Herkunft demografischer Daten 54
3.3 Globales Wachstum und beginnende demographische Schrumpfung in Teilen der Welt 55
3.4 Der demographische Übergang: Das Entstehen „moderner“ Bevölkerungen 58
3.5 Steigende Lebenserwartung und sinkende Sterblichkeit 59
3.6 Demografische Alterung: Die „Altenlast“ 62
3.7 Von Kindern als ökonomische Ressource hin zur Geburtenplanung 64
3.8 Von der traditionellen Familie zur Kleinfamilie und Patchwork-Familie 67
3.9 Internationale Migration: Mobilität über Staatsgrenzen hinweg 68
3.10 Schlussbemerkungen 71
4 Migration und Mobilität 75
4.1 Einleitung 75
4.2 Erster Trend: Von der Migrations- zur Mobilitätsperspektive 77
4.3 Zweiter Trend: Von der nationalstaatlichen Zugehörigkeit zur multiplen und urbanen Staatsbürgerschaft 81
4.4 Dritter Trend: Von der Überfremdungs- zur Innovationsperspektive 85
4.5 Vierter Trend: Von der Asylpolitik zur Entwicklungszusammenarbeit 88
4.6 Schlussbemerkungen 90
5 Ein- und Auswanderung als Bürgerrecht: Weltbürger, Europäer und Staatsbürger 95
5.1 Einleitung 95
5.2 Bewegungsfreiheit als Menschenrecht 96
5.3 Ein Blick zurück: Staatsinteressen versus Bewegungsfreiheit 99
5.4 Die moralische Asymmetrie von Auswanderung und Einwanderung 100
5.5 Auswanderungsfreiheit aus menschenrechtlicher Perspektive 103
5.6 Das staatliche Recht auf Einwanderungskontrolle 104
5.7 Erweiterung der Konzeption der Staatsbürgerschaft 107
5.8 Staatsbürgerschaft im Kontext globaler sozialer Gerechtigkeit 109
5.9 Staats- und Gemeindebürgerschaft 112
5.10 Schlussbemerkungen 113
Zweiter Teil: Flüchtige Kategorien 117
1 Einleitung zum zweiten Teil: Flüchtige Kategorien 119
2 Von fremden Kulturen zu komplexen Identitäten 122
2.1 Einleitung 122
2.2 Der Ursprung des klassischen oder essenzialistischen Kulturbegriffs 123
2.3 Assimilation und Multikulturalismus 131
2.4 Vom Erklären des Fremden weg und hin zum Verstehen des Anderen 136
2.5 Transnationale Identitäten 138
2.6 Schlussbemerkungen 140
3 Von der ersten und zweiten Generation zur globalen Jugend 144
3.1 Einleitung 144
3.2 Plurale Welten der ersten Generationen von Migrierenden 145
3.3 Assimilationsdruck in einer homogenen Welt 146
3.4 Die zweite Generation 148
3.5 Von der Assimilation zum Multikulturalismus 150
3.6 Vom Multikulturalismus zur Gesellschaft der Unterschiede 151
3.7 Herstellen von Verbindungen durch globale Kinder 152
3.8 Schlussfolgerungen 154
4 Religion in pluralistischen Gesellschaften 157
4.1 Einleitung 157
4.2 Toleranzdiskurse 158
4.3 Religiöser Pluralismus 159
4.4 Neue religiöse Minderheiten: Der Islam 161
4.5 Wissenschaftliche Forschung zum Islam 162
4.6 Islamischer Terrorismus 164
4.7 Rawls Konzept des vernünftigen Pluralismus 166
4.8 Fundamentalismus, Technokratie und ziviler Ungehorsam 167
4.9 Schlussüberlegungen 169
5 Behindertsein und Behindertwerden 174
5.1 Einleitung 174
5.2 Vom Monster zur normativen Abweichung 176
5.3 Disability Studies: Lehre, Forschung und Praxis 181
5.4 Positiv besetzte Identität als behinderter Mensch 183
5.5 Intersektionaler Ansatz 186
5.5.1 ICF – International Classification of Functioning, Disability and Health 189
5.6 Menschrechtlicher Ansatz: Die UN-Behindertenrechtskonvention 192
5.7 Der Capability-Ansatz 195
5.8 Schlussbemerkungen 198
Dritter Teil: Ausgrenzungen 205
1 Einleitung zum dritten Teil: Ausgrenzungen 207
