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Impact-Techniken für die Psychotherapie (eBook)

eBook Download: EPUB
2025 | 9. Auflage
144 Seiten
Carl-Auer Verlag
978-3-8497-8282-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Impact-Techniken für die Psychotherapie -  Danie Beaulieu
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'Wie man als Therapeutin im Interventionen einen bleibenden Eindruck ('Impact') hinterlässt, vermag die kanadische Therapeutin Danie Beaulie in ihren Workshops lebendig und kurzweilig zu demonstrieren. Mit ihrem ersten ins Deutsche übersetzen Buch Impact-Techniken für die Psychotherapie liefert sie den dazugehörenden Werkzeugkasten, der außer einer Vielzahl an Techniken eine theoretische Fundierung ihres Vorgehens bietet. Fazit: unbedingt empfehlenswert, im Arbeitszimmer griffbereit halten.' Systhema 'Das Buch ist leicht und anschaulich geschrieben, besticht durch eine Fülle von konkreten Beispielen und macht Lust, das eine oder andere auszuprobieren. Danie Beaulieu vermittelt in ihren zum Teil detaillierten Behandlungsprotokollen einen behutsamen, einfühlsamen Weg, dieses 'Impact'-Instrumentarium zu handhaben.' CH Hypnose 'Danie Beaulieu zeigt in ihrem Buch anhand von Fallbeispielen zahlreiche Impact-Techniken auf, die sich hervorragend und fast 1:1 in die Praxis umsetzen lassen. Es ist besonders für diejenigen geeignet, die auf der Suche nach verschiedenen praktischen Methoden aus unterschiedlichen Therapieschulen sind und ihr Methodenrepertoire erweitern wollen. Rundum ein hervorragendes Praxiswerk!' systemagazin Neue Sichtweisen auf mehreren Sinneskanälen Je eindrücklicher ein neuer Gedanke vermittelt wird, umso besser ist seine Verankerung beim Empfänger - das gilt für das Lernen genauso wie für die Psychotherapie. Danie Beaulieu setzt deshalb darauf, ihren Patienten neue Sichtweisen nach Möglichkeit auf allen Sinneskanälen zu präsentieren: auditiv, visuell, kinästhetisch. Dabei spielt es keine Rolle, an wen sich eine Botschaft richtet - Kinder, Jugendliche, Erwachsene - oder ob sie in einer Einzel-, Paar-, Familien- oder Gruppentherapie vermittelt wird. Entscheidend sind Kreativität, Energie und das Vertrauen in die inneren Ressourcen der Klienten. Auch das Spektrum der Störungen, bei deren Behandlung Impact-Therapie eingesetzt werden kann, ist breit: Burn-out, Depression, Ängste, Konflikte lassen sich gleichermaßen schnell und mit dauerhaften Ergebnissen behandeln. Die Impact-Therapie ist dabei an keine bestimmte therapeutische Schule gebunden und deshalb für jede Form von Psychotherapie mit Gewinn einzusetzen. Die Autorin: Danie Beaulieu ist promovierte Psychologin aus Montreal und lehrt neben Impact-Techniken auch Eye Movement Integration (EMI). 1998 gründete sie die auf pädagogische und psychologische Themen spezialisierte Fort- und Weiterbildungsakademie Maison de Formation et d'Édition Académie Impact. Unter ihren 20 Büchern finden sich etliche Bestseller, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden.

Danie Beaulieu ist promovierte Psychologin aus Montreal und lehrt neben Impact-Techniken auch Eye Movement Integration (EMI). 1998 gründete sie die auf pädagogische und psychologische Themen spezialisierte Fort- und Weiterbildungsakademie Maison de Formation et d'Édition Académie Impact. Unter ihren 20 Büchern finden sich etliche Bestseller, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden.

Danie Beaulieu ist promovierte Psychologin aus Montreal und lehrt neben Impact-Techniken auch Eye Movement Integration (EMI). 1998 gründete sie die auf pädagogische und psychologische Themen spezialisierte Fort- und Weiterbildungsakademie Maison de Formation et d'Édition Académie Impact. Unter ihren 20 Büchern finden sich etliche Bestseller, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden.

