Menschen mit Psychose-Erfahrung begleiten (eBook)
Psychiatrie Verlag
9783966050715 (ISBN)
Wie verstehen wir besser, was sich in einer Psychose ausdrückt? Was ist Störung, was hat Bedeutung? Welche eigene Haltung führt zu einer hilfreichen Begegnung? Dieses Buch vermittelt einen verstehenden Zugang zu psychose-erfahrenen Menschen – professionell und persönlich.
Für Menschen mit psychotischem Erleben steht (scheinbar) Selbstverständliches radikal infrage. Die Trennung zwischen innerer und äußerer Welt wird durchlässig. Daraus resultierende Bedrohungsgefühle sind immer real. Das verunsichert alle Beteiligten, kann aber auch zu einer faszinierenden therapeutischen Herausforderung werden.
Thomas Bock wendet sich in diesem Buch der Begegnung mit psychose-erfahrenen Menschen zu. Er stellt Hilfeelemente vor, die Betroffene oft in der »Behandlung« vermissen, reduziert Verunsicherung und Ängste im Umgang mit psychotischen Menschen und zeigt, wie eine angemessene therapeutische Beziehung aussehen kann.
Thomas Bock ist Professor für Klinische Psychologie und Sozialpsychiatrie, Psychologischer Psychotherapeut, seit 40 Jahren am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Autor von Fach- und Kinderbüchern. Er hat mit Dorothea Buck die Psychoseseminare und weitere trialogische Projekte gegründet und Auszeichnungen für Versorgung, Lehre und Forschung bekommen.
Die faszinierende Begegnung mit psychotischen Menschen – 7
Jeder Mensch ist anders – eine Annäherung an Psychosen – 13
Psychosen als zutiefst menschliches Phänomen – die anthropologische Sicht.. . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Unendliche Vielfalt – oder: Wir irren verschieden.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Unterschiedliche Verläufe – Hoffnung bleibt immer.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Veränderungen von Wahrnehmung und Denken – kognitive Psychosen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Veränderungen von Stimmung und Antrieb – affektive Psychosen.. . . . . . . . . 31
Kann es jeden treffen? Häufigkeit und Auslöser.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Bedeutung von Traumata. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Für eine psychotherapeutische Grundhaltung – 41
Die Suche nach der subjektiven Bedeutung.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Eigenheit und Sinn.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Psychose als extreme Form des Eigensinns.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Subjektorientierung und Authentizität.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Umgang mit eigener Lebenserfahrung.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Die vielschichtige Begegnung mit Psychosen– 52
Mensch sein – genetische Aspekte.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Der Körper spielt (nicht) immer mit – somatische Aspekte.. . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
Entwicklung als Weg durch Widersprüche – psychische Aspekte.. . . . . . . . . . . 60
Lebensort – familiäre Aspekte.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Niemand lebt nur allein – soziale Aspekte.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Spiritualität – religiöse Aspekte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
Vom Erklären zum Verstehen – Versuch der Integration.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
Biografisches Verstehen– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – 86
Beispiel für eine »geglückte« Psychose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
Beispiel für eine Psychose, die sich bewahrheitete.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Dialogische Behandlungsprinzipien – 93
Dialogisches Verstehen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
Sprache und Macht.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
Respektvoller Umgang – Beispiel Stimmenhören.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98
Balance von Selbst- und Fremdheilung.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
Recovery-Orientierung.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
Wesentliche Bestandteile der Psychosentherapie – 108
Je früher, desto vorsichtiger – neue Konzepte bei Ersterkrankungen. . . . . . 108
Hilfe vor Ort – private Netzwerke und Hometreatment.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113
Genesungsbegleitung und Peerberatung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
Familien wahrnehmen und einbeziehen.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
Integrative Psychotherapie.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123
Milieutherapie und therapeutische Gemeinschaft.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129
Kooperative Pharmakotherapie.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
Unterstütztes Wohnen und Arbeiten – Hilfen im Lebensumfeld.. . . . . . . . . . . 136
Negativsymptome positiv sehen!.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139
Besondere Herausforderungen – 143
Vermeidung von Gewalt und Zwang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143
Wechselwirkung innerer und äußerer Bedrohung.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146
Wir sind unterwegs – Schlussbemerkung– – – – – – – – – – – – – – – 149
Ausgewählte Literatur– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – 154
| Erscheint lt. Verlag | 16.9.2020 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Praxiswissen |
| Verlagsort | Köln |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete |
| Schlagworte | Psychiatrische Versorgung • Psychische Erkrankungen • Psychose • Schizophrenie |
| ISBN-13 | 9783966050715 / 9783966050715 |
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