2 Stigma und Ausgrenzung 211
2.1 Einleitung 211
2.2 Subjektivierung von Erfahrung oder die Identitätsbildung durch Menschenverachtung 212
2.3 Sozialisationszusammenhänge oder das Erlernen von Menschverachtung als Gruppen­prozess 212
2.4 Reifizierte Werte oder die Museen des Grauens 213
2.5 Vom Wort zur Handlung 214
2.6 Die verdorbenen Identitäten 215
2.7 Politiken gegen menschenverachtende Haltungen, Ausgrenzungen und Stigmatisierungen 217
2.8 Politiken für ein besseres Zusammenleben jenseits von Ausgrenzung 218
2.9 Schlussbemerkungen 219
3 Menschenfeindlichkeit durch Vorurteile 223
3.1 Einleitung 223
3.2 Vorurteile als generalisierte Einstellungen gegen die Anderen 225
3.3 Kognitive Prozesse und begleitende Emotionen auf dem Weg zum Vorurteil 227
3.3.1 Vorurteile als Komplexitätsreduktion 227
3.3.2 Kategorisieren in Eigen- und Fremdgruppe 227
3.3.3 Stereotypisieren 229
3.3.4 Eigengruppenaufwertung durch Fremdgruppenabwertung 231
3.4 Traditioneller, offener versus moderner, subtiler Ausdruck von Vorurteilen 233
3.5 Das Syndrom Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit 236
3.6 Weitere Funktionen von Vorurteilen 238
3.7 Ausmaß an Verletzungen durch Vorurteile 240
3.7.1 Verminderung des Wohlbefindens und sich selbst erfüllende Prophezeiungen 240
3.7.2 Fördern und Rechtfertigung von Diskriminierung 240
3.7.3 Grundlage für schlechte Entscheidungen 242
3.7.4 Hass, Gewalt und Völkermord 243
3.8 Präventions- und Interventionsansätze 244
3.8.1 Aktives Handeln 244
3.8.2 Aufbrechen von vorgefassten Kategorien 244
3.8.3 Betonung von Gemeinsamkeiten 245
3.8.4 Vermitteln von Wissen und Fördern von Empathie 245
3.8.5 Verwendung nichtrassistischer Sprache 246
3.8.6 Fördern gemeinsamer Kontakte 246
3.9 Schlussbemerkungen 247
4 Entmenschlichung und Nichtanerkennung von Behinderung 251
4.1 Einleitung 251
4.2 Bestrittenes Menschsein 253
4.3 Entmenschlichung 255
4.3.1 Entzug von Handlungsfähigkeit und Zugehörigkeit 255
4.3.2 Kindstötung 255
4.3.3 Die Mobilisierung des Monsters 256
4.3.4 Wechselbälge 257
4.3.5 Autistische Außerirdische 258
4.3.6 Eugenik im Namen der menschlichen Perfektion 259
4.3.7 Gentechnik 260
4.4 Verleugnung 260
4.4.1 Praktiken der Verdrängung 260
4.4.2 Wohltätigkeit 261
4.4.3 Sünde und Errettung 262
4.4.4 Ekel 263
4.5 Schlussbemerkungen 264
5 Grund- und Menschenrechte im Kontext von Vielfalt 268
5.1 Einleitung 269
5.2 Grundlage des staatlichen Handelns 269
5.3 Ausgewählte Grundrechte mit Relevanz für das Gesundheitswesen 271
5.3.1 Recht auf angemessene Gesundheitsversorgung und Recht auf Hilfe in Notlagen 271
5.3.2 Die Sprachenfreiheit 274
5.3.3 Die Religionsfreiheit 275
5.3.4 Das Recht auf Schutz des Privat- und Familienlebens 276
5.4 Grundrechtsbezogene Konflikte 277
5.5 Drei Sphären 280
5.5.1 Die Sphäre des Staatlichen 280
5.5.2 Die Sphäre des Öffentlichen 282
5.5.3 Die Sphäre des Privaten 284
5.6 Schlussbemerkungen 286
Vierter Teil: Biografische und lebensweltliche Einflussfaktoren 289
1 Einleitung zum vierten Teil: Biografische und lebensweltliche Einflussfaktoren 291
2 Die soziale Einbettung des Individuums 295
2.1 Einleitung 295
2.2 Individualismus und Kollektivismus nach Hofstede 297
2.3 Mobile, transnationale Familienkontexte 300
2.4 Vertrauensbildungsprozess in soziozentrierten Kontexten 304
2.5 Somatisierung versus Psychologisierung 309