Kapitel 1


Impact-Techniken mit Objekten


Der Einsatz der visuellen Dimension konkretisiert die Therapie und erleichtert es, die Konzentration des Klienten auf ein spezifisches Thema zu lenken. Dabei gibt es mindestens zwei Varianten. Entweder der Therapeut sucht etwas Visuelles aus dem Alltagsleben des Klienten aus, das dieser zwischen den Therapiesitzungen regelmäßig sieht und das die Wirksamkeit der Intervention verstärkt. Oder er verwendet andere Objekte, die für ihn leicht zugänglich und auch kostengünstig sind. Der Therapeut kann dem Klienten das eine oder andere Objekt als Geschenk überreichen und auf diese Weise die weitere Auseinandersetzung mit dem Thema nach der Sitzung fördern.

Ein Blatt Papier

Ein Blatt Papier kann die Beziehung zwischen zwei Personen veranschaulichen. Glatt und sauber symbolisiert es eine angenehme und zufrieden stellende Beziehung. Wenn es zerknittert, zerrissen oder voller Flecken ist, dann steht es für eine ungünstige Beziehung.

Beispiel 1: Der Preis der Wut

Georg ist ein Klient, der große Schwierigkeiten hat, mit seiner Wut angemessen umzugehen. Er sagt, dass er es nicht versteht, warum sich seine Frau so aufregt, wenn er in Wut gerät.

Georg: Sie weiß doch genau, dass ich nicht wirklich böse bin, ich explodiere manchmal, aber danach ist es wieder gut. Es ist immer dasselbe! Sie sagt, dass sie es nicht mehr aushält, und wenn ich mich nicht verändere, will sie sich von mir trennen.

Therapeut: Wenn ich das richtig verstehe, Georg, lassen Sie sich mit Heidi so richtig gehen, indem Sie im Streit ganz viel sagen, was Sie eigentlich nicht meinen. Danach vergessen Sie es ganz einfach und verstehen nicht, warum sie es nicht genauso macht. Ist das so?

Georg: Genau so ist es, das stimmt!

Therapeut: Nehmen wir dieses Blatt Papier. Sie sehen, es ist ganz glatt und sauber. Sagen wir mal, das ist Ihre Beziehung mit Heidi. Ich schreibe also »Georg« und »Heidi« darauf (er schreibt beide Vornamen auf das Blatt). Welche Zahl auf einer Skala von 0 bis 10 würde Ihre Gefühle ausdrücken, die Sie Ihrer Frau entgegenbringen?

Georg: Ach, das ist eine Zehn, mindestens!

Therapeut: Aber nun schauen Sie mal, was passiert, wenn Sie in Wut geraten. (Der Therapeut imitiert seine vorwurfsvolle Stimme und zerknittert dabei heftig das Papier). »Ich habe dir doch gesagt, du sollst das Abendessen um 6 Uhr machen, weil ich den Termin habe, jetzt hast du es schon wieder vergessen. Du wusstest doch, dass es für mich wichtig ist. Du hättest dich ein wenig anstrengen können. Was kann ich nur tun, damit du dich nicht immer so blöd anstellst?« (Das Papier ist völlig zerknittert und an manchen Stellen eingerissen.)

(Georg schaut verblüfft und ist sehr aufmerksam.)

Therapeut (übernimmt wieder die Rolle des Klienten, versucht, das Papier glatt zu streichen, sagt gleichzeitig in einem entschuldigenden Ton): »Ach, entschuldige! Das wollte ich nicht sagen. Du weißt doch, dass dieser Termin mich ärgert. Bitte vergiss es jetzt!« (Das Blatt ist immer noch verknittert, trotz des Versuchs, es zu glätten. Georg ist verdutzt und scheint ernsthaft betroffen zu sein von dieser Analogie.) Was halten Sie von dieser Demonstration, Georg?