2.6 Umgang mit Schmerzen 310
2.7 Schlussbemerkungen 313
3 Mädchenbeschneidung 317
3.1 Einleitung 317
3.2 Terminologie und Sprachgebrauch 319
3.3 Definitionen der weiblichen Beschneidung 320
3.4 Vorkommen und Verbreitung 321
3.5 Der Eingriff 322
3.5.1 Der Beschneidungsvorgang 322
3.5.2 Rechtfertigungsdiskurse 323
3.5.3 Folgen für die Gesundheit und Sexualität 324
3.6 Mädchenbeschneidung und internationale Debatten 326
3.7 Umgang mit Mädchenbeschneidungen im Gesundheitswesen 328
3.8 Weiterführende Fragestellungen im Kontext der weiblichen Beschneidung 329
3.8.1 Designer-Vaginas 329
3.8.2 Beschneidung von Jungen 330
3.8.3 Mädchenbeschneidung in Medien und Kampagnen 331
3.9 Schlussbemerkungen 331
4 Traumatisierungen 334
4.1 Einleitung 334
4.2 Der Begriff Trauma 335
4.3 Die Entwicklung des Traumakonzepts 337
4.4 Trauma in der psychiatrischen Diagnostik 341
4.5 Die posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) 342
4.6 Weitere Traumafolgestörungen 345
4.7 Medikalisierung komplexer Traumatisierungen 347
4.8 Sequenzielle Traumatisierungen 349
4.8.1 Folter-, Kriegs- und Migrationserfahrungen 349
4.8.2 Misshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung in der Kindheit 351
4.8.3 Folgen sequenzieller Traumatisierungen 353
4.9 Das soziale Leiden traumatisierter Menschen 354
4.9.1 Sprachloses Entsetzen und verkörperter Ausdruck 354
4.9.2 Verluste und Zerstörung 354
4.9.3 Soziale Beziehungen und Sicherheit 355
4.9.4 Wiedererleben, Vergessen und Erinnern 355
4.10 Bewältigungsprozesse bei Traumatisierungen 356
4.11 Schlussbemerkungen 357
5 Migrationskinder 362
5.1 Einleitung 362
5.2 Die Vielfalt als Normalfall 363
5.3 Migrationsgründe und Einreisealter 366
5.4 Vom ausländischen Kind zum Migrationskind 367
5.5 Vorschulalter – Lücken im Präventionsbereich 368
5.6 Schulalter – Bedeutung des Schulerfolgs für die gesellschaftliche Integration 371
5.7 Exkurs: Seelisches Grenzgängertum bei Kindern und Jugendlichen 374
5.8 Jugendalter – Vom Kulturkonflikt zur Konfliktkultur 376
5.9 Aufbau bezogener Individuation und komplexer Identitäten 376
5.10 Entwicklungsszenarien bei Migrationsjugendlichen 377
5.11 Vertrauensbildungsprozesse mit den Eltern von Migrationskindern 379
5.12 Schlussbemerkungen 381
6 Altern als Spiegelbild pluralisierter Lebensläufe und am Beispiel Migration 387
6.1 Einleitung 387
6.2 Demenz als gesellschaftliche und individuelle Herausforderung 389
6.3 Das Active-Ageing-Konzept als Retter in der Not? 390
6.4 Auch die Migrationsbevölkerung wird älter 391
6.5 Vielfältige Migrationsbiografien – Vielfältiges Altern 393
6.5.1 Migrationsursachen 393
6.5.2 Arbeitsmigrantinnen und -migranten 394
6.5.3 Flüchtlinge 395
6.5.4 Rückkehr, Pendeln oder Bleiben – Vielfältige Altersperspektiven? 397
6.6 Materielle, soziale und gesundheitliche Situation 399
6.7 Vielfalt der Bedürfnisse – Vielfalt an Pflege- und Betreuungsmodellen 401
6.8 Migrationsnetzwerke als soziale Heimat und kollektive Ressource im Alter 405
6.9 Ausgewählte Beispiele einer guten Praxis 406
6.10 Schlussbemerkungen 410
Fünfter Teil: Gesundheitsversorgung in komplexen Kontexten 415
1 Einleitung zum fünften Teil: Gesundheitsversorgung in komplexen Kontexten 417
2 Medizinanthropologische Konzepte 422
2.1 Einleitung 422
2.2 Der interpretative Ansatz 427
2.3 Gesundheitssysteme 428
2.4 Kranksein und Krankheit im klinischen Kontext 430
2.5 Erkrankung: Die soziale Ebene 432
2.6 Erklärungsmodell nach Arthur Kleinman 434
2.7 Laienkonzepte über Krankheitsursachen 436
2.8 The Mindful Body 439
2.9 Chronisches Kranksein in der alltäglichen Lebenswelt 442
2.10 Die Bedeutung der Narration im Prozess des Krankseins 444
2.11 Ethnografie der Erfahrung 447
2.12 Globale Gesundheit 450
2.13 Schlussbemerkungen 452
3 Gesundheitsversorgung von Frauen und Männern mit Migrationserfahrung 457
3.1 Einleitung 458
3.2 Geschlecht, Gesundheit und Migration 458
3.3 Die Gesundheitsversorgung von Menschen mit Migrationserfahrung 459
3.3.1 Ein Rückblick 459
3.3.2 Verständigung und Kommunikation 460
3.3.3 Migrationsspezifische Gesundheitsrisiken und -ressourcen 462
3.3.4 Anspruch, Zugang und Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung 463
3.4 Frauen mit Migrationserfahrung im Gesundheitssystem 466
3.4.1 Schwangerschaft und Geburt im Migrationskontext 466
3.4.2 Gesundheitsversorgung geflüchteter Frauen 468
3.5 Forschung und Entwicklung 470
3.6 Schlussbemerkungen 474
4 Begleitung im Spital von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung 481
4.1 Einleitung 481
4.2 Spezifische Gesundheitsbedürfnisse und Krankheitsbilder von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung 484
4.3 Versorgungslücken und Gefahr von Benachteiligungen 486
4.4 Rollen, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten der verschiedenen Akteure 487
4.5 Informationsfluss und interinstitutionelle Planung 489
4.5.1 Spitaleintritt und Aufnahmeverfahren 489
4.5.2 Austrittsplanung und Nachbehandlung 490
4.5.3 Datenschutz 491
4.6 Interaktion und Kommunikation im Spital 492
4.6.1 Interaktionsprozess 492
4.6.2 Personenzentrierte Kommunikationsstrategien und Kommunikationshilfen 492
4.6.3 Einverständniserklärung und Entscheidungskompetenzen bei medizinischen Maßnahmen 494
4.7 Anpassung von Prozessen und Strukturen 496
4.8 Schlussbemerkungen 498
5 Psychische Störungen im Migrationskontext 504
5.1 Einleitung 504
5.2 Migrationsspezifische Stressoren, Coping-Mechanismen und Ressourcen 505
5.3 Beurteilungen von psychischen Störungen im Migrationskontext 506
5.4 Leitlinien für die Diagnostik psychischer Syndrome bei Migrantinnen und Migranten 509
5.4.1 Depression 509
5.4.2 Angst 511
5.4.3 Somatisierung 512
5.4.4 Psychotische Störungen 513
5.4.5 Sucht 514
5.5 Kulturgebundene Syndrome 516
5.6 Sprache in Diagnostik und Therapie 518
5.7 Religiöse Aspekte 520
5.8 Schlussbemerkungen 521
6 Pflege- und Versorgungsprozess in komplexen Kontexten 526
6.1 Einleitung 526
6.2 Versorgungsprozess für vulnerable Gruppen 526
6.3 Der Pflegeprozess 528
6.3.1 Pflegeassessment 528
6.3.1.1 Pflegeassessmentformen 531
6.3.1.2 Transkulturelles Pflegeassessment – Fallstricke 532
6.3.1.3 Transkulturelles Pflegeassessment – Kriterien 534
6.3.1.4 Transkulturelles Pflegeassessment – Selbstreflexion 536
6.3.1.5 Transkulturelles Pflegeassessment – Vorbereitung 536
6.3.1.6 Vom transkulturellen zum transkategorialen Assessment 537
6.3.1.7 Transkulturelles und transkategoriales Assessment und ­Pflegediagnosen 539
6.3.1.8 Ausblick 541
6.3.2 Pflegediagnosen 542
6.3.2.1 Pflegediagnosen definieren 542
6.3.2.2 Pflegediagnosen erstellen 543
6.3.2.3 Pflegediagnosen im Kontext Migration und Behinderung 546
6.3.2.4 Pflege-/Medizindiagnosen und interdisziplinäre Probleme 546