Georg: Ich verstehe jetzt besser, warum Heidi so reagiert und sich so fühlt.

Therapeut: Ich habe den Eindruck, dass sie seit geraumer Zeit schon versucht, es Ihnen zu sagen. Es ist durchaus menschlich, wütend zu werden, man kann sich noch so anstrengen, aber es passiert immer wieder, es gelingt nicht immer, sich nicht aufzuregen. Gleichwohl ist es besser, wenn man lernt, auf eine konstruktive Weise damit umzugehen. Möchten Sie das?

Georg (überzeugt): Ja, sehr!

Beispiel 2: Evaluation einer Vater-Tochter-Beziehung

Eine Mutter erbittet Hilfe für ihre 8-jährige Tochter. Die Eltern sind seit vier Monaten geschieden, und die Sorge um ihr einziges Kind hat ihr Leben durcheinander gebracht. Die Mutter sagt, der Vater sei gewalttätig. Er habe das Kind zwar noch nicht geschlagen, aber sie hält ihn sogar für fähig, es zu töten. Ihr Ex-Mann sammle Schusswaffen, und das macht ihr Sorgen. Da sie aber keinerlei Beweise für ihre Befürchtungen hat, muss das Kind jede zweite Woche den Vater besuchen. Jedes Mal, wenn es zurückkommt, ist es völlig durcheinander und hat schon Angst, bald wieder zu ihm zu müssen. Die Angst scheint mit jedem weiteren Besuch zuzunehmen, was dazu führt, dass das Kind nachts kaum noch schläft, sich in der Schule nur schwer konzentrieren kann und zahlreiche psychosomatische Symptome entwickelt. Die Therapeutin führt mit der Tochter ein Gespräch, um herauszufinden, ob die Mutter die Situation des Kindes angemessen beschreibt oder ob sie übertreibt.

Julia: Papa ist ziemlich komisch. Er kann niemals zwei Dinge gleichzeitig tun.

Therapeutin: Was willst du damit sagen?

Julia: Wenn ich z. B. aus der Schule komme, dann spricht er nicht mit mir, weil er – so sagt er – kochen muss. Bei Tisch will er auch nicht mit mir sprechen, weil er dann isst. Und nachher, wenn wir den Tisch abräumen, auch nicht.

Therapeutin: Sieh mal, Julia. Nehmen wir mal an, dieses Blatt Papier ist wie dein Gefühl, wenn du bei deinem Vater bist (zerknüllt den Rand des Blattes). Fühlst du dich ein wenig so wie das Blatt, wenn du zu ihm gehst?

Julia: Nein! Wenn ich zu ihm gehe, fühle ich mich so (nimmt das Blatt aus den Händen der Therapeutin und zerknüllt es völlig): Wenn ich dann zurück zur Mama komme, dann habe ich kaum genug Zeit, um mich wieder glatt zu machen, und schon muss ich wieder zu Papa gehen. (Julia ist erkennbar verängstigt.)

Dieses Beispiel zeigt deutlich, wie durch ein einfaches Blatt Papier eine Situation veranschaulicht werden kann.

Beispiel 3: Das »geheime« Blatt

In einem dritten Fallbeispiel wird vor dem Klienten auf die Mitte eines weißen Blatts wortlos das Wort »geheim« geschrieben. Dann wird der Klient aufgefordert, das Blatt zur Hälfte zusammenzufalten, zu vierteln, zu achteln, es immer kleiner zu machen.

Therapeutin: Du erinnerst mich an dieses zusammengefaltete Blatt mit einem Geheimnis darin. Ich würde dir wirklich gerne helfen, aber so, wie du es versteckst, ist es schwierig, etwas zu tun. Glaubst du, du könntest dieses Blatt ein wenig öffnen und das Geheimnis darin ein wenig mit mir teilen?