6.3.2.5 Pflegediagnosen, -interventionen und -ergebnisse 547
6.3.3 Versorgungs-, Pflegeprozesse und Kompetenzen 549
6.4 Schlussbemerkung 552
Sechster Teil: Kommunikation 555
1 Einleitung zum sechsten Teil: Kommunikation 557
2 Die Bedeutung des Nonverbalen in der Kommunikation 561
2.1 Einleitung 561
2.2 Nonverbale Gegebenheiten als Aspekte der Erscheinung und des Verhaltens in Situationen 562
2.2.1 Überblick 562
2.2.2 Besondere Merkmale 565
2.2.3 Bedeutung für die praktische Arbeit 565
2.3 Das Verhältnis von nonverbalem Informieren zu nonverbalem Kommunizieren 567
2.3.1 Überblick 567
2.3.2 Besondere Merkmale 569
2.3.3 Bedeutung für die praktische Arbeit 570
2.4 Das Verhältnis zwischen nonverbalen und verbalen Mitteln der Kommunikation 571
2.4.1 Überblick 571
2.4.2 Besondere Merkmale 573
2.4.3 Bedeutung für die praktische Arbeit 573
2.5 Zielgerichtetheit und Ziele von nonverbalen und verbalen Äußerungen 575
2.5.1 Überblick 575
2.5.2 Besondere Merkmale 575
2.5.3 Bedeutung für die praktische Arbeit 576
2.6 Nonverbale Kommunikation und transkulturelles Verhalten 577
2.7 Schlussbemerkungen 580
3 Körper und Leib in der Kommunikation 583
3.1 Einleitung 583
3.2 Theoretische Grundlagen 586
3.2.1 Mary Douglas: Der Körper als Träger von Symbolen 586
3.2.2 Pierre Bourdieu: Inkorporierte Geschichte und Habitus 588
3.2.3 Erving Goffman: Interaktion von Körpern 590
3.2.4 Michel Foucault: Der Körper als Diskursprodukt 593
3.2.5 Judith Butler: Der Körper als Medium und Objekt von Kommunikation 594
3.2.6 Hermann Schmitz: Die zusätzliche Dimension des Leibes 596
3.3 Leib und Körper in Kommunikation 597
3.3.1 Begriff der Leiblichkeit 597
3.3.2 Leibliche Kommunikation 600
3.3.3 Bewegungssuggestionen und Gestaltverläufe als leibliche Kommunikation 601
3.3.4 Einleibung als Beispiel leiblicher Kommunikation 602
3.4 Schlussbemerkungen 607
4 Unterstützte Kommunikation 609
4.1 Einleitung 609
4.2 Personenkreis: Steigende Zahlen und zunehmende Vielfalt 611
4.3 An individuelle Bedürfnisse angepasste Kommunikationssysteme 614
4.3.1 Multimodalität 614
4.3.2 Körpereigene Kommunikationsformen 615
4.3.3 Technische Hilfen 615
4.3.4 Zeichen 616
4.3.5 Techniken 617
4.3.6 Kommunikationsstrategien 618
4.4 Besonderheiten der Gesprächssituation 619
4.4.1 Erschwerte Bedingungen 619
4.4.2 Atypisches Rollenverhalten 620
4.4.3 Reduzierte Kommunikationsgeschwindigkeit 621
4.4.4 Eingeschränktes Vokabular 621
4.4.5 Veränderte oder fehlende nonverbale Signale 622
4.4.6 Mangel an Erfahrungen mit kommunikativen Regeln 622
4.4.7 Unangemessene Reaktionen der Kommunikationspartnerinnen und -partner 623
4.5 Mit UK mehr Partizipation ermöglichen 624
4.6 Schlussbemerkungen 626
5 Qualifiziertes Dolmetschen 630
5.1 Einleitung 630
5.2 Kommunikationsstrategien 633
5.2.1 Einsatz von Hilfsmitteln 633
5.2.2 Private Übersetzungshilfen 634
5.2.3 Laiendolmetschende 635
5.2.4 Telefondolmetschdienst 636
5.2.5 Videodolmetschen 637
5.3 Hindernisse beim Einsatz von qualifizierten Dolmetschenden 638
5.4 Qualifizierte Dolmetschende vor Ort 639
5.5 Zusammenarbeit mit qualifizierten Dolmetschenden 641
5.5.1 Anwesenheit einer dritten Person 641
5.5.2 Dolmetschgespräch als Chance 642
5.5.3 Dolmetschgespräch als Herausforderung 642
5.5.4 Rolle der Dolmetschenden 644
5.6 Qualifikationen der Dolmetschenden 645