Je nach Antwort des Klienten sind durch die konkrete Metapher mehrere Optionen möglich. Sie können den Jugendlichen bitten, das Blatt ein wenig zu entfalten, Sie können ihn fragen, inwieweit er bereit ist, das Geheimnis aufzudecken, und was Sie tun können, um ihm dabei zu helfen. Sie können auch die verschiedenen Motive für sein Geheimnis gemeinsam mit ihm erforschen, indem Sie fragen: Ist es schon lange da? War es schon immer so versteckt? Hast du jemandem versprochen, es nicht zu verraten? Gibt es jemanden, mit dem du bereit wärst, das Geheimnis zu lüften?

Modellierknete

Knete kann geformt, gemischt und auseinander gezogen werden. Sie ist ein wenig schmierig und anhaftend – so wie manche Erinnerungen. Sie erweist sich als sehr geeignet, den therapeutischen Prozess zu veranschaulichen.

Beispiel 1: Wenn man trotz eigener Probleme alles auf einmal regeln will

Hans, 62 Jahre alt, schaut auf eine leidvolle und schmerzhafte Vergangenheit zurück. Obwohl er selbst ein schweres Schicksal hat, kommt er mit dem Wunsch in die Therapie, Hilfe für die Problematik seiner Frau zu erhalten. Nach Aussagen des Klienten protestiert sie gegen alles, was er vorschlägt, schreit den ganzen Tag herum, beleidigt und beschuldigt ihn für Nichtigkeiten, sobald sie dazu eine Gelegenheit sieht. Der Klient erträgt es schweigend. Nur widerwillig ist er bereit, Stück für Stück seine Vergangenheit anzuschauen. Trotzdem gelingt es der Therapeutin, zusätzliche Informationen zu erhalten, und sie erkennt die Notwendigkeit, den Therapierahmen zu erweitern.

Therapeutin: Hans, Ihre Situation verstehe ich so: (Sie holt Knete in verschiedenen Farben und spricht mit weicher Stimme.) Sie kamen mit 7 Jahren in ein Waisenhaus, während Ihr Bruder und Ihre Schwester zu Hause bleiben durften. Haben Sie manchmal den Eindruck, als wäre das Gefühl von damals ähnlich dem, das Sie heute in der Situation mit Ihrer Ehefrau empfinden? Haben Sie manchmal das Gefühl, wie damals zurückgewiesen und nicht respektiert zu werden, dass man Ihnen nicht zuhört und Sie in Ihren Bedürfnissen und in Ihren Wertvorstellungen nicht gesehen werden? (Der Klient macht Bewegungen mit dem Kopf, teilweise zustimmend, während die Therapeutin eine Kugel aus Knete formt.) Und als Sie den Unfall hatten und ein Auge verloren, und als alle gleichaltrigen Jungen und Mädchen sich über Sie lustig machten, haben Sie manchmal den Eindruck, dass dieses Gefühl Ihnen immer noch anhaftet? (Eine sehr diskrete emotionale Reaktion des Klienten zeigt der Therapeutin, dass er berührt ist. Sie nimmt eine andersfarbige Knete und fügt sie der geformten Kugel hinzu.) Und als Ihnen gekündigt wurde, trotz all der Anstrengungen und Überstunden,...

Erscheint lt. Verlag 11.2.2025
Reihe/Serie Beratung, Coaching, Supervision
Beratung, Coaching, Supervision
Verlagsort Heidelberg
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Ängste • auditive • Burnout • Depression • einzel- • Einzeltherapie • Familien- und Gruppentherapie • Gruppentherapie • Impact-Techniken • Innere Ressourcen • kinästhetische Vermittlung • Konflikt • Konfliktlösung • Kreativität • Kreativität in der Therapie • Metaphern • Multisensorisches Lernen • nachhaltige Behandlungsergebnisse • Neue Sichtweisen • paar- • Paartherapie • Psychotherapie • Ressourcen • Sichtweise • Symbole • therapeutische Flexibilität • Visuelle
ISBN-10 3-8497-8282-4 / 3849782824
ISBN-13 978-3-8497-8282-5 / 9783849782825
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