5.7 Das Dolmetschgespräch 646
5.7.1 Vorbereitungen 646
5.7.2 Das Vorgespräch 647
5.7.3 Während des Gesprächsverlaufs 648
5.7.4 Das Nachgespräch 648
5.8 Finanzierung von Dolmetschleistungen 650
5.9 Schlussbemerkungen 651
Siebenter Teil: Vermittlung der transkategorialen Kompetenz in Ausbildung und Praxis 657
1 Einleitung zum siebten Teil: Vermittlung der transkategorialen Kompetenz in Ausbildung und Praxis 659
2 Das Konzept der transkategorialen Kompetenz 663
2.1 Einleitung 663
2.2 Zum Begriff der transkategorialen Kompetenz 665
2.3 Strategien gegen Verunsicherungen 667
2.4 Drei Pfeiler transkategorialer Kompetenz 668
2.4.1 Selbstreflexivität 669
2.4.2 Narrative Empathie 673
2.4.3 Hintergrundwissen und Erfahrungen 676
2.5 Personenzentrierte Versorgung 678
2.6 Stigmatisierungen 680
2.7 Schlüsselqualifikationen transkategorialer Kompetenz in der Lehre 682
2.8 Transkategoriale Kompetenz in der Praxis: Das Anamnesegespräch 691
2.9 Vermittlung transkategorialer Kompetenz 694
2.10 Schlussbemerkungen 696
3 Transkategoriale Kompetenzerweiterung 702
3.1 Einleitung 702
3.2 Entwicklung pädagogischer Differenzdiskurse 703
3.3 Kritische Perspektiven 704
3.4 Individuelle Kompetenz – Institutionelle Bedingungen 706
3.4.1 Eigenverantwortliches Lernen 706
3.4.2 Öffnung der Angebote der Regelversorgung 707
3.4.3 Diversity Management 708
3.4.4 Abbau institutioneller Diskriminierung 709
3.4.5 Grundsätzliche Probleme im Kontext von Diversitäts- und Öffnungsstrategien 709
3.5 Schlussbemerkungen 711
4 Vermittlung transkategorialer Kompetenz 714
4.1 Einleitung 714
4.2 Kompetenzen vermitteln und erwerben 716
4.3 Lebensweltorientierung 717
4.3.1 Lebenswelt ist Lebenswirklichkeit 717
4.3.2 Lebenswelt prägt Identität 719
4.3.3 Berufsidentität entwickeln 721
4.3.4 Lebenswelten gestalten 722
4.4 Umsetzungsmöglichkeiten 724
4.4.1 „Kompetenzen im Lernfeld erwerben“ als Unterrichtseinheit in einer Fachschule für Sozialpädagogik 724
4.4.2 „Meine Lebenswelt – Menschen mit Behinderungen als Expertinnen und Experten in eigener Sache“ 726
4.4.3 Türöffner für Geflüchtete in die Zukunftsbranche Pflege 726
4.5 Bedingungen und Methoden für die Vermittlung 727
4.6 Schlussbemerkungen 729
Angaben zur Herausgeberin und zu den Autorinnen und Autoren 732
Abbildungs- und Sachwortverzeichnis 741

Foto: Sandro Cattacin

Einleitendes Vorwort


Die 3. Auflage des damals noch im Verlag Hans Huber erschienenen Lehrbuchs „Transkulturelle Kompetenz – Lehrbuch für Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe“ wurde nicht nur thematisch um Behinderung und andere Kategorien mit einem Diskriminierungsrisiko erweitert, sondern auch völlig neu strukturiert. Zudem konnte ich elf neue Autorinnen und Autoren gewinnen, neben den bisherigen 16 Autorinnen und Autoren, die ihre Kapitel zum Teil ganz neu geschrieben oder zumindest aktualisiert haben. Auch habe ich mehrere Kapitel vollständig überarbeitet, Kapitel der 2. Auflage von anderen Autorinnen übernommen und neu geschrieben – wie das Kapitel zum Kulturbegriff oder zur Medizinanthropologie – oder deren Überarbeitung übernommen, wie das Kapitel zum qualifizierten Dolmetschen. Einige der Kapitel aus der 2. Auflage haben in diese Auflage keinen Eingang gefunden. So ist ein umfassendes neues Werk zustande gekommen, das nun vom Hogrefe Verlag (ehem. Verlag Hans Huber) publiziert wird.

Die hauptsächliche Änderung ist dabei inhaltlicher Art, nämlich, wie es schon der Buchtitel besagt, die transkategoriale Ausweitung des Begriffs der transkulturellen Kompetenz. Setzten sich die 1. und 2. Auflage ausschließlich mit Themen der Migration und dem Umgang von Fachpersonen mit der entsprechenden Zielgruppe auseinander, beschäftigt sich die vorliegende Publikation mit der Intersektionalität beziehungsweise mit den Kategorien von Diskriminierungen, die aufgrund unterschiedlicher Dimensionen – wie beispielsweise Migration und Behinderung – auch zu Mehrfachdiskriminierungen führen können. Bezugnehmend auf den von Kimberlé Crenshaw Anfang der 1990er-Jahre konzipierten Begriff der Intersektionalität (Crenshaw, 1991), wird in diesem Lehrbuch versucht, Diskriminierung und deren Auswirkungen in der Praxis des Gesundheits- und Sozialwesens nicht nur im Migrationskontext zu untersuchen, sondern gleichermaßen auch in Bezug auf andere Kategorien – wobei hier der Fokus neben Migration neu auch auf Behinderung gerichtet wird. Dies nicht, weil nur Migration und Behinderung und deren Kombination zu Diskriminierungen führen können, sondern weil diese exemplarisch auch für andere Kategorien, wie Gender, sexuelle Orientierung, Alter, krankheitsbedingte Beeinträchtigungen usw. stehen sollen. Denn es soll eben gerade nicht darum gehen, jede Kategorie einzeln abzuhandeln, mit dem Ziel entsprechende Spezialisierungen zu fördern, sondern den Blick aufs Ganze zu schulen: Inwiefern hängen die Pluralisierung unserer Gesellschaften und Verschiedenheit zusammen? Warum führt das Anderssein zu Diskriminierungen? Welche Folgen haben Diskriminierungen für den einzelnen Menschen? Was können wir als Fachpersonen solchen Ausgrenzungen im Gesundheits- und Sozialwesen entgegensetzen? Und wie tun wir das am besten? Solche und andere Fragen werden in diesem Buch behandelt.

Der Begriff transkategorial soll dabei – gleichermaßen wie der Begriff transkulturell – darauf verweisen, dass es nicht darum geht, Menschen nun statt mit der Migrationsbrille nur noch durch die Kategorienbrille zu betrachten. Vielmehr geht es auch hier darum, über die verschiedenen Kategorien hinaus ganz im Sinne der Bedeutung von trans den Menschen ins Zentrum der Behandlung, Pflege und Begleitung zu stellen und sich ausschließlich an dessen individuellen Bedürfnissen und Bedarf zu orientieren. Das Wissen über Kategorien, über Differenzen, über das Anderssein, über Stereotypisierungen und Vorurteile, über plurale Gesellschaften, über Kommunikation in unterschiedlichen Kontexten usw. dient allein dazu, das individuelle Gegenüber mit seinem Umfeld, im gegebenen Kontext und in einer spezifischen Situation besser zu verstehen, seine Äußerungen und Handlungen richtig zu interpretieren und dementsprechend daran auch Interventionen auszurichten.

Der Umgang mit Vielfalt und Verschiedenheit im Gesundheits- und Sozialwesen ist heutzutage nicht nur Herausforderung, sondern auch Aufforderung, sich dem zu stellen, was pluralen Gesellschaften immanent ist: das Anderssein als Normalität und nicht als Ausnahme, das Individuelle und nicht das Universelle als Standard sowie die Haltungsänderung und nicht das leicht vermittelbare Wissen als oberstes Prinzip. Doch Voraussetzung dafür sind Grundlagenkenntnisse über gesellschaftliche Dynamiken im Pluralismus, wovon der erste Buchteil handelt, indem diese Dynamiken aus ökonomischer, demografischer, mobiler und bürgerrechtlicher Perspektive behandelt werden. Kern pluraler Gesellschaften sind die zunehmend flüchtigen Kategorien, (fast) nichts mehr ist antizipierbar, vieles ist unsicher und ungewiss, alles ist im Wandel oder – so Zygmunt Bauman (2000) – verflüssigt sich, noch bevor es Form annehmen konnte. Darum geht es im zweiten Buchteil, indem wir die Kategorien fremde Kulturen, Migration, Religion und Behinderung historisch einordnen und zumindest teilweise auch dekonstruieren. Doch Menschen, die verschieden oder schlicht anders sind, werden nach wie vor ausgegrenzt und stigmatisiert, auch wenn der Maßstab, an dem sich das Normale misst, eigentlich in Auflösung begriffen ist. Diesem Thema nähern wir uns im dritten Buchteil an, indem wir uns mit Stigma und Ausgrenzung, Menschenfeindlichkeit und Entmenschlichung von Behindertsein, aber auch mit den diese begrenzenden Grund- und Menschenrechten befassen. Im vierten Buchteil werden Einblicke in verschiedene Lebenswelten gewährt, einschließlich von Faktoren mit negativem Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden. Auch hier soll der Blick dafür geschult werden, was neben dem offensichtlichen Problem auch sonst noch Menschen und somit auch die Interaktion mit Fachpersonen sowie die Behandlung, Pflege und Begleitung beeinflusst. Dabei geht es auch hier nicht um abschließende Aufzählungen, sondern um das Aufzeigen von Möglichkeiten, wie exemplarisch die unterschiedliche soziale Einbettung des Individuums oder der Umgang mit Altern. Indem hier auch komplexe Themen wie Lebenswelten von Migrationskindern, aber auch die Mädchenbeschneidung oder Traumatisierungen aufgegriffen werden, soll zudem ein Beitrag zu mehr Verständnis gegenüber Menschen mit schwierigen Erfahrungen geleistet werden. Im fünften Buchteil geht es dann – nach einer Einführung in medizinanthropologische Konzepte – konkret um die Gesundheitsversorgung mit einem Fokus auf Menschen mit Migrationserfahrung und/oder einer Behinderung. An konkreten Beispielen werden Problematiken in der Gesundheitsversorgung aufgezeigt und wie sie – mit einem professionellen Pflege- und Versorgungsprozess – überwunden werden können. Voraussetzung jeder erfolgreichen Interaktion im professionellen Kontext ist eine gute Kommunikation. Wie diese auch unter schwierigen Voraussetzungen gelingen kann, davon handelt der sechste Buchteil, indem unter anderem Empfehlungen zur nonverbalen und leiblichen Kommunikation auf der einen Seite und zum Umgang mit Leichter Sprache bei Menschen mit eingeschränkter Lautsprache sowie zum Einsatz von qualifizierten Dolmetschenden andererseits gegeben werden. Abschließend widmen wir uns im siebten Buchteil der Vermittlung der transkategorialen Kompetenz in der Lehre und Praxis. Hier werde ich auch die Entwicklung von der transkulturellen zur transkategorialen Kompetenz ausführlich herleiten. Die einzelnen Kapitel werden in den Einleitungen zu den jeweiligen Buchteilen detailliert vorgestellt und verortet.

Da es sich um ein Lehrbuch handelt, habe ich erneut versucht, das Buch redaktionell so zu bearbeiten, dass möglichst einheitliche Begrifflichkeiten im Buch vorkommen und das Prinzip der Transkategorialität als Leitmotiv möglichst durchgehend aufgenommen wird. So haben verschiedene Autorinnen und Autoren auch immer wieder versucht, nicht nur eine Kategorie, wie Migration, Behinderung, Kinder, Alter, psychische Beeinträchtigung usw., in ihrem Beitrag zu beleuchten, sondern Querverweise auf andere Kategorien oder deren Schnittmengen zu machen. Zudem gibt es erneut in allen Kapiteln Übungen, die die Selbstreflexion sowohl in der Lehre als auch in der Praxis anregen sollen. Ebenso werden die Texte durch diverse Fallbeispiele, Exkurse und Begriffsklärungen in Kästen aufgelockert. Ich habe weiter versucht, eine Form gendergerechter Sprache zu wählen, die auf letztlich schwerfällige große I oder andere Formen von Zeichensprache (/, _) verzichtet, mich dabei aber aus gleichen Gründen auch entschieden, auf die derzeit in zunehmendem Maße verwendeten Asteriske (*) zu verzichten. Es ist mir bewusst, dass ich damit trotz des transkategorialen Ansatzes in Bezug auf Geschlechtsidentitäten zwei sich ebenfalls in Auflösung begriffene Kategorien wie Mann und Frau reproduziere. Wenn möglich versuchte ich daher, neutrale Formen wie Zugewanderte, Arbeitskräfte, Menschen oder Personen zu wählen.

Die einzelnen Kapitel werden jeweils durch ein Bild getrennt. Diese Bilder erzählen auf eindrückliche Weise komplexe Geschichten von Anderssein und Verschiedenheit. Ein Teil dieser Bilder wurde mir freundlicherweise von Gabriele Schärer, der Frau des 2015 verstorbenen Fotografen Peter Dammann, zur Verfügung gestellt (https://dammann-lookat.ch). Die anderen Bilder durfte ich aus dem privaten Fotofundus von Sandro Cattacin auswählen. Beiden sei an dieser Stelle herzlich gedankt!

Sandro Cattacin hat nicht nur Bilder zur Verfügung gestellt, sondern ebenso am Buchkonzept aktiv mitgewirkt und wertvolle Unterstützung bei der Gewinnung neuer Autorinnen und Autoren geleistet. Dabei konnten wir konzeptuelle Fäden weiterspinnen, die wir bereits in der...

Erscheint lt. Verlag 11.10.2021
Zusatzinfo 113 Abbildungen
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege
Schlagworte Beschneidung • Krankenpflege • Verschiedenheit
ISBN-10 3-456-95753-X / 345695753X
ISBN-13 978-3-456-95753-1 / 9783456957531